Riedenburg (DK) Der vom Verletzungspech arg gebeutelte TV Riedenburg muss an diesem Sonntag um 15.15 Uhr in der Kreisliga 2 Regensburg bei Liga-Neuling TSV Großberg antreten.
Beide Mannschaften stehen mit nur sieben Punkten im unteren Tabellendrittel. Trainer Andreas Schäffer muss in Großberg eine absolute Rumpftruppe formieren.
Viele Optionen hat er definitiv, um die Kehrtwende einzuleiten. Ganz salopp gesagt, muss der Übungsleiter versuchen, mit allem, was Riedenburg fußballerisch aufzubieten hat, eine Elf zusammenzustellen. Es ist auch denkbar, dass erstmals auf Leistungsträger der "Alten Herren" zurückgegriffen werden muss. Hierzu könnte es kommen, weil neben den ohnehin schon länger verletzten Felix Simon, Stefan Pollinger, Wolfgang Kornprobst und Andreas Gabler zur Vorwoche aktuell noch sieben weitere Akteure sicher fehlen oder fraglich sind. Michael Wittmann, Tobias Girtner und Markus Bruckmeier sind im Urlaub. Unter der Woche mussten Bastian Häckl und Andreas Schäffer das Training abbrechen. Sebastian Schmid meldete sich mit einer Zehenverletzung ab und auch Torjäger Alexander Maier ist bis dato beruflich nicht abkömmlich. Man spricht also von einer wohl noch nie dagewesenen Situation - an ein normales Training ist derzeit nicht zu denken. Und das gerade jetzt, wo der einstige Bezirksligist den direkten Abstiegsrängen deutlich näher ist, als den vor der Saison von vielen Konkurrenten vorhergesagten Top-Tabellenplätzen. Die Leistung beim 2:5 gegen Ramspau am Volksfestsamstag, vor allem in der Defensive, zeigte der Mannschaft deutlich die Grenzen auf. Einziger Lichtblick ist, dass Leistungsträger Stefan Schmid wieder zur Mannschaft stoßen wird.
Gastgeber Großberg sucht nach der Kreisklassen-Meisterschaft in der Vorsaison noch seinen Platz in der Kreisliga - aufgrund des besseren Torverhältnisses steht die Mannschaft des jungen Trainers Christoph Gieler (33) zwei Plätze vor den punktgleichen Riedenburgern auf Rang zehn. Liga-Insidern ist bekannt, das Großberg in der Lage ist, attraktiven Offensivfußball zu spielen, und bei besserer Chancenverwertung weiter oben stehen könnte. Die Meistermannschaft blieb weitgehend zusammen und holte mit Matthias Hargasser und Simon Lermer zwei Nachwuchsspieler in den Kader, die bisher jedoch nur sporadisch zum Einsatz kamen. Großberg zeichnet eine Geschlossenheit in der Mannschaft aus. Die sehr junge Elf (Altersschnitt 23,19 Jahre) bietet im Mittelfeld mit Fritz Kreuzer und Noah Petermann zwei offensivstarke Spieler auf. Im Angriff ist der flinke Jannik Hofmann bisher am erfolgreichsten (vier Tore/drei Vorbereitungen).
Beide Mannschaften trafen erst zweimal in Testspielen aufeinander, mit dem deutlich besseren Ende für Großberg. Im Juli 2017 gab es ein 1:2 und im Februar diesen Jahres sogar ein 1:7 aus Sicht des TV Riedenburg zu verarbeiten. Das Pendel schlägt somit klar zu Gunsten der Gastgeber aus, doch der TV brachte oft die besten Leistungen, wenn er mit dem Rücken zur Wand stand. Spannend bleibt für Fans und Gegner, welche Elf Trainer Schäffer aus dem Hut zaubern wird.
