Schrobenhausen (SZ) Es könnte der entscheidende Schritt zum Gewinn der Meisterschaft gewesen sein: Mit dem 1:0-Sieg beim Tabellenzweiten in Illdorf setzte sich der SV Wagenhofen jetzt bis auf zehn Punkte von seinen Konkurrenten ab - die allerdings ein beziehungsweise zwei Spiele weniger auf dem Konto haben als der Spitzenreiter.
A-Klasse Neuburg • DJK Brunnen - SV Waidhofen 3:1: Nach 17 Spielminuten auf dieses Derby-Endergebnis zu setzen, hätte man am Karsamstag durchaus als wagemutig bezeichnen können. Schließlich musste der Brunnener Franz Josef Leidl schon zu diesem Zeitpunkt mit Gelb-Rot vom Platz - "berechtigt", wie DJK-Abteilungsleiter Michael Hermann bestätigt. Dass die Gastgeber die Partie dann trotz über 70-minütiger Unterzahl für sich entschieden, zeigte nun zwei Dinge. Zum einen, dass der Aufsteiger eine charakterstarke Mannschaft besitzt, die das Derby trotz des Rückschlags unbedingt gewinnen wollte. Zum anderen, dass der Altlandkreisrivale, der in dieser Saison ebenfalls schon viele tolle Auftritte hingelegt hatte, derzeit "in einer Art Loch steckt", wie es SVW-Co-Trainer Jürgen Filp beschreibt. So hatten die Brunnener zwar etwas Glück, dass sie durch ein Eigentor von Patrick Hofberger in Führung gingen (25.), legten aber sofort durch Fabian Lehmer nach (28.) und verteidigten anschließend geschickt die Führung, die Sebastian Kopold mit einem direkt verwandelten Freistoß sogar noch ausbaute (62.). Der SVW blieb in Überzahl zwar spielbestimmend, aber eben auch ideenlos. Mehr als das Anschlusstor (86.) durch Spielertrainer Kevin Hauke war somit nicht drin. Während der SVW den nächsten Dämpfer hinnehmen musste, jubelte die DJK über den erfolgreichen ersten Teil des Oster-Doppelpacks.
• DJK Brunnen - TSV Burgheim II 3:1: Nur 48 Stunden nach dem Heimsieg gegen den SV Waidhofen legte der Aufsteiger noch einmal mit demselben Ergebnis nach. Und auch, wenn Michael Hermann betont, dass der gestrige Erfolg "kein spielerischer Leckerbissen" gewesen sei - so war er am Ende doch verdient. Dreimal bediente Fabian Lehmer seine Teamkollegen: zweimal Benedikt Stachel (13./90.), einmal Bernhard Modlmayr (31.), während der Gegner wieder nur einmal antworten konnte (David Wolf in der 38. Minute). "Das Toreschießen war zuletzt ja ein bisschen unser Manko", erinnert Abteilungsleiter Hermann, der deshalb umso erfreuter feststellt:"Zwei Siege, sechs Tore - das war aus unserer Sicht ein perfektes Osterwochenende."
• SV Waidhofen - FC Staudheim 4:0: Immerhin das Ergebnis passte gestern wieder. Doch Co-Trainer Jürgen Filp betont: "Der Gegner war absolut kein Maßstab, ich hätte mir deshalb viel mehr von unserer Mannschaft erwartet." So gingen die Gastgeber zwar durch ihren besten Spieler Niklas Mönch früh in Führung (6.), verpassten es dann aber trotz Überzahl - Martin Aschenmeier hatte Gelb-Rot gesehen (34.) - sofort weitere Treffer nachzulegen. Erst als Pascal Mönch nach 69 Minuten auf 2:0 erhöhte, kam noch einmal so etwas wie Schwung ins Team, was Niklas Mönch (77.) und Spielertrainer Kevin Hauke (80.) für weitere Treffer nutzten. Dass der SVW trotz mehrerer Patzer nach wie vor "nur" drei Punkte hinter dem Relegationsplatz steht (allerdings mit einem Match mehr), beurteilt Filp zwiegespalten: "Natürlich ärgert man sich einerseits darüber. Man hätte wahrlich keine überragende Rückrunde spielen müssen, um diesen Platz zu erreichen", sagt er. Doch auf der anderen Seite hätte das Team nach den Eindrücken vom Osterwochenende "ganz vorne zu suchen", so Filp ganz deutlich.
Matthias Vogt
