Riedenburg
Jubiläum mit WM-Sieger

40 Jahre Skiclub: Michael Veith als Überraschungsgast - Albert Glausch zu Ehrenvorsitzendem ernannt

13.11.2018 | Stand 23.09.2023, 4:57 Uhr
Anlässlich der Feier zu 40 Jahren Skiclub Riedenburg wurden einige Mitglieder für ihre Verdienste um den Verein geehrt. −Foto: Ehrlich

Riedenburg (DK) Vor 40 Jahren, genau am 16. Februar 1978, ist auf Initiative von Ernst Kellnhauser der Skiclub Riedenburg mit damals 37 Mitgliedern gegründet worden. Dieser Anlass musste natürlich gebührend gefeiert werden. Am Samstag beging der Verein das Jubiläum in Verbindung mit der Jahrsversammlung.

Über 120 Mitglieder fanden den Weg zur Jubiläumsfeier. Lukas Sendtner übernahm die Moderation und führte durch den Abend. Nach den Grußworten des Vorsitzenden Peter Rieß und einer Gedenkminute für die gestorbenen Mitglieder überbrachte Riedenburgs Bürgermeier Siegfried Lösch (CSU) die Glückwünsche der Stadt und überreichte dem Verein als Anerkennung eine Jubiläumsurkunde. Lösch freute sich über die langjährige, gute Vereinsarbeit des Skiclubs und betonte: "1978 ist ein guter Jahrgang, dies ist nämlich auch mein Geburtsjahr."

Der ehemalige Vorsitzende Albert Glausch erzählte im Anschluss, wie es eigentlich zur Gründung des Skiclubs kam. Eine Gruppe von Freunden, unter ihnen Ernst Kellnhauser und Albert Glausch, fuhren Mitte der 1970er-Jahre immer wieder zum Skifahren in den Bayerischen Wald, genauer gesagt nach St. Englmar. Irgendwann entstand dann in einer Gastwirtschaft die Idee, einen Skiclub zu gründen. Zuhause in Riedenburg fragten sie bei vielen Freunden nach, ob sie dazu Lust hätten. So kam es zu einer Infoveranstaltung am 16. Februar 1978 im Café Scheck. Es waren 40 Teilnehmer anwesend und davon ließen sich 37 Personen als Gründungsmitglieder aufnehmen. Der Skiclub Riedenburg war somit geboren. Mittlerweile hat dieser über 350 Mitglieder.

Peter Rieß berichtete anschließend über die Tätigkeiten des Vereins im vergangenen Jahr. Neben dem Stand auf dem Riedenburger Weihnachtsmarkt, dem Volksfestseinzug und einer Fahrradtour waren natürlich die Tages- und Wochenendskifahrten das Wichtigste. Ein besonderer Höhepunkt war die Silvesterfahrt nach Südtirol zum Klostersepp in Klausen. Die Fahrt wird übrigens auch dieses Jahr wieder angeboten und es gibt noch ein paar freie Plätze. Anmeldungen nimmt der Skiclub gerne entgegen. Rieß berichtete außerdem noch über die Clubmeisterschaft und bedantke sich abschließend bei seinen Vorstandskollegen und dem Festausschuss. "Immer, wenn es etwas zu erledigen gab, war sofort jemand zur Stelle. Danke für die hervorragende Zusammenarbeit", sagte Rieß.

Es folgte der Kassenbericht von Ludwig Riepl und der Sportwart des Vereins, Frank Michels, berichtete unter anderem über die Skikurse und die weiteren sportlichen Aktivitäten. Anschließend gab es einen Ausblick auf die kommende Saison. Am 15. Dezember findet die Eröffnungsfahrt nach Kaltenbach statt, über Silvester geht es wieder zum Klostersepp nach Südtirol und im Januar, Februar und März folgen mehrere Tagesfahrten nach Scheffau, Lenggries, Söll, Kaltenbach und Hippach. Auch eine Wochenendfahrt nach Südtirol von 8. bis 10. Februar wird angeboten. Das Besondere in diesem Jahr ist die Jubiläumsfahrt am 23. Februar ins Alpbachtal. Anlässlich des 40-jährigen Geburtstags des Vereins beträgt der Preis für Mitglieder natürlich genau 40 Euro.

Nach dem Essen folgten die Ehrungen für langjährige Mitglieder. Zuerst wurden zahlreiche Mitglieder für 25 Jahre Vereinszugehörigkeit geehrt. Insgesamt waren es 85 Personen, wobei jedoch nicht alle anwesend waren. Im Anschluss daran erhielten 22 Mitglieder ihre Urkunde für 40 Jahre Mitgliedschaft im Verein überreicht. Eine besondere Ehre wurde Josef Haag und Gerhard Petz zuteil. Sie wurden beide zu Ehrenmitgliedern ernannt. Der zweite Vorsitzende Franz Höcker bat dann das Gründungsmitglied und langjährigen Vorsitzenden Albert Glausch auf die Bühne. Als Höhepunkt wurde dieser, aufgrund seiner großen Verdienste für den Verein, zum Ehrenvorsitzenden des Skiclubs Riedenburg ernannt. Vorsitzender Peter Rieß überreichte gemeinsam mit Bürgermeister Siegfried Lösch die Ehrenurkunde. Franz Höcker bat auch noch die Ehefrau von Albert Glausch auf die Bühne und dankte ihr für die tatkräftige Unterstützung ihres Ehemanns. Die beiden Vorsitzenden überreichten ihr einen Blumenstrauß. Der neue Ehrenvorsitzende erzählte in seiner Dankesrede ein paar amüsante Anekdoten, unter anderem berichtete er über seine "waghalsige Rettung" in Südtirol.

Es folgte ein kurzer Vortrag über die aktuellen Trends auf den Skimarkt. Sozusagen als Überraschungsgast war der Silbermedaillengewinner der Ski-WM von 1978, Michael Veith, anwesend und berichtete aus seiner aktiven Zeit. Dabei plauderte er allerlei Geheimnisse aus. So wissen die Besucher jetzt, dass sein damaliger Kollege Sepp Ferstl aus Aberglauben immer mit denselben Socken bei den Rennen an den Start ging. Außerdem verriet er den Zuhörern sein Lieblingsskigebiet. Michael Veith fährt gerne nach Südtirol. "Hier gibt es gut präparierte Pisten und wunderbare Hütten, wo der Espresso noch nach Kaffee schmeckt", sagte Veith.

Mit einer Tombola endete der offizielle Teil der Veranstaltung und die Mitglieder strömten zur eigens im Freien aufgestellten Hütte, wo am offenen Feuer eine zünftige Après-Ski-Party gefeiert wurde.

Bernd Ehrlich