Freystadt
Am ersten europäischen Titel vorbeigeschrammt

Freystädter Badmintonspieler Johannes Pistorius verpasst bei Turnier in Russland nur knapp Gold im Doppel

10.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:06 Uhr
Im Pech: Der Freystädter Johannes Pistorius (r.) verliert mit seinem neuen Partner Daniel Hess denkbar knapp im Finale. −Foto: Foto: Pistorius

Freystadt (HK) Badmintonspieler Johannes Pistorius vom Bundesligisten TSV Freystadt hat mit seinem Doppelpartner Daniel Hess vom 1. BC Bonn-Beuel am Sonntag als Ungesetzter das Finale des mit 20000 Dollar Preisgeld dotierten russischen Turniers White Nights erreicht.

In einem rein deutschen Finale unterlagen sie im russischen Gatchina bei St. Petersburg ihren Nationalmannschaftskollegen Bjarne Geis und Jan Colin Völker denkbar knapp im Entscheidungssatz. Mit guten Ergebnissen ist Doppelspezialist Johannes Pistorius, derzeit Platz 93 in der Weltrangliste, mit seinem neuen Doppelpartner Daniel Hess bei den europäischen EBU-Turnieren gestartet. Vor drei Wochen erreichten beide das Viertelfinale bei den offenen spanischen Meisterschaften in Madrid. Hier scheiterten sie nach zwei Auftaktsiegen an den Dänen Frederik Colberg und Joachim Fischer Nielsen, letzterer ehemalige Nummer eins der Welt, im Entscheidungssatz mit 25:23, 11:21, 18:21.

Noch besser lief es jetzt in Russland. Ohne große Probleme erreichten Pistorius/Hess das Halbfinale. In einem ausgeglichenen Spiel setzten sie sich hier gegen die russischen Olympiateilnehmer Vitalij Durkin und Nikolai Ukk in drei Sätzen mit 17:21, 21:18 und 21:19 durch. Während die Endspiele im Damenbereich sowie im Herreneinzel und Mixed von Spielern aus Indonesien, Hongkong, Japan, Indien, Spanien und Russland bestritten wurden, kam es im Doppel zu einem rein deutschen Finale. Hess ging mit einem Handicap in die Partie, da er sich im Halbfinale eine leichte Bauchmuskelzerrung zugezogen hatte. Im ersten Satz dominierten Pistorius/Hess und gewannen mit 21:16. Der zweite Satz verlief sehr ausgeglichen: in der Verlängerung gewannen Geiss/Völker glücklich mit 24:22. Sehr ärgerlich war für Pistorius/Hess, dass der Aufschlagschiedsrichter ihnen einige Aufschläge aberkannte, was im Endergebnis vielleicht spielentscheidend war. Auch im Entscheidungssatz präsentierten sich beide Doppel auf Augenhöhe, die Entscheidung fiel mit 21:18 zu Gunsten Geiss/Völker.
So muss Pistorius weiter auf seinen ersten Titel auf europäischer Bühne warten, er kann aber zufrieden sein mit dem Abschneiden bei den ersten internationalen Turnieren mit seinem neuen Doppelpartner.