Bezirksliga Süd
TSV-Coach Grabmann: „Wollen den Hebel wieder umlegen“

Kriselnde Gredinger bei Tabellennachbar Woffenbach unter Druck – Meckenhausen gastiert beim Vorletzten

22.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:17 Uhr

Gute Erinnerungen hat der TSV Meckenhausen an den FC Dombühl. Im Hinspiel feierte der Aufsteiger seinen ersten Punktgewinn der Saison – auch wenn Maximilian Bürner (links) damals ein Eigentor unterlaufen war. Foto: Tschapka

Hilpoltstein/Greding – Verlieren verboten heißt es für den kriselnden TSV Greding am 16. Spieltag der Bezirksliga Süd gegen den ebenfalls im Abstiegskampf steckenden BSC Woffenbach. Den nächsten Sieg einfahren will dagegen der TV Hilpoltstein. Und in Meckenhausen hoffen sie beim Vorletzten auf weitere Punkte auf dem Weg zum Klassenerhalt.

1. FV Uffenheim - TV Hilpoltstein (Samstag, 14 Uhr): Nach dem torreichen Gastspiel in Dittenheim (5:1) steht für den TV Hilpoltstein nun die weiteste Auswärtsfahrt im Bezirksliga-Kalender zum 1. FV Uffenheim an, bei dem die Burgstädter einen weiteren Sieg nachlegen wollen. „Auch mit einigen Tagen Abstand bleibt die Einschätzung vom Spiel in Dittenheim gleich: Das Ergebnis klingt überzeugender als es der Auftritt war. Das haben wir den Jungs auch so mitgegeben. Wir waren in der ersten Halbzeit im Glück und nach der Pause wahnsinnig effizient. Der Sieg gibt uns dennoch zurecht ein gutes Gefühl – ausruhen dürfen wir uns darauf aber auf keinen Fall“, sagt das Hilpoltsteiner Trainerduo Martin Baeck-Gugel und Julian Schmidpeter.

Mit dem 1. FV Uffenheim treffen die Burgstädter auf eine äußerst ausgeglichene Mannschaft, denn die Männer aus dem Gollachgau weisen in der laufenden Saison jeweils fünf Siege, Unentschieden und Niederlagen auf. Dabei erzielten sie durchschnittlich 1,6 Tore pro Spiel, dem ein Mittelwert von 1,5 Gegentoren pro Begegnung gegenübersteht. Womit das Team aus dem Landkreis Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim glänzen kann, ist seine Erfahrung, denn mit einem Altersdurchschnitt von 27,39 Jahren sind die Spieler des 1. FV der jungen Mannschaft des TV Hilpoltstein, die mit 22,93 Jahren den jüngsten Kader der Liga stellen, um einige Lehren voraus. Es wird also sicher keine leichte Aufgabe für die Burgherren: „Der Rhythmus ändert sich diese Woche wieder mit dem Samstag-Spiel in Uffenheim. Es gilt also, damit bestmöglich umzugehen und einem robusten, physischen Gegner Paroli zu bieten. Es sind bei uns ein paar Erkältungen im Umlauf, und Martin Keller hat Probleme mit seinem Knöchel“, sagen die beiden Trainer.

Um sich weiter von der Gefahrenzone abzusetzen und den kommenden Gegner, der im Tableau nur drei Punkte hinter den Gästen rangiert, zu distanzieren, wird die junge Hilpoltsteiner Mannschaft alles in die Waagschale werfen müssen.

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BSC Woffenbach - TSV Greding (Samstag, 16 Uhr): Der TSV Greding beginnt die Rückrunde in der Bezirksliga Süd mit drei Auswärtsspielen in Folge. Deren Auftakt ist das Gastspiel beim BSC Woffenbach. Dabei treffen zwei Mannschaften aufeinander, die sich den bisherigen Verlauf der Saison sicher anders vorgestellt haben. Die Woffenbacher brachten es als Landesliga-Absteiger ebenso wie die Gredinger in der Vorrunde nur auf 15 Punkte und nehmen mit dem 14. Rang einen Abstiegsplatz ein. Bei einem Spiel weniger weist der TSV ebenfalls 15 Zähler, aber ein besseres Torverhältnis auf. Er rangiert unmittelbar vor dem BSC auf einem Relegationsplatz gegen den Abstieg.

Deshalb, so TSV-Trainer Patrick Grabmann, gibt es heute im Stadtteil von Neumarkt ein klassisches Sechs-Punkte-Spiel. Der Sieger, so es denn einen gibt, hätte wieder Tuchfühlung zur Nichtabstiegsregion, zumal es die vier vor den beiden Kontrahenten platzierten Mannschaften mit Gegnern aus der oberen Tabellenhälfte zu tun haben. Sollte es den Grünhemden aber erneut nicht gelingen, ihren ersten Sieg seit Ende August (1:0 gegen den SV Wettelsheim) einzufahren oder zumindest einen Punkt mit nach Hause zu nehmen, würden sie wieder auf einen direkten Abstiegsplatz zurückfallen. Deshalb, so Grabmann, dürfe sein Team „auf keinen Fall verlieren“.

Er weiß aber auch, dass es gegen die Woffenbacher dieses Mal nicht mehr so leicht wird wie beim 4:0-Heimsieg zum Saisonauftakt. Damals standen dem Absteiger aus der Landesliga urlaubsbedingt etliche Akteure nicht zur Verfügung, weshalb er das Spiel von Samstag auf Sonntag verlegen wollte. Damit waren die Gredinger aber nicht einverstanden und hatten letztlich wenig Mühe, um gegen einen dezimierten Gegner ihren bislang höchsten Saisonsieg einzufahren. Allein schon deshalb erwartet Grabmann einen besonders motivierten BSC. Dessen jetzigen Kader dürfe man nicht mit dem vom August vergleichen. „Uns erwartet ein ganz anderer Gegner“, warnt er und verweist darauf, dass die Woffenbacher zuletzt beim Zweiten Dinkelsbühl nur mit 0:1 unterlagen.

Allerdings steht dem Übungsleiter wieder einmal eine halbe Mannschaft nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung. Neben Christoph Biedermann und Alexander Sipl fallen nun auch Alperen Güclüer sowie Moritz Rabl verletzungsbedingt aus. Marco Meyer ist wohl nur eingeschränkt einsatzfähig und Oliver Holland eventuell beruflich verhindert. Dennoch kündigt Grabmann an: „Wir wollen den Hebel wieder umlegen.“

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FC Dombühl - TSV Meckenhausen (Sonntag, 15 Uhr): Nachdem Aufsteiger TSV Meckenhausen aufgrund der Unbespielbarkeit des Wendelsteiner Platzes am vergangenen Wochenende spielfrei gewesen ist, führt der Rückrundenauftakt die Mannen von Spielertrainer Dominik Betz nach Dombühl. Im Hinspiel gegen den FC konnte der TSV durch ein 2:2 seinen ersten Bezirksliga-Punkt einfahren. Die Torschützen im ersten Saisonspiel damals waren Marco Meixner und Kapitän Stefan Hamperl. Danach ging es für Dombühl abwärts – zwischenzeitlich sogar bis auf den letzten Tabellenplatz –, während sich der TSV in den oberen Gefilden festgebissen hat. Derzeit belegt die Betz-Elf Rang vier und hat mit bis dato 24 Punkten schon ein gutes Stück für den Klassenerhalt geschafft.

Doch auch Betz weiß, dass der FC nach dem Trainerwechsel neuen Mut für den Abstiegskampf gefasst hat. „Sie sind laut und aggressiv und werden noch einmal alles in die Waagschale werfen“, warnt der TSV-Coach, dessen Team annähernd komplett ist. Erst vor zwei Wochen fuhr der Tabellenvorletzte gegen den TSV Greding seinen ersten Saisonsieg ein.

HK