2. Tischtennis-Bundesliga
Lotterie zum Auftakt

2. Tischtennis-Bundesliga: TV Hilpoltstein trifft auf Wundertüten Saarbrücken II und Aufsteiger Leiselheim

08.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:55 Uhr

Mit einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen startet der amtierende Vizemeister aus Hilpoltstein (von links Hannes Hörmann, Matthias Danzer, Sebastian Hegenberger, Alex Flemming und Andy Pereira) in die neue Zweitliga-Saison. Es fehlt Petr Fedotov. Foto: Tschapka

Hilpoltstein – Für das Tischtennis-Zweitligateam des TV Hilpoltstein geht es an diesem Wochenende in seine 19. Bundesliga-Saison. Gegen den 1. FC Saarbrücken II und den TV Leiselheim hat das Hilpoltsteiner Quartett gleich zum Auftakt zwei große Auswärtshürden vor der Brust.

„Als Vizemeister der letzten Saison gehen wir natürlich mit viel Selbstvertrauen in die neue Spielzeit“, sagt TV-Kapitän Alex Flemming, der sich in der Sommerpause gar den Titel des Weltmeisters im Hardbat, einer Schläger-bedingten Abwandlung des normalen Tischtennis, gesichert hat. „Anders als im Vorjahr wissen wir, dass das kubanische Kraftpaket Andy Pereira sowie der russische Wirbelwind Petr Fedotov in ihrer zweiten Saison beim TV im Normalfall wieder zu den Top-Spielern ihrer Paarkreuze gehören werden“, so Flemming weiter. Und auch er selbst ist nach überstandener Knieblessur wieder fit, um an die Spitzenleistungen der Vorsaison anzuknüpfen, in der er mit 20:11 Siegen ebenfalls zu den erfolgreichsten Spielern einer der stärksten europäischen Ligen gehörte. „Wir freuen uns, dass mit dem aus Röttenbach stammenden Hannes Hörmann nun auch wieder ein Lokalmatador Stammspieler unserer ersten Vertretung ist“, heißt es von den TV-Verantwortlichen weiter. Der 19-Jährige hat sich durch eine überragende Regionalliga-Saison und erste Siege im Zweitliga-Team sukzessive an die Mannschaft herangearbeitet und ist mittlerweile auch für Siege im Spitzenquartett des TV gut.

Doch das Auftaktprogramm hat es in sich. Beim Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken II treten die Burgstädter bei der nominell wohl am stärksten besetzten Mannschaft der Liga an. Doch wie schon in der Vergangenheit gleicht deren tatsächliche Aufstellung dann eher einer Lotterie als einer langfristig geplanten Organisation. Doch die Saarbrücker Spatzen pfeifen bereits von den Dächern, dass die Reserve gegen Hilpoltstein wohl mit einer Top-Aufstellung an den Start gehen wird, um nicht wie im Vorjahr lange um den Klassenerhalt bangen zu müssen. So kann es durchaus sein, dass bei Saarbrücken mit dem Belgier Cedric Nuytinck und dem Tschechen Tomas Polanski gleich zwei etablierte Erstliga-Spieler das vordere Paarkreuz bilden – sofern die nominelle Nummer eins, der Japaner Takuya Jin, nicht zum Einsatz kommen sollte.

Und auch im unteren Paarkreuz kann Saarbrücken, je nach Verfügbarkeit, aus einer Reihe von Topspielern wählen, die im saarländischen Leistungszentrum der erstklassigen Trainingsgruppe angehören und für den FCS das Trikot überstreifen: So führt die Tischtennis-Hochburg in der Spielberechtigungsliste den Japaner Hirmou Kobayashi, den Inder Manav Thakkar, den Belgier Olav Kosolosky, den Russen Andrey Semenov, den Slowaken Peter Hribar und das deutsche Nachwuchstalent Mathias Hübgen auf. Für den TV keine leichte Aufgabe, die tags darauf beim Auswärtsspiel gegen den TV Leiselheim auch nicht viel einfacher zu werden scheint.

Denn Leiselheim als Aufsteiger hat seine Mannschaft zur neuen Saison runderneuert, und es verdichten sich die Zeichen, dass der gebürtige Chinese und Wahl-Österreicher Chen Weixing (50), ehemaliger Welt-Top-15-Spieler und langjähriger österreichischer Nationalspieler, sein Debüt für Leiselheim geben wird. Ihm zur Seite steht mit Aleksandr Khanin ein spielstarker Weißrusse, gegen den sich Flemming und Pereira sicherlich strecken müssen, um zu bestehen. Mit dem Russen Grigory Vlasov sowie dem jungen Chilenen Nicolas Burgos kann Leiselheim auch im unteren Paarkreuz sehr gute Qualität aufbieten. Immerhin konnte der TVH den Aufsteiger jüngst bereits im Pokal besiegen, wobei auf beiden Seiten jeweils ein Stammspieler fehlte.

„Siege für den TV Hilpoltstein sind in keinem Fall selbstverständlich gegen diese beiden spielstarken Mannschaften“, sagt Abteilungsleiter Robert Nachtrab. Doch der Erfolg im Pokal und die Tatsache, dass die Doppel der Burgstädter bereits eingespielt sind und zuletzt gut harmoniert haben, könnten dem Quartett um Flemming in die Karten spielen. Interessierte können die Partien auch diese Saison wieder über den Liveticker unter www.tvhiptt.de verfolgen.

fs