Kreisliga
Sportfreunde „on fire“

Kreisliga: Formstarkes Hofstetten gegen Schlusslicht Reichertshofen gefordert – SG will Serie ausbauen

21.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:17 Uhr

Von Mathias Hochreuther

Hilpoltstein – Die zuletzt in der Kreisliga Ost richtig in Fahrt gekommenen Sportfreunde aus Hofstetten wollen sich an diesem 11. Spieltag auch vom Schlusslicht nicht ausbremsen lassen, die SG Möning/Rohr will an ihre neu gewonnene Auswärtsstärke anknüpfen und in Göggelsbuch hadern sie ein Stück weit mit ihrem relativ kleinen Kader. In der Staffel West steht für den TSV Heideck eine weite Auswärtsfahrt zur großen Unbekannten der Liga an.

SF Hofstetten - FB Reichertshofen (Sonntag, 15 Uhr): Vier Siege in Folge, mit Patrick Willemsen einen „Knipser“, der die Torschützenliste der Kreisliga Ost mit inzwischen schon 13 Treffern anführt – die Sportfreunde sind „on fire“. Zuletzt musste das die ersatzgeschwächte DJK Göggelsbuch im Derby beim 0:4 erfahren. Trainer Markus Rüger ist stolz: „Stolz auf unsere Fans, die uns super unterstützt haben und stolz auf die Mannschaft, die ein super Spiel abgeliefert und verdient gewonnen hat.“ Aber: Übermut tut bekanntlich selten gut, deshalb hebt der Trainer bei aller Zufriedenheit auch den mahnenden Zeigefinger vor dem Gastspiel des Tabellenschlusslichts. „Reichertshofen wird nicht viel leichter. Sie haben zwar erst wenige Punkte, aber doch einige Spieler, die uns Probleme bereiten können“, sagt Rüger. Zu viel Understatement ist dann aber auch nicht angebracht. „Wir müssen 100 Prozent abrufen und wollen die Richtung vorgeben, wir haben schließlich ein Heimspiel und so werden wir auch agieren.“

TSV Winkelhaid - DJK Göggelsbuch (Sonntag, 15 Uhr): Die personelle Situation bei der DJK bleibt auch vor dem Auftritt beim Aufsteiger in Winkelhaid angespannt. „Aktuell habe ich für Sonntag zehn Feldspieler“, sagte Trainer Dominik Pöllet am Donnerstag, die Ausgangslage ist also ähnlich diffizil wie zuletzt beim 0:4 im Derby gegen Hofstetten. „Ich werde dann noch ein bis zwei Jungs von der zweiten Mannschaft mitnehmen“, kündigt Pöllet an. Winkelhaid schätzt der DJK-Coach als „schweren Gegner“ ein und orientiert sich dabei weniger an den vergangenen Wochen. Denn der amtierende Meister der Kreisklasse Ost wartet seit vier Spielen auf einen Punktgewinn. Und dennoch dürfte Pöllet im Hinterkopf haben, dass das Team von Trainer Klaus Alder stark gestartet ist und zwischenzeitlich sogar die Tabellenführung innehatte. „Wir brauchen eine gemeinschaftlich geschlossene Leistung, um dort zu bestehen.“

SC Pollanten - SG Möning/Rohr (Sonntag, 15 Uhr): Geht doch, werden sie sich in Möning und Rohr denken. Nach einer Durststrecke, vor allem auf fremdem Geläuf, landete die SG zuletzt zwei Auswärtssiege am Stück. „Vor allem zweimal 3:0 zu gewinnen, ist schon sehr cool“, sagt Trainer Manuel Fersch, der sich vor allem über die Rückkehr von Johannes Schöll freut: „Er hat einen großen Verdienst daran. Johannes stand uns leider in der Aufstiegssaison aufgrund eines Kreuzbandrisses nicht zur Verfügung und hat sich dann im Pokalspiel gegen Hilpoltstein eine schlimmere Muskelverletzung im Oberschenkel zugezogen. So mussten wir einige Wochen auf ihn verzichten.“ Zudem ist Manuel Fersch grundsätzlich froh, dass es offenbar „Klick“ gemacht hat nach der Niederlage in Schwand. „Wir werden uns aber nicht zurücklehnen, jetzt wollen wir angreifen, die Serie ausbauen und zeigen, dass wir eine richtig gute Truppe haben.“ Wahrscheinlich ohne Martin Schwerdt und Nicolai Wegenast, die zuletzt in Rednitzhembach verletzungsbedingt raus mussten und in Pollanten wohl passen müssen.

SC Polsingen - TSV Heideck (Sonntag, 15 Uhr): Wenn der TSV Heideck am Sonntag in den äußersten Winkel des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen fährt, hat er zumindest einen kleinen Vorteil: Trainer Christoph Huber kennt im Vergleich zu den meisten anderen Vereinen der Liga den dort beheimateten SC Polsingen ganz gut. Zu Obererlbacher Zeiten in der Kreisklasse West hat er das ein oder andere Duell in Polsingen bestritten. „Ein kleiner Platz, immer viele Zuschauer, eine eingespielte und kampfstarke Mannschaft – da sollte man auf der Hut sein“, sagt Huber über den Aufsteiger. Vor allem die Körpersprache seiner Mannschaft müsse da eine andere sein im Vergleich zur Vorwoche beim 0:2 gegen Absberg. Die erste Niederlage in dieser Saison war eine völlig verdiente. „Absberg war an diesem Tag einfach besser“, sagt TSV-Coach Huber, den mittlerweile auch einige personelle Probleme plagen. Aber irgendwann musste ja die erste Niederlage kommen, meint er pragmatisch: „Wir sind ja nicht der FC Bayern München, also verlieren wir halt auch mal ein Spiel.“ Ein zweites Mal in Folge soll es aber nicht passieren: „Wir wollen in Polsingen eine Reaktion zeigen.“

HK