Ingolstadt
Stefan Leitl darf beim FC Ingolstadt weitermachen

Sportdirektor Angelo Vier stärkt Trainer den Rücken

17.09.2018 | Stand 23.09.2023, 4:06 Uhr
Cheftrainer Stefan Leitl (FC Ingolstadt 04) auf der Trainerbank, FC Ingolstadt 04 - Karlsruher SC, 2. Bundesliga, Fussball, Testspiel, 21.07.2018, Foto: Oliver STRISCH, strisch.de −Foto: Foto: Oliver Strisch

Ingolstadt (DK) Nach einer schlaflosen Nacht hat beim FC Ingolstadt am Montag die Aufarbeitung des Debakels beim VfL Bochum (0:6) begonnen. Trainer Stefan Leitl zeigte sich dabei im Gespräch mit dem DONAUKURIER kämpferisch, Sportdirektor Angelo Vier wollte von einem Endspiel für Leitl am Freitag gegen den FC St. Pauli nichts wissen.

„Das ist Blödsinn, es gibt keine Endspiele für den Trainer“, antwortete Vier zerknirscht, ob das kommende Heimspiel in der 2. Fußball-Bundesliga gegen die Norddeutschen die letzte Chance für den in die Kritik geratenen Leitl ist. „Jetzt haben wir die kurze Woche, dann am Freitag das Spiel und da werden wir von der Mannschaft die richtige Reaktion sehen“, ergänzte der Ingolstädter Sportdirektor kämpferisch und sprach seinem Trainer das Vertrauen aus. "Ja!", entgegnete Vier auf die Frage, ob Leitl am Freitag noch auf der Bank sitzen werde.

Ähnlich kämpferisch äußerte sich Leitl trotz der desaströsen Vorstellung seiner Mannschaft in Bochum, die gleichbedeutend mit der höchsten Niederlage der Vereinsgeschichte war. „Wenn ich die Mannschaft nicht erreichen würde, dann wären solche Spiele wie gegen Aue (3:2-Sieg, d. Red.) auch nicht möglich. Ich versuche, meinen Job mit meiner Mannschaft zu machen. Für mich gilt jetzt der Freitag, da alles reinzuwerfen, dass es ein erfolgreicher Abend wird“, sagte der 41-Jährige.

Bereits in der Nacht auf Montag habe er das 0:6 nach Toren von Lukas Hinterseer (4./FE, 62., 66./FE), Robbie Kruse (14.), Tom Weilandt (19.) und Anthony Losilla (79.) abgehakt. „Was hängenbleibt, ist ein Spiel, das richtig schlecht war von uns. Die Niederlage war auch in der Höhe verdient.“ Vier versuchte wie schon kurz nach Abpfiff am Sonntag, die Mannschaft bei der Ehre zu packen. „Geht nicht, war nicht akzeptabel, hat nichts mit Profifußball und auch nichts mit dem FC Ingolstadt zu tun. Punkt!“, meinte der 46-Jährige.

So viel ist sicher: Es warten richtungsweisende Tage auf die Schanzer, die nach dem Heimspiel gegen St. Pauli (21. September, 18.30 Uhr) in der ersten Englischen Woche der Saison bei Absteiger 1. FC Köln (25. September, 18.30 Uhr) gastieren.

 Das ausführliche Interview mit Sportdirektor Angelo Vier lesen Sie hier. 

Julian Schultz