Jetzendorf
Mit neuem Selbstvertrauen

TSV Jetzendorf fordert nach Sieg in Kempten am Sonntag das Spitzenteam Sonthofen

14.11.2019 | Stand 23.09.2023, 9:28 Uhr
Auf heimischem Rasen wollen Leon Grauvogl (links) und der TSV Jetzendorf am Sonntag gegen Sonthofen wieder eine bessere Figur abgeben als zuletzt. In den vergangenen fünf Spielen setzte es vier Niederlagen. −Foto: Reichelt

Jetzendorf (PK) Der Knoten ist geplatzt - mehr aber auch nicht: Fußball-Landesligist TSV Jetzendorf hat sich durch den ersten Sieg nach zuvor acht sieglosen Spielen neues Selbstbewusstsein erkämpft, im Heimspiel gegen den 1. FC Sonthofen am Sonntag (15 Uhr) erwartet den TSV aber erneut eine schwierige Aufgabe.

 


"Es waren nur drei Punkte, nicht mehr", sagt Alexander Schäffler. Der Jetzendorfer Trainer will damit den 2:1-Sieg in Kempten aus der Vorwoche, der einem Befreiungsschlag im Abstiegskampf gleichkam, nicht herunterspielen. Aber Schäffler kann auch die Tabelle lesen. Und die Realität ist: Relegationsrang 15, 19 Punkte aus 19 Spielen, Abstiegskampf. "Wir sind noch lange nicht zufrieden, wir haben in den vergangenen Wochen schon viel liegen gelassen", sagt Schäffler: "Der Sieg war vor allem ein Signal an uns selbst. " Die Stimmung unter der Woche sei gelöster gewesen. "Das hat jedem Einzelnen geholfen - und uns als Team. Den einen oder anderen Zweifel konnten wir so beiseite räumen. " Diesen Schwung aus dem ersten Sieg nach zwei Monaten will der TSV ins Heimspiel gegen Sonthofen mitnehmen, gegen den Tabellendritten wird es nicht minder schwer: "Sie sind vielleicht sogar ein noch größeres Kaliber als Kempten, haben aber zuletzt auch gegen Ehekirchen verloren", sagt Schäffler. Der Trainer fordert von seiner Mannschaft eine ähnliche Leistung wie in Kempten: "Das war ein Ausrufezeichen von unserer Seite. Wenn wir diese Leistung zu Hause abrufen können, muss Sonthofen in Jetzendorf auch erstmal gewinnen. " Beim TSV ist Dennis Pöllner immer noch krank, Schäffler hofft auf die Rückkehr des Keepers in den Kader. "Die ältere Fraktion", wie Schäffler Simon Oberhauser und Martin Schröder nennt, habe zu Beginn der Woche pausiert: "Sie haben ein Wahnsinnspensum abgespult. " Beide sollten aber bereit für Sonthofen sein.

Im Hinspiel kassierte der TSV die bisher höchste Saisonniederlage, beim 0:4 "haben wir Lehrgeld bezahlt", sagt der Trainer: "Sonthofen ist eine sehr ausgebuffte Mannschaft mit guten Einzelspielern. Da haben wir gesehen, was uns in dieser Liga noch fehlt. " Seine Mannschaft sei sicherlich kein Favorit, geschlagen geben will sich der TSV aber natürlich nicht. Schäffler vermutet, dass sich seine Spieler in der Rolle des Außenseiters wohler fühlen: "Vielleicht ist es auch leichter als gegen Bad Heilbrunn oder Durach, wo jeder erwartet, dass man etwas holt. "
 

 

Kevin Reichelt