Ingolstadt
"Was ist nur aus unserem FCI geworden?"

Deutliche Worte der Schanzer Fans

31.05.2019 | Stand 02.12.2020, 13:50 Uhr


Ingolstadt (DK) Nach dem Abstieg des FC Ingolstadt melden sich nun die Fans öffentlich zu Wort. In einem Statement, das sie im Internet veröffentlichten, wählen die Anhänger deutliche Formulierungen. Unterzeichnet haben die Erklärung folgende Fanklubs: Supporters Ingolstadt, Black Red Company, Bande 8070, Vorstadt Crew, XII. Legion, IN Kognito, Torkelschanzer und Schanzer Stoabeisser Lenting.

Während der Saison hätte man noch auf eine öffentliche Meinungsäußerung verzichtet, schreiben die Fans. Zum Wohle des FCI, um in der entscheidenden Phase nicht noch mehr Unruhe zu stiften, wie es weiter heißt.

"Verantwortungslos zusammengewürfelte Mannschaft"

Trotz der Aufholjagd unter Tomas Oral hatte es knapp nicht zu Klassenerhalt gereicht. Nach einer verkorksten Saison mit einer "verantwortungslos zusammengewürfelten und über Monate hinweg herz- und kampflos spielenden Mannschaft" und vier Trainerwechseln müssen wir eingestehen, dass der Abstieg absolut folgerichtig und verdient ist, schreiben die Fans weiter.

Die Schanzer haben sich nach Meinung der Fanklubs in den vergangenen Spielzeiten zusehends von ihren ursprünglichen Werten entfernt. "Während es früher Schlagworte wie Bodenständigkeit, Wertschätzung und Nähe zwischen Mannschaft, Vereinsoffiziellen und Fans waren, die unseren Verein so liebenswürdig machten, beherrschten in den letzten Monaten eher blinder Aktionismus und krampfhaftes Erfolgsstreben die Außendarstellung", so die Meinung.

Forderungen der Fans für ihrem FC Ingolstadt

1. Die Fans wollen demnach einen FCI, der sein eigenes Profil aufgebaut und verinnerlicht hat. "Wir brauchen eine realistische Selbsteinschätzung darüber, was unser Verein ist und was nicht." Es helfe nichts, "krampfhaft und oberflächlich" Vereine mit anderen Ausgangslagen zu kopieren. Der FCI solle nun Wege gehen, die zu ihm passen.

2. Eine nachhaltige Entwicklung ist den Fans lieber als kurzfristiges Denken. Es solle nach dem Abstieg mit Weitblick und Beständigkeit gearbeitet und "endlich konsequent auf den Nachwuchs" gesetzt werden.

3. Die Fans bemängeln in ihren Forderungen eine abgehobene Distanz und fordern "gelebte Augenhöhe". Die Schanzer sollen eine Familie werden, in der man sich kennt, respektiert und zusammenhält. Von  den Fans über die Spieler und Trainer bis hin zur Geschäftsführung. Gerade in schwierigen Zeiten müsse der Dialog zwischen allen Parteien gesucht und kritisch geführt wird, fordern die Fans.

Das ausführliche Statement der Fanklubs lesen Sie hier.