Görtler-Transfer vergrault Herrmann

Leserbrief

10.01.2020 | Stand 02.12.2020, 12:13 Uhr
Patrick Herrmann. −Foto: ur

Zum Text "Görtler wechselt zum FCI" (DK vom 6. Januar 2020), in dem die Verpflichtung von Stürmer Patrick Görtler (Eintracht Bamberg) durch den FC Ingolstadt vermeldet wird:Der FC Ingolstadt gibt die Verpflichtung von Patrick Görtler bekannt.

Als Verstärkung für den Angriff der Schanzer - so wird verkündet. Als Referenz werden seine 13 Treffer in der Bayernliga Nord vor der Winterpause genannt.

Aber: Verstärkt man sich mit dieser Verpflichtung denn wirklich? Oder ist dies nicht vielmehr ein Alibi für die orientierungslose Vereinsführung?

Der FC Ingolstadt hat eines der vielversprechendsten Talente in seinen Reihen, über den der Donaukurier bereits vielfach berichtet hat: Philipp Herrmann. Der 19 Jahre alte Nachwuchsstürmer, der in der Bayernliga Süd bereits vor der Winterpause 16 Tore geschossen hat und der für den FC Ingolstadt II aufläuft. Philipp Herrmann ist mit seiner Ausbeute an Toren und Vorlagen auf gleichem Liga-Niveau nicht nur deutlich erfolgreicher als Görtler, er ist außerdem auch jünger und zudem im Verein bestens bekannt. Zum Beispiel trainierte er während der Hinrunde bereits bei den Profis des FC Ingolstadt mit. Eine Verstärkung aus einer höheren Liga und/oder ein Spieler mit besserer Quote ist Görtler jedenfalls nicht!

Man fragt sich, welchen Sinn diese Transferpolitik macht, zumal der FC Ingolstadt offenbar auch keine Anstalten macht, den im Sommer 2020 auslaufenden Vertrag des "Kronjuwels" Herrmann zu verlängern und diesen systematisch an die Profimannschaft heranzuführen.

Welchen Sinn macht also dieser Transfer? Die Verantwortlichen werden es wissen. Oder auch nicht. Weiter so, dann ist Herrmann im Sommer sicher weg! Verübeln kann ihm das dann sicher niemand.

Norbert Burkhart, Gräfelfing