Wackerstein
Bitteres Ende

FC Sandersdorf verliert nach 2:0 noch 2:3 gegen Wackerstein - Fünf Punkte Rückstand auf Platz zwei

14.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:24 Uhr
Unnötige Pleite: Der FC Sandersdorf (in Weiß) verabschiedet sich nach dem 2:3 gegen Wackerstein wohl aus dem Aufstiegsrennen. −Foto: Foto: Halbritter

Wackerstein (flh) Das ist bitter: Durch eine unnötige 2:3-Niederlage nach 2:0-Führung beim Abstiegskandidaten FC Wackerstein muss der FC Sandersdorf wohl seine Aufstiegshoffnungen in der Kreisliga 1 Donau/Isar begraben.

Die Schützlinge von Trainer Giuseppe Mele sahen lange wie der sichere Sieger aus, ehe den Schambachtalern im zweiten Spielabschnitt mit starkem Gegenwind und den Nachwirkungen einer Hochzeit die Kräfte schwanden. Gerade einmal elf gesunde Spieler hatte der Übungsleiter zur Verfügung. Zu allem Überfluss verletzte sich Mittelfeldspieler Tobias Vielberth in der Anfangsphase und musste durch den ebenfalls angeschlagenen Benjamin Kargl ersetzt werden.

Dennoch kamen die Gäste besser in die Partie und hatten die ersten Chancen. In der 14. Minute verzeichnete auch die Heimelf die erste gefährliche Offensivaktion. Josef Wilhelm kam am Sandersdorfer Strafraum an den Ball, setzte aber seinen Schuss einen Meter zu hoch an. Drei Minuten später rettete Sandersdorfs Christian Eichhammer nach einer Freistoßflanke des FCW im letzten Moment vor dem Wackersteiner Spielertrainer Daniel Schachtner. Im Anschluss übernahmen die Schambachtaler wieder das Zepter und gingen vermeintlich in der 24. Minute durch Torjäger Sandro Rott in Führung, doch Schiedsrichter Erdinc Selcuk entschied auf Abseits. Nach einer halben Stunde erkämpfte sich Florian Amberger den Ball und passte zum eingewechselten Manuel Recum, der perfekt Rott bediente. Der Stürmer scheiterte aber mit seinem Flachschuss an Torwart Liedl (31.). Drei Minuten später machte es Rott deutlich besser. Eine Freistoßflanke von Amberger verlängerte Recum auf Rott, der ließ seinen Gegenspieler aussteigen und versenkte den Ball zur hochverdienten Sandersdorfer Führung. Zwei Minuten vor der Halbzeitpause erhöhte der FCS. Der ansonsten fehlerlose Wackersteiner Torwart Liedl segelte bei einer Recum-Ecke vorbei und Thomas Kuttenberger köpfte den Ball am langen Pfosten unter die Latte.

Trotz der scheinbar komfortablen Führung warnte Mele seine Elf, den Gegner wieder ins Spiel kommen zu lassen, was aber nur sieben Minuten funktionierte. Denn in der 52. Minute führte eine von zahlreichen Standardsituationen für die Heimelf zum Anschlusstreffer. Einen Freistoß von Sebastian Knie vollendete Torjäger Schachtner nahezu unbedrängt volley im Sandersdorfer Tor. Nur zwei Minuten später wurde Rott nach einem Alleingang von einem Wackersteiner Abwehrspieler aus Sicht des FCS rotwürdig von den Beinen geholt. Der Unparteiische gab aber nur die gelbe Karte. "Wir haben es uns selbst zuzuschreiben, dass wir das Spiel aus der Hand gegeben haben, dennoch hätte es in dieser Szene Rot geben müssen und wir hätten dieses Spiel nie verloren", sagte Mele nach der Partie.

Nach einer Stunde verpasste Rott die Vorentscheidung, als er nach toller Kombination eigensinnig an Liedl scheiterte und nicht die mitgelaufenen Andreas Winkler und Dominik Lintl bediente. In der letzten halben Stunde übernahm der FCW immer mehr das Kommando und schnürte die Schambachtaler mit Windunterstützung in deren Hälfte ein. In der 79. Minute rettete Ferstl nach einem Durcheinander im Sandersdorfer Strafraum gegen Schachtner noch die Führung für die Gäste. Und nur eine Minute später strich ein Drehschuss von Kappelmeier knapp am rechten Eck vorbei. Nach 88 Minuten fühlte sich nach einer Ecke keiner für Schachtner zuständig, der im Fünfmeterraum einköpfte.

In der Nachspielzeit versuchte es auch der FCS noch einmal, doch Winkler scheiterte aus dem Getümmel. Und so kam es wie es kommen musste. Der bereits verwarnte Michael Detling verlor den Ball und verzichtete auf ein taktisches Foul. Wackersteins Trainer Schachtner bediente Kappelmeier, der Ferstl im Duell überlupfte und die Partie zum kuriosen Sieg des Abstiegskandidaten drehte (90. +2.). "In dieser Situation muss Michael das Foul und die gelb-rote Karte ziehen. In der zweiten Halbzeit war es zu naiv, wie meine Mannschaft agiert hat", ärgerte sich Mele. Durch die Niederlage ist der Abstand auf den Aufstiegsrelegationsplatz auf fünf Punkte angewachsen. Der FCW, ist durch den Sieg auf den Abstiegsrelegationsrang geklettert.

FC Sandersdorf: Ferstl, T. Kuttenberger, Amberger, Sedlmeier, Detling, Winkler, Vielberth (20. Kargl/31. Recum), Eichhammer, Lintl, S. Kuttenberger, Rott (81. Spindler). Tore: 0:1 Rott (34.), 0:2 T. Kuttenberger (44.), 1:2, 2:2 Schachtner (52., 88.), 3:2 Kappelmeier (90. +2.).