Wird der Sport bald olympisch?

30.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:51 Uhr

Die Beliebtheit des Cheerleading auf der Welt steigt gerade exponentiell. Bei der Weltmeisterschaft 2016 nahmen mehr als 10 000 Athletinnen und Athleten aus 70 Ländern teil.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat im Dezember 2016 Cheerleading zunächst provisorisch als olympische Sportart anerkannt. Durch die Anerkennung erhält der Cheerleading-Weltverband International Cheer Union (ICU) jährlich eine Summe von mindestens 25 000 US-Dollar, um das Wachstum der Sportart zu unterstützen. Die Förderung endet nach drei Jahren. Nach Ablauf des Förderzeitraums kann sich die ICU offiziell beim IOC um die Aufnahme in das Programm der Olympischen Spiele bewerben.

Die Gastgeberstädte dürften sie dann bei Interesse in das Programm aufnehmen. Frühestens wäre das bei den Olympischen Spielen 2024 möglich. Wenn die Bewerbung von Los Angeles erfolgreich ist und die Stadt den Zuschlag für die Olympischen Spiele 2024 bekommt, könnte Cheerleading in seinem Ursprungsland erstmals olympische Disziplin werden.

"Wir sind über die Entscheidung des IOC sehr stolz", sagte Karl Olson, Generalsekretär der ICU. "Wir fühlen uns wirklich geehrt, da uns dies eine wichtige Möglichkeit eröffnet, weiterhin an der Entwicklung des Cheerleading auf weltweiter Basis zu arbeiten."

Die Entscheidung des IOC unterstreicht das Bemühen, eine jüngere Zielgruppe für die Olympischen Spiele zu begeistern. Genauso wie für Snowboarden, Freestyle Ski oder BMX interessieren sich vor allem junge Leute für Cheerleading. Zudem ist der Sport sehr gut für Fernsehübertragungen geeignet. Mit speziellen Kamerawinkeln wäre es möglich, atemberaubende Bilder von den Choreographien einzufangen.