Ingolstadt - Im ersten Auswärtsspiel nach der Winterpause treten die Fußballerinnen des FC Ingolstadt am Sonntag (11 Uhr) in der 2. Bundesliga bei Mitaufsteiger Arminia Bielefeld an.
Im Kampf um den Klassenerhalt ist die Partie beim Elften natürlich besonders wichtig. Der richtige Moment, um den Auswärtsfluch zu bezwingen.
Nach dem enttäuschenden Last-Minute-Remis gegen den 1. FFC Frankfurt II (2:2) haben Trainerteam und Mannschaft am vergangenen Montag die Auftaktpartie intensiv analysiert und Fehler aufgezeigt. "Diese gefühlte Niederlage verdaut man nicht innerhalb weniger Tage, das Unentschieden war total unnötig. Wenn wir aber die angesprochenen Dinge als Team anpacken, werden wir zukünftig die nötigen Zähler holen, um am Ende mindestens Platz elf zu erreichen", ist sich FCI-Coach Alexander Ziegler sicher. Nach wie vor lautet die Devise der Schanzer: "Wir wollen in der Liga bleiben, egal wie - dieses Ziel wird sich nicht ändern. "
Welche Schwächen das Trainerteam bei der Analyse der Auftaktpartie ausgemacht hat, will der Coach nicht verraten: "Das ist eine Sache zwischen uns und der Mannschaft. " Nach einem weiteren Training im Skills-Lab am vergangenen Mittwoch und einer Rasen-Einheit am gestrigen Freitag stehen die Schanzerinnen am Sonntag den Arminen aus Bielefeld gegenüber, die derzeit auf dem elften Tabellenplatz rangieren und nur noch vier Punkte Rückstand auf die Ingolstädter haben. Im Hinspiel konnten die FCI-Frauen die Begegnung knapp mit 2:1 für sich entscheiden, dennoch warnt Trainer Ziegler: "Mit Sarah Grünheid verfügt Arminia über eine echte Granate im Sturm. Sie wurde im ersten Spiel gegen uns kurz nach der Halbzeit verletzungsbedingt ausgewechselt, was uns damals natürlich in die Karten spielte. " Tatsächlich ist Bielefelds Top-Scorerin Grünheid brandgefährlich - erst beim überraschenden 3:3-Unentschieden gegen die Reserve von Bayern München in der Vorwoche erzielte die Stürmerin alle drei Bielefelder Tore, insgesamt steuerte sie mit 15 Toren mehr als die Hälfte aller Treffer ihrer Mannschaft bei.
Dennoch ist Zieglers Matchplan nicht allein darauf ausgerichtet, Grünheid auszuschalten: "Auch die beste Torjägerin lebt davon, dass sie mit Bällen gefüttert wird. Deshalb werden wir uns nicht nur auf diese einzelne Spielerin konzentrieren. Zudem hat meine Mannschaft genug Qualität, so dass wir uns nicht nach dem Gegner richten müssen, sondern versuchen werden, dem Spiel unseren eigenen Stempel aufzudrücken", stellt Ziegler klar.
Vereinfachen könnte diesen Plan die Tatsache, dass die Arminen von acht Heimspielen erst eins gewinnen konnten und damit nicht gerade als heimstark gelten. Doch die Auswärtsbilanz der Schanzerinnen ist noch schlechter: Als einziges Team der Liga konnte der FCI noch kein Spiel auf fremdem Rasen für sich entscheiden. Lediglich drei Unentschieden konnten die Schanzerinnen bisher verbuchen.
Zudem hat sich die Personalsituation für den Schanzer Coach Ziegler erneut verschärft, nachdem sich Verteidigerin Julia Heine in der vergangenen Partie beim Aufwärmen verletzt hat. Auch Flügelflitzerin Ricarda Kießling und Defensivspielerin Nadine Zenger sind noch nicht völlig beschwerdefrei, ein Einsatz über die volle Distanz daher gefährdet. Dennoch fordert Ziegler: "Es wird Zeit für den ersten Auswärtssieg! Wir fahren definitiv nach Bielefeld, um drei Punkte zu holen. "
Sein Pendant auf Arminen-Seite, DSC-Trainer Markus Wuckel, will die Zähler natürlich zuhause behalten und freut sich auf die Revanche gegen die Ingolstädter, wie auf der Internetseite der Bielefelder zu lesen ist: "Wir haben aus dem Hinspiel noch etwas gutzumachen und brennen deswegen umso mehr auf den Start zuhause. Wir sind gut vorbereitet und wollen nun auch daheim richtig loslegen und die ersten drei Punkte im Jahr 2020 einsammeln. "
DK
