Greding
Lehrstunde gegen den Gaunachbarn

Gredinger Luftpistolenschützen unterliegen Eichstätt im Bayernliga-Topduell mit 1:4 - "Zittersieg" gegen Bad Königshofen

13.11.2018 | Stand 23.09.2023, 4:57 Uhr
Bester Gredinger am zweiten Wettkampftag: Hermann Sammiller überzeugt gegen Eichstätt und Bad Königshofen mit einem Gesamtergebnis von jeweils 366 Ringen und holt damit beide Einzelpunkte für sein Team. −Foto: Enzmann

Greding (HK) Insgesamt durchwachsen ist für Gredings Luftpistolenschützen der zweite Wettkampftag in der Bayernliga Nord-West verlaufen. Auf der Schießanlage im unterfränkischen Gollmuthhausen unterlagen die Gredinger der FSG Eichstätt im gauinternen Duell mit 1:4. Knapper als erwartet verlief danach der Wettkampf gegen Gastgeber Bad Königshofen - immerhin reichte es hier zum Sieg.

Viel vorgenommen hatten sich die Gredinger für das Topduell gegen die FSG Eichstätt, letztendlich waren sie aber chancenlos. "Eichstätt hat bärenstark geschossen, das muss man einfach anerkennen", sagte Gredings Sportleiter Hans Eberle. Ein ungewohntes Gefühl sei dieser Wettkampf für ihn und seine Teamkameraden gewesen. "Wir sind ja alle gut befreundet und waren vor dem Start noch zusammengesessen und haben Späße gemacht." Doch dann ruhte die Freundschaft zwischen den Mannschaften für rund eine Stunde. Anspannung und Nervosität waren während den Duellen bei den Gredingern offensichtlich größer. Zumindest bei einigen von ihnen. Völlig unaufgeregt schoss auf Position eins immerhin Hermann Sammiller. Dabei war das Duell mit Martin Hetzer für ihn eine besondere Herausforderung. Hetzer war noch vor zwei Wettkampfzeiten an Sammillers Seite für die Gredinger an die Stände gegangen. Da er aber aus Eichstätt stammt und auch seine beiden Söhne Randolf und Patrick für die FSG aktiv sind, entschied er sich damals für den Wechsel. Während Sammiller ruhig schoss und auf starke 366 Ringe kam, zeigte Hetzer etwas Nerven und erzielte nur 358. Das sollte allerdings der einzige Gredinger Punkt in diesem Wettkampf gewesen sein. Zumindest wenig vorwerfen lassen konnte sich auf Position zwei Hans Eberle. Sein Gegner Stephan Klingler war an diesem Tag einfach zu stark. Eberle blieb zwar dran und bot ebenfalls eine gute Leistung, am Ende hieß es aber 376:370 für den Eichstätter. Eine schwache erste Serie wurde auf Position drei Wolfgang Thomas zum Verhängnis. Er brachte es zunächst nur auf 83 Ringe. Danach steigerte sich der Gredinger zwar, sein Gegner Patrick Hetzer war aber bereits davon gezogen und siegte letztlich mit 362:350. Auch Heike Haschke-Brandmüller benötigte auf Position vier etwas Eingewöhnungszeit. Sie schoss zwar stark aus, zog gegen den sehr konstant schießenden Randolf Hetzer aber ebenfalls den Kürzeren (365:370). Einen gebrauchten Tag erwischte auf Position fünf Wilfried Stautner. Vor allem die erste Serie ging bei ihm deutlich daneben. Er unterlag Otto Emanuel Ziegler mit 343:353.

Die Kür hatten die Gredinger also verpasst, nun wollten sie im Nachmittagswettkampf gegen Gastgeber Bad Königshofen wenigstens ihre Pflicht erfüllen. Das klappte auch - allerdings war der 3:2-Sieg gegen den Aufsteiger knapper als erwartet. "Ich hatte mit einem deutlicheren Ergebnis gerechnet", sagte Eberle. "Bad Königshofen hat viel stärker geschossen als bei seinem ersten Wettkampf am Vormittag." Keine Probleme hatte erneut Hermann Sammiller, der sein Duell auf Position klar für sich entschied (366:351). Auch Hans Eberle war seinem Gegner klar überlegen, er legte zu Beginn eine 95 vor, lag danach stets komfortabel in Front und siegte 366:356. Spannender ging es allerdings auf den folgenden Positionen zu. Gegen einen überraschend stark schießenden Gegner schoss Wolfgang Thomas nur mit einer Sechs aus. Pascal Dod, der stets auf Tuchfühlung mit ihm war, hatte somit leichtes Spiel und gewann 358:354. Auch Heike Haschke-Brandmüller fand nicht zu ihrer Leistung und verlor gegen Frank Grom knapp mit 357:360. Über sich hinaus wuchs der Gegner von Wilfried Stautner, Franz Geßner. Zum Glück aus Sicht der Gredinger zeigte nun auch Stautner sein Können und es entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe, in dem Stautner vor der letzten Serie knapp führte. Der Gredinger leistete sich dann zwar eine 85, Geßner aber kam nur auf eine 89, so dass es zum hauchdünnen 364:363-Sieg reichte. Der 3:2-Gesamterfolg war damit auf den letzten Drücker sichergestellt. "Die Niederlage gegen Eichstätt ist natürlich ärgerlich, wir nehmen sie aber trotzdem gelassen hin, weil wir noch früh in der Saison sind und im Kampf um die Meisterschaft nichts entschieden ist", sagte Eberle. "Wichtig war der anschließende Erfolg gegen Bad Königshofen. " Bereits in knapp zwei Wochen, am 25. November, treffen Gredinger und Eichstätter - dann im Gredinger Schützenhaus - erneut aufeinander. Wollen die Gredinger dann erfolgreich sein, müssen sie ein anderes Gesicht zeigen.

FSG Eichstätt - FSG Greding 4:1 (1819:1794 Ringe) - Martin Hetzer - Hermann Sammiller 358:366, Stephan Klingler - Johann Eberle 376:370, Patrick Hetzer - Wolfgang Thomas 362:350, Randolf Hetzer - Heike Haschke-Brandmüller 370:365, Otto Emanuel Ziegler - Wilfried Stautner 353:343

SG Bad Königshofen - FSG Greding 2:3 (1788:1807) - Glückstein - Hermann Sammiller 351:366, Kneuer - Johann Eberle 356:366, Dod - Wolfgang Thomas 358:354, Grom - Heike Haschke-Brandmüller 360:357, Geßner - Stautner 363:364.

Christoph Enzmann