Pfaffenhofen
Pörnbach klettert an die Spitze

07.11.2010 | Stand 03.12.2020, 3:29 Uhr

Mit fulminanten Fernschüssen setzten sich Patrick Spieler und der VfB Pörnbach mit 3:2 in Steinkirchen durch und damit an die Tabellenspitze der Kreisklasse Donau/Isar 2. - Foto: Ermert

Pfaffenhofen (pat/str) Der Wechsel an der Spitze der Kreisklasse Donau/Isar 2 ist vollzogen. Eher unerwartet steht nach dem 15. Spieltag der VfB Pörnbach ganz oben. Ein 3:2-Sieg beim Topspiel in Steinkirchen hat der Schreiner-Elf dazu gereicht.

Sie löst damit den FC Hettenshausen ab, der auch beim BC Uttenhofen (1:3) unterlag und seine Negativserie auch in den November mitnimmt. Ebenfalls Federn haben die weiteren Spitzenmannschaften gelassen: der FSV Pfaffenhofen beim torlosen Remis in Baar-Ebenhausen und auch Pförring beim 0:1 in Karlskron. Die Liga rückte dadurch noch näher zusammen. Den Ersten trennen vom Zehnten gerade mal acht Punkte. Im hinteren Mittelfeld konnten Geisenfeld (2:1 in Wackerstein), Vohburg (3:1 beim MTV Pfaffenhofen) und Hohenwart (4:1 gegen Lichtenau) jeweils dreifach punkten, so dass im Tabellenkeller lediglich der BCU einen Schritt nach vorne setzen konnte.

SpVgg Steinkirchen – VfB Pörnbach 2:3 (0:2): Der VfB Pörnbach hat die Gunst der Stunde genutzt und sich zum Tabellenführer aufgeschwungen. Allerdings machten es die Pörnbacher im Spitzenspiel lange spannend. Patrick Spieler (15.) und Markus Bals (32.) sorgten mit Fernschüssen schon vor der Pause für eine komfortable Führung, ehe der Gastgeber durch Tobias Meßner (49.) und Stefan Hanfstängl (74.) den Ausgleich schaffte. Nur drei Minuten später dann die Szene, die Pörnbach die Tabellenführung bescherte. Patrick Spieler wurde im Strafraum von den Beinen geholt, Alexander Zylla verwandelte den fälligen Strafstoß. "Eine Punkteteilung wäre gerechter gewesen", sagte Steinkirchens Abteilungsleiter Anton Treiner.

BC Uttenhofen – FC Hettenshausen 3:1 (2:0): Uttenhofen hat durch den Sieg den Wechsel an der Tabellenspitze ermöglicht. Bereits nach 20 Minuten lag die Mannschaft um Spielertrainer Markus Eberl mit 2:0 in Führung. Thomas Hagl (10.) per Kopf und Markus Eberl mit einem Foulelfmeter waren die Torschützen. In der 70. Minute besorgte Michael Fahn nach Vorarbeit von Josef Harrer die Entscheidung. Der Anschlusstreffer durch Florian Randelzhofer (88.) kam zu spät. "Der Sieg war verdient, wir waren gegen den Tabellenführer die aktivere Mannschaft", freute sich Eberl nach dem Spiel.

TSV Baar-Ebenhausen – FSV Pfaffenhofen 0:0: Völlig ausgeglichen und auf eher mäßigem Niveau verlief die erste Halbzeit. Chancen waren auf beiden Seiten absolute Mangelware. "Ein Tor hätte sich zu diesem Zeitpunkt auch keine Mannschaft verdient gehabt", sagte Baars Abteilungsleiter Mark Arnold. Im zweiten Abschnitt änderte sich dieses Bild jedoch grundlegend. Die Gastgeber drückten ab sofort auf den Führungstreffer. Vor allem Ralf Pelger, Sinan Zeka und Fabian Zimmermann verpassten etliche Großchancen, während vom FSV wenig zu sehen war. "Am Ende haben wir zwei Punkte liegen lassen, weil wir im Abschluss einfach nicht kaltschnäuzig genug waren", so Arnold.

SV Karlskron – TSV Pförring 1:0 (0:0): Über eine sehr gute zweite Halbzeit verdiente sich Karlskron den Heimsieg. Beide Teams begannen abwartend, so dass sich nur wenige Möglichkeiten bis zum Wechsel ergaben. Pförring hatte ein leichtes Chancenplus, konnte aber nicht in Führung gehen. Nach dem Wechsel baute der SVK enormen Druck auf. Tobias Firnkäs, Philipp Engelhard, Thomas Stadel und Dominik Krammer scheiterten zunächst noch, ehe Alexei Gerdt im allerletzten Moment doch noch das längst fällige 1:0 erzielte. In der Nachspielzeit rettete Torwart Victor Pavlenko den Gastgebern den Sieg durch die letzte von einigen Großtaten an diesem Tag. "Verdient haben wir uns den Sieg durch eine kompakte Abwehr um Dominik Becker und Christian Schmidl, die ein überragendes Spiel abgeliefert haben", sagte SVK-Abteilungsleiter Christian Bährle nach der Partie.

FC Wackerstein-Dünzing – FC Geisenfeld 1:2 (0:1): Auf allzu hohem Niveau hat sich das Kellerduell nicht abgespielt. "Aber beide Teams haben alles gegeben – und Geisenfeld am Ende eben ein Tor mehr geschossen", fasste FCW-Coach Christian Schmucker das Duell zusammen. Die Gäste verpassten ihre erste Großchance, als Mike Luja (20.) einen Strafstoß verschoss. Nach einer guten halbe Stunde fiel das 1:0 für Geisenfeld trotzdem, als Sebastian Friedrich aus 18 Metern traf. Nach dem Wechsel kamen die Gastgeber zum Ausgleich durch Markus Pfaller, der nach 64 Minuten einen Strafstoß verwandeln konnte. Wackerstein drängte danach auf den Siegtreffer. Aber die Gäste erzwangen zunächst eine Gelb-Rote Karte gegen Christian Ewerling (73.) und gleich anschließend das 2:1 durch Stefan Thorwarth. "Wir haben alles gegeben, aber es hat einfach nicht gereicht", sagte Schmucker.

TSV Hohenwart – TSV Lichtenau 4:1 (1:1): Hohenwart steht nach dem Sieg gegen Lichtenau zwar nur auf Rang sieben – der Abstand auf den Aufstiegsrelegationsplatz beträgt aber nur vier Punkte. Das Spiel gegen Lichtenau begann allerdings nicht gut für Hohenwart. Andreas Wild (4.) traf zur frühen Führung für den Gast. In der Folge verhinderte Michael Petz im Tor der Heimmannschaft einen höheren Rückstand, Lichtenau blieb aber am Drücker. Der Ausgleich fiel trotzdem noch vor der Pause. Nach Vorarbeit von Stefan Friedl traf Andre Motz (35.). Nach der Pause das gleiche Bild. Lichtenau machte das Spiel – aber Hohenwart die Tore. Ein Doppelschlag durch Robert Pfab (66.) und Sebastian Kufer (68.) sorgte für die Vorentscheidung. Noch mal Pfab (80.) sorgte für den Endstand. "Eine große kämpferische Leistung, die Mannschaft wollte das Feld nicht als Verlierer verlassen – das hat man ihr angemerkt", sagte Hohenwarts Sprecher Martin Lutz.

MTV Pfaffenhofen – TV Vohburg 1:3 (0:1): Den erwarteten Pflichtsieg gegen das abgeschlagene Schlusslicht MTV Pfaffenhofen hat der TV Vohburg geschafft und den Abstand auf Uttenhofen auf dem Abstiegsrelegationsplatz zumindest gehalten. Martin Strasser (30), Christian Kier (66.) und Andreas Fuchs (75.) brachten den TV sicher in Front, Matthias Bösl (85.) schaffte nur noch den Anschluss. Die Pfaffenhofener glauben nach der erneuten Pleite selbst nicht mehr so recht an den Klassenerhalt. "Die Chance wird von Spieltag zu Spieltag kleiner", musste Spielertrainer Christian Stern eingestehen.