Ingolstadt
Neuer Hoffnungsschimmer

FCI-Routinier Tobias Levels hat den Aufstiegskampf noch nicht abgehakt

26.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:38 Uhr

FCI-Verteidiger Tobias Levels (links) spürte zuletzt bei den Schanzern eine andere Energie auf dem Platz. - Foto: Meyer

Ingolstadt (DK) Die letzte Pause vor dem Saisonendspurt ist für den FC Ingolstadt vorbei. Gestern Nachmittag versammelte FCI-Trainer Stefan Leitl seinen derzeit 20-köpfigen Kader nach einem freien Wochenende wieder, um die Vorbereitung auf das nächste Spiel beim 1. FC Heidenheim (Samstag, 13 Uhr) in Angriff zu nehmen. Offensivaktionen und Torabschlüsse bildeten den Schwerpunkt der Übungseinheit.

Mittendrin Tobias Levels, einer der erfahrensten Haudegen im Schanzer Team. Der 31-jährige Rechtsverteidiger hat sich in seiner Heimat Nordrhein-Westfalen "körperlich und seelisch" von den vergangenen Wochen erholt. "Es nervt, wenn man nicht die Ergebnisse holt, wenn man hinterherhinkt und nicht das umsetzen kann, was man sich als Mannschaft vornimmt", beschreibt Levels seinen Gemütszustand während der schwierigen Phase seit der Winterpause, in der die Schanzer das Ziel Aufstieg formulierten.

Ein zu hoher Anspruch? "Ein Anspruch kann nie zu hoch sein", meint Levels. "Vielleicht hat es uns aber gehemmt, dass wir auf einmal wieder um das große Ganze mitspielen konnten. Es ist möglich, dass das für manche ein Gewicht war, das sie mit sich herumschleppten", sagt der einstige Kapitän von Borussia Mönchengladbach. "Man setzt sich Ziele, dann gibt es einen Rückschlag, und damit muss man umgehen lernen. Das ist ein Prozess für jeden Einzelnen."

Zuletzt sei das den Schanzern wieder gelungen, wie Levels meint. "Wir haben gegen Darmstadt und Dresden eine große Reaktion gezeigt. Diesen Schub sollten wir ins Spiel gegen Heidenheim mitnehmen", fordert der Abwehrrecke, der den Umschwung auf die veränderte Mentalität zurückführt. "Es war eine andere Energie auf dem Platz, ein anderer Geist."

Dass Levels als Mitglied des Mannschaftsrates und als Vertrauter Leitls, der ihn im vergangenen Sommer aus der Verbannung zurückholte, eine besondere Rolle dabei einnahm, will er nicht betonen. "Es ist immer schön, das Vertrauen des Trainers zu spüren. Aber das, was ich tue, tue ich immer, das ist mein Naturell. So definiere ich Mannschaftssport, und das ist es, woran ich Spaß habe", sagt Levels, der wegen seiner Offenheit auch im Kreis seiner Kameraden schon mal aneckt.

Vor dem Endspurt in der verrückten 2. Bundesliga versprüht Levels sogar noch einen Hoffnungsfunken in Sachen Aufstieg - obwohl die Schanzer nach wie vor näher an der Abstiegs- (vier Punkte Vorsprung) als an der Aufstiegsrelegation (sieben Punkte Rückstand) sind. "Wenn wir das wiederholen können, was wir in der Hinrunde zu diesem Zeitpunkt geschafft haben, dann würden wir noch einmal angreifen", meint Levels und spielt auf die Phase zwischen dem 9. und 15. Spieltag an, als die Schanzer in sieben Spielen ungeschlagen blieben und 17 Punkte holten. "Dann können wir uns oben festsetzen und vielleicht noch einmal mitreden. Wenn wir unseren Job nicht machen, dann geht es in die andere Richtung." Letzteres können die Schanzer bereits mit einem Sieg in Heidenheim vermeiden.

FCI in Kürze

Almog Cohen nahm nach seinem 45-Minuten-Einsatz in der israelischen Nationalmannschaft am Samstag beim 1:2 gegen Rumänien gestern bereits wieder voll am Mannschaftstraining der Schanzer teil. Kürzer trat noch Patrick Ebert wegen muskulärer Probleme. Darío Lezcano trainierte ebenfalls individuell. Heute sind noch die beiden U 20-Nationalspieler Phil Neumann und Frederic Ananou gegen Polen (18 Uhr, Eurosport) im Einsatz. gst