Ingolstadt
Wieder im Tritt

Ex-Ingolstädter Max Christiansen hat sich bei Waldhof Mannheim in die Stammformation gespielt

20.11.2019 | Stand 23.09.2023, 9:33 Uhr
Max Christiansen heute im Trikot von Waldhof Mannheim (links) und vor vier Jahren beim Torjubel für die Schanzer nach seinem ersten Zweitliga-Treffer. Beim 1:1 am 24. Mai 2015 beim 1. FC Kaiserslautern erzielte der damals 18-Jährige den Ausgleich für die Ingolstädter. −Foto: Imago Images, Meyer

Ingolstadt (DK) Max Christiansen ist erst 23 Jahre alt. Und doch hat der Mittelfeldspieler schon mehr erlebt, als die meisten Fußballer dieses Landes. Innerhalb von nur fünf Jahren ging es für den gebürtigen Flensburger von der 3. Liga bis in die Bundesliga und wieder zurück.

Derzeit spielt Christiansen beim SV Waldhof Mannheim, ist dort Stammkraft und trifft am kommenden Samstag (14 Uhr) auf seinen Ex-Klub FC Ingolstadt.

"Ich fühle mich wohl in Mannheim und freue mich schon auf die Partie gegen Ingolstadt", sagt Christiansen, der nach seinem Wechsel 2018 vom FCI zu Arminia Bielefeld auch in Ostwestfalen nicht glücklich wurde. "Es ging mir darum, wieder regelmäßig zu spielen, nachdem es in den vergangenen zwei Jahren nicht so gut lief. Es ist mir wichtig, zu zeigen, was ich kann", erklärt der Mittelfeldspieler, der im 4-2-3-1-System von Mannheims Trainer Bernhard Trares auf der Doppelsechs meistens die Position auf der rechten Seite einnimmt.

12 der 15 Saisonspiele hat Christiansen bestritten und bereits zwei Tore erzielt. Damit hat er jetzt schon größeren Anteil am Teamerfolg als in den vergangenen beiden Spielzeiten, als er in Bielefeld und Ingolstadt zusammen auf 13 längere Einsätze kam. "Man weiß nie so genau, warum man nicht zum Zug kommt. Es gibt mehrere Gründe. Mal ist es fehlendes Selbstvertrauen, dann fehlt mal das Vertrauen des Trainers oder des Vereins. Ich habe jedenfalls noch den Plan, wieder dahin zurückzukehren, wo ich schon mal war. Aber jetzt konzentriere ich mich erst mal auf Mannheim und will da eine gute Saison spielen", sagt der 1,85 Meter große Mittelfeldmann,

Dabei ging es bei dem Flensburger einst kometenhaft nach oben. Nach einer halben Saison beim FCI erzielte er sein erstes Zweitliga-Tor, stieg mit den Schanzern in die Bundesliga auf und stand dann als 19-Jähriger zwölfmal in der Startelf. Doch nach dem Fehlstart des FCI 2016/17, den er wegen der Olympiateilnahme in Rio teilweise verpasste, kam Christiansen kaum noch zum Zug und erholte sich davon auch nicht mehr. Im Sommer 2018 trennten sich dann die Wege. "Ich denke gerne an Ingolstadt zurück. Ich habe da viel erlebt und noch Kontakt zu einigen Spielern, vor allem Fabijan Buntic", sagt Christiansen.

Im Spiel am Samstag spielt das aber keine Rolle, und Christiansen würde gerne seine Torgefahr ausbauen. "Ich sehe mich als Box-to-Box-Spieler, der am eigenen Strafraum defensiv arbeitet und Bälle erobert und am gegnerischen Strafraum torgefährlich ist. Das ist mein Spiel", sagt Christiansen und sieht auch sein Team, das auf Rang sechs bester Aufsteiger ist, auf dem richtigen Weg. "Bester Aufsteiger zu sein bedeutet uns schon viel. Das zeigt, dass wir jedes Spiel gewinnen können. Das Wichtigste für uns ist natürlich, erst mal die Klasse zu halten. Aber wir wollen oben dranbleiben, damit wir gar nicht erst nach unten schauen müssen. Bisher gelingt uns das recht gut", meint Christiansen und hofft, dass das auch so bleibt.

DER FC INGOLSTADT IN KÜRZE

Nach einem freien Wochenende sind bei den  Schanzern die Akkus wieder aufgeladen. „Die Vorfreude steigt“, sagt Vizekapitän Marcel Gaus im Hinblick auf die Partie am Samstag (14 Uhr) beim SV Waldhof Mannheim. Die Partie wird live im Bayerischen Fernsehen übertragen.  Auch personell entspannt sich die Lage. Jonathan Kotzke (Muskelverletzung) und Michael Heinloth (Schulter) nehmen wieder am Mannschaftstraining teil.   

Gottfried Sterner