Weichering
Mit Selbstbewusstsein zum Spitzenreiter

A-Klasse: SV Weichering will dem SV Waidhofen ein Bein stellen Personelle Probleme bei der Leimser-Elf

08.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:31 Uhr

Noch steht nicht fest, ob Kapitän Alexander Rösler seinen SV Weichering gegen Waidhofen aufs Feld führen kann. ‹ŒArch - foto: Mattick

Weichering (DK) Trotz dreier siegloser Spiele in Folge geht der SV Weichering mit breiter Brust ins Auswärtsmatch beim Tabellenführer der A-Klasse Neuburg aus Waidhofen (Sonntag, 15 Uhr). Drei Punkte sind das Ziel. Der Grund für das Selbstbewusstsein der Schwarz-Weißen: ein positiver Blick nach vorne.

Nach zwei Spieltagen und zwei Siegen zum Auftakt der neuen Spielzeit folgte eine Negativserie von drei Begegnungen ohne Sieg. Weicherings Trainer Peter Leimser sieht jedoch das Positive. "Wir haben nur ein Spiel aus den ersten fünf Begegnungen verloren." Am dritten Spieltag ging der SV Weichering im Heimspiel gegen den Aufsteiger FC Ehekirchen II mit leeren Händen vom Platz. Laut Leimser sahen die Zuschauer eine Partie auf Augenhöhe. Erst als sich seine junge Truppe eine Auszeit gönnte, bekam man die Spielstärke des FCE zu spüren und lag prompt 0:3 zurück. "Meine Mannschaft zeigte aber Moral, kämpfte sich bis auf 2:3 heran und war dem Remis näher als die Gäste dem vierten Treffer. In den Schlussminuten hieß es dann: alles oder nichts. Wir machten auf, um den Ausgleich zu erzielen und fangen uns so noch zwei Tore." Es folgten zwei Unentschieden. Jeweils 2:2 trennte sich die Leimser-Elf vom SV Holzheim sowie von der Türkenelf aus Schrobenhausen. "In Holzheim zeigten wir unsere beste Saisonleistung, haben zielstrebig nach vorne gespielt. Unser Konzept mit drei Spitzen ist aufgegangen. Wir haben das Spiel bestimmt, nur die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Gegen Schrobenhausen hingegen haben wir uns schwer getan. Es war ein Spiel mit viel Tempo und Torchancen auf beiden Seiten. Leider ließen wir vor dem Halbzeitpfiff eine große Chance zur Führung liegen. Mit Beginn der zweiten Halbzeit kassierten wir zwei schnelle Tore, haben uns aber nicht aufgegeben, sondern konnten ausgleichen und hätten das Spiel sogar noch drehen können. Vor der Partie habe ich drei Punkte erwartet, nach dem Spielverlauf muss man aber auch mit dem einen Punkt zufrieden sein." Die Bilanz nach fünf Spieltagen lautet also acht Punkte. Auffällig mit einem Blick auf die Statistik: Der SV Weichering gehört zu den offensivstärksten aber auch zu den defensivschwächeren Teams der Neuburger A-Klasse. Laut dem 47-jährigen Übungsleiter liegt das an der offensiven Spielweise seines Teams. "Wir verstecken uns nicht. Ich war selber Stürmer, und so ist auch meine Philosophie als Trainer. Auf der anderen Seite machen wir zu viele vermeidbare Fehler, die zu Gegentoren führen. In dieser Klasse wird dir nichts geschenkt, du musst Woche für Woche deine Leistung abrufen. Fehler werden gnadenlos bestraft. Die A-Klasse ist noch stärker, als ich erwartet habe."

Der Kader des SV Weichering besteht hauptsächlich aus jungen Spielern, ergänzt wird dieser durch Routiniers. Für ganz oben reicht es jedoch noch nicht. "Dafür ist unsere Fehlerquote noch zu hoch." Mit der Entwicklung seiner jungen Spieler ist Leimser dennoch sehr zufrieden.

Vor dem Auswärtsspiel beim Spitzenreiter plagen die Schwarz-Weißen jedoch personelle Probleme. Andreas Krammer fällt ebenso aus wie Dauerläufer Maximilian Wäcker und Leader Maik Glasnek. Hinter dem Einsatz des Spielführers Alexander Rösler steht hingegen noch ein Fragezeichen. "Wir sind momentan nicht auf Rosen gebettet. Wir müssen die Verletzten kompensieren und das werden wir auch", sagt Leimser.

Mit dem Gegner hat er sich beschäftigt. "Waidhofen hat eine Mannschaft mit wenig Schwachstellen. Eine ist jedoch die Viererkette. Hier kann man ihnen weh tun. Torjäger Severin Kugler gilt es auszuschalten. Der verdammt kleine Platz kommt Waidhofen jedoch zu Gute." Die Filp-Elf ist seit fast einem Jahr ungeschlagen, verpasste den Aufstieg in der zurückliegenden Saison nur knapp und liegt nach fünf Spieltagen bereits wieder auf Platz eins. Am vergangenen Wochenende siegte der SVW beim SV Wagenhofen mit 3:2 nach 0:2-Rückstand. "Wir sind nicht chancenlos und gehen mit viel Selbstvertrauen in das Spiel. Ich erwarte einen harten Fight. Unser Ziel sind drei Punkte."