Oliva
Neue Position, neue Chance

FCI: Maximilian Wolfram rückt in Jeff Saibenes 4-4-2-System mit Raute ins offensive Mittelfeldzentrum und findet's gut

08.01.2020 | Stand 23.09.2023, 9:16 Uhr
Maximilian Wolfram (Mitte) hat nach einer unbefriedigenden Hinrunde den Konkurrenzkampf im FCI-Team eröffnet. Im offensiven Mittelfeld zeigte der 22-Jährige im Testspiel gegen St. Gallen eine gute Leistung und drängt auf mehr Einsatzzeit. −Foto: Samwald

Oliva/Ingolstadt - Das Trainingslager des FC Ingolstadt im spanischen Oliva hat zur Halbzeit den ersten Gewinner hervorgebracht: Maximilian Wolfram.

Der 22-jährige Offensivallrounder hat nicht nur wegen seines Treffers zum 1:0 beim 6:3-Testspielsieg gegen den FC St. Gallen auf sich aufmerksam gemacht, sondern auch wegen seiner neuen Rolle. Im Gegensatz zum Saisonanfang, als der Zwickauer eher auf der Außenbahn gesehen wurde, setzt ihn Trainer Jeff Saibene nun als Spielmacher in der Mittelfeldraute ein. "Wolfram kommt auf dieser Position besser zur Geltung. Das merkt er so gut wie ich", sagt Saibene und begründet die Umtellung: "Er ist nicht der Schnellste. Aber dafür ist er umso stärker im Zentrum. Da kann er seine fußballerische Qualität ausspielen. Er ist enorm ballsicher und ruhig", erklärt der FCI-Trainer.

Das Problem: Vor der Winterpause konnte Wolfram das kaum zeigen. Der frühere Stammspieler von Carl Zeiss Jena (31 Spiele, 8 Tore, 3 Vorlagen) kam nach seinem Wechsel zu den Schanzern erst neunmal zum Einsatz. Fünfmal durfte er von Beginn an ran, erzielte dabei einen Treffer und eine Torvorlage.

Zu wenig, wie Wolfram selbst findet. "Dass die Hinrunde nicht so gelaufen ist, wie ich mir das vorgestellt habe, ist kein Geheimnis. Trotzdem hat die Mannschaft Erfolg, und dazu habe ich auch meinen Teil beigetragen", meint der Offensivmann im Rückblick. "Natürlich hätte ich gerne mehr Spielzeit. Aber ich lasse mich nicht hängen und werde der Mannschaft auf jeden Fall noch weiterhelfen können", verspricht der 22-Jährige, der kritisch Bilanz zieht. "Als ich die Chance bekommen habe, habe ich nicht zu 100 Prozent das geliefert, was ich kann. Vielleicht lag es auch an der Position oder dass mein Spielstil nicht so gepasst hat. Ich werde aber versuchen, im zweiten Halbjahr anzugreifen", sagt Wolfram.

Der Anfang ist jedenfalls gemacht. Bereits beim 5:1-Sieg gegen Jena im letzten Rückrundenspiel griff Saibene das 4-4-2-System mit Raute auf und setzte Wolfram anstelle des verletzten Maximilian Thalhammer ein. "Ich fühle mich da sehr wohl, weil ich meine Stärken besser zur Geltung bringen kann. Im Zentrum kann ich mich in mehrere Räume fallen lassen, kann mich besser bewegen. Das macht viel Spaß", sagt Wolfram.

Die nächste Bewährungschance gibt es vielleicht schon morgen im Testspiel gegen KAA Gent (11 Uhr). Nach einem freien Nachmittag sollten die FCI-Spieler frisch genug für die Partie gegen die Belgier sein. Gestern standen nach Fußballtennis mit einer knackigen Krafteinheit noch Torschusstraining und Tempoläufe an.

DK


 

Gottfried Sterner