Leichter Favorit

1860 München geht mit dem Selbstvertrauen von elf Spielen ohne Niederlage in die Partie gegen Magdeburg

21.02.2020 | Stand 02.12.2020, 11:54 Uhr
Dämpft die Ansprüche: 1860-Coach Michael Köllner sieht die Löwen noch lange nicht als Spitzenmannschaft. −Foto: dpa

München - Die Serie von elf Spielen in Folge ohne Niederlage gibt den Münchner Löwen einerseits Selbstvertrauen, führt aber andererseits auch dazu, dass die Ansprüche wachsen. Drei Unentschieden hintereinander können da schon mal als Misserfolg eingestuft werden, wogegen sich Trainer Michael Köllner vor dem Heimspiel gegen Magdeburg (Sonntag, 13 Uhr) wehrt.

Ob es tatsächlich ein Fluch ist, wenn man in der 3. Liga keine Spiele mehr verliert, sei einmal dahingestellt, doch wenn, dann wohl definitiv der berühmte "Fluch der guten Tat", wie es auch Köllner ausdrückt. Die gute Tat, die er und seine Mannschaft aus Löwen-Sicht derzeit vollbringen, sind elf Spiele in Folge ohne Niederlage. Doch weil es zuletzt auch drei Unentschieden in Folge waren, habe er im Umfeld schon eine gewisse Unzufriedenheit gespürt, sagt der Trainer.

Wirklich nachvollziehen kann der 50-Jährige das nicht: "Wir tun gut daran, das Ganze realistisch zu betrachten und auch die Qualität der jeweiligen Gegner mit einzubeziehen", sagt er. Sowohl Waldhof Mannheim (1:1) als auch der SV Meppen (1:1) stehen in der Tabelle vor den Münchnern, in Zwickau (2:2) hat der Tabellenführer aus Duisburg vor einer Woche sogar verloren. "Platz eins bis drei sind für uns Träumereien. Die harte Realität ist Platz 17, und auf diesen Platz haben wir neun Punkte Vorsprung", unterstreicht Köllner.

Zumal die Sechziger Fans aufgrund der schwierigen Personalplanungen ja eher mit Abstiegssorgen als mit Aufstiegshoffnungen in die Saison gegangen waren. "Ich glaube, im Sommer wurde bei 1860 keine Spitzenmannschaft zusammengebaut", erinnert Köllner. "Wir tun natürlich alles dafür, dass wir irgendwann eine Spitzenmannschaft werden, aber da sind wir noch ein Stück entfernt."

Gegen den 1. FC Magdeburg fehlt vom momentanen Stammpersonal Marius Willsch (Gelbsperre). Timo Gebhart wird wegen Problemen mit der Achillessehne pausieren. Die Sechziger gehen (wegen der Serie und der Tabellenposition) als leichter Favorit in die Partie gegen den Zweitligaabsteiger, der seit sieben Spielen ohne Sieg ist. Doch auch diese Serie könne man unterschiedlich beurteilen, ahnt Köllner: "Gerade weil Magdeburg keinen positiven Lauf hat, werden sie alles dafür tun, um bei uns wieder zu punkten."

mav