Rund
Tisserand: Starkes Comeback

12.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:39 Uhr

Rund eineinhalb Wochen hatte Marcel Tisserand Zeit bekommen, um sich auf die winterlichen Verhältnisse in Ingolstadt einzustellen. Nachdem er mit seinem Heimatland Kongo beim Afrika-Cup in Gabun noch bei 40 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit gespielt hatte, gelang dem 24-Jährigen dies offensichtlich ganz hervorragend.

"Er hat außergewöhnlich gut trainiert", hatte FCI-Trainer Maik Walpurgis den Rekordtransfer der Ingolstädter (kam im Sommer für geschätzte drei Millionen vom AS Monaco) bereits vor dem Spiel gegen die Bayern gelobt. Entsprechend sei es naheliegend gewesen, Tisserand erstmals nach drei Spielen wieder aufzustellen.

Weichen musste Stammkraft Roger, was Walpurgis allerdings nicht mit den jüngsten Patzern des Brasilianers in Verbindung bringen wollte. Stattdessen überraschte der Trainer mit einem Lob für Roger: "Er hat seine Sache sehr, sehr ordentlich gemacht und stabil gespielt", erklärte Walpurgis.

Auf der Bank saß Roger trotzdem, während Tisserand - in der Dreierkette mit Marvin Matip und Romain Bregerie erstmals in der zentralen Rolle - seine Chance nutzte. Mit aufmerksamem Stellungsspiel, mutigem frühen Attackieren und einem soliden Passspiel avancierte Tisserand gegen den Rekordmeister zum besten Ingolstädter. Zudem fand er Zeit, sich bei Standards in die Offensive einzuschalten. Nach einem Freistoß von Markus Suttner flog sein Kopfball über Torwart Manuel Neuer auf das Netz des Bayern-Tores - immerhin so etwas, wie eine Halbchance für die Gastgeber. Und ein Stück weit der Beleg dafür, dass eine Befürchtung der Ingolstädter nicht eingetreten ist: Der Afrika-Cup hat Tisserand ganz sicher nicht geschadet. ‹ŒNorbert Roth