Selbstkritisch und selbstbewusst

FCI-Angreifer Dennis Eckert-Ayensa will gegen Magdeburg den Punktverlust gegen Meppen korrigieren

04.12.2019 | Stand 23.09.2023, 9:45 Uhr
Zum ersten Mal seit seinem Wechsel nach Ingolstadt blieb Angreifer Dennis Eckert-Ayensa zuletzt zweimal in Folge ohne direkte Torbeteiligung. Seine Bilanz kann sich mit zehn Scorerpunkten (sechs Tore, vier Vorlagen) bei zehn Einsätzen freilich aber sehen lassen. −Foto: Bösl

Ingolstadt - So schmerzhaft das späte Unentschieden gegen den SV Meppen auch war, so schnell hakte Dennis Eckert-Ayensa den unnötigen Punktverlust des FC Ingolstadt am vergangenen Spieltag auch wieder ab.

"Es muss ja weitergehen", stellte der Angreifer nüchtern fest und blickte gestern bereits auf das Drittliga-Duell beim 1. FC Magdeburg am kommenden Samstag (14 Uhr/BR und Magenta Sport): "Wir fahren da hin, um drei Punkte zu holen, nachdem wir zuletzt zweimal nur einen Punkt gesammelt haben. Das war uns zu wenig. "

Trotz seiner erst 22 Jahre ist Eckert-Ayensa keiner, der um den heißen Brei herumredet. Schon bei seinem Dienstantritt im September ließ der Deutsch-Spanier durchblicken, dass er sich beim FCI für höhere Aufgaben empfehlen will. Und mit zehn Scorerpunkten (sechs Tore, vier Vorlagen) bei zehn Einsätzen ist ihm das bislang auch gelungen. "Wenn man pro Spiel einen Scorerpunkt macht, kann man damit zufrieden sein", sagt er selbstbewusst.

Gleichzeitig spart der Rechtsfuß nach seinen eher unauffälligen Leistungen gegen den SV Meppen (1:1) und SV Waldhof Mannheim (0:0) aber auch nicht mit Selbstkritik. "Ich kann verstehen, dass es nicht reicht, was ich in den letzten beiden Spielen gezeigt habe. Ich habe auch hohe Ansprüche an mich selbst und bin nicht zufrieden, wie die letzten beiden Spiele gelaufen sind", sagt Eckert-Ayensa und berichtet über ein Gespräch mit Trainer Jeff Saibene: "Er hat mir ganz klar gesagt, dass er von mir viel erwartet, weil ich die Qualität dazu habe. "

Doch warum brachte Eckert-Ayensa diese Qualität - wie auch seine Mitspieler - zuletzt nicht auf den Platz? Auch hierfür hat der Stürmer, der erstmals in zwei Spielen hintereinander ohne direkte Torbeteiligung blieb, eine Erklärung parat. "Ich sollte mich mehr fallen lassen und meine Mitspieler in Szene setzen", erklärt er und ergänzt: "Wir hatten sehr viele einfache Ballverluste, wodurch wir zu selten ins letzte Drittel gekommen sind, wo ich eigentlich glänzen soll. Wenn man kaum dahin kommt oder nur durch lange Bälle, dann ist es schwer. "

Die deutlichen Worte Saibenes, der nach dem Remis gegen Meppen nicht zum ersten Mal in dieser Saison die fehlende Ballsicherheit und mangelnde Abgeklärtheit seiner Mannschaft kritisierte, kann Eckert-Ayensa deshalb auch nachvollziehen. "Es ist das Normalste auf der Welt, dass man nach so einem Spiel klare Worte findet", meint der 22-Jährige, dem gestern wie seinen Mitspielern per Videostudium noch einmal die entscheidenden Szenen aufgezeigt wurden. Doch wenn es nach Eckert-Ayensa geht, soll die Fehleranalyse damit auch abgeschlossen sein. "Ich bin mir sicher, dass wir eine Lösung finden werden", sagt er - mit dem entsprechenden Selbstbewusstsein.

DK

Julian Schultz