Bezirksliga Mittelfranken Süd
Bruderduell im Derby zwischen Meckenhausens und Hilpoltstein – Schafft Greding den Sprung auf Rang drei?

14.10.2023 | Stand 14.10.2023, 7:00 Uhr

Das bislang letzte Derby in einem Pflichtspiel zwischen dem TSV Meckenhausen (in Weiß) und dem TV Hilpoltstein endete vor etwa elf Monaten 1:1-Unentschieden. Foto: DK-Archiv

Der letzte Spieltag der Hinrunde der Bezirksliga Mittelfranken Süd hält das brisante Derby zwischen dem TSV Meckenhausen und dem TV Hilpoltstein bereit. Am kommenden Sonntag (15 Uhr) empfängt der heimische TSV das abgeschlagene Schlusslicht. „Klar ist Hofstetten jetzt auch mit in der Liga, aber das Derby gegen Hilpoltstein haben wir öfter und ist bestimmt für viele ein besonderes Highlight“, formuliert es Meckenhausens Abteilungssprecher Christoph Baumann.

Er erinnert sich an die jüngere Vergangenheit, als es dieses prestigeträchtige Duell zwischen 2019 und 2022 nicht gegeben hat. Dafür treffen die beiden Teams seit Juni 2022 nun zum fünften Mal aufeinander. Während die Burgstädter in der Liga vier Punkte gegen den TSV holten, gewann Meckenhausen beide Begegnungen bei den Stadtmeisterschaften. Aktuell ist die Lage in der Bezirksliga jedoch für die beiden Teams nicht die einfachste: Der TV steht abgeschlagen auf einem Abstiegsplatz, der TSV hat zuletzt drei Niederlagen in Folge hinnehmen müssen.

Meckenhausens Trainer Drilon Asani freut sich auf das Duell gegen seinen Bruder, der für Hilpoltstein aufläuft: „Derby gegen Hilpoltstein, ich denke da muss ich nichts dazu sagen. Unabhängig vom Tabellenstand sind solche Spiele immer etwas besonderes und nie einfach. Für uns ist klar, wir wollen die drei Punkte hier behalten.“ Dass sein Team das kann, weiß auch Kapitän Felix Geitner, der einen „geilen Derbysieg“ feiern möchte und sein Team so aus der Miesere ziehen will. „Unterschätzen wollen wir Hilpoltstein auf keinen Fall, doch es wird sich jeder auf dem Platz zerreisen und auf dem Feld brennen, damit dies auch der Fall ist“, sagt der TSV-Kapitän.

Beim TV Hilpoltstein mit dem Interimstrainertrio aus Max Schuster, Siggi Zeh und Kapitän Benedikt Herzog herrscht indes Aufbruchstimmung. „Es tut sich was“, sagt der stellvertretende Abteilungsleiter Schuster, der sein Team aber aufgrund der Tabellensituation für diesen Sonntag als „Underdog“ sieht. Trotzdem: „Es ist halt das Derby. Und extra Motivation braucht keiner von uns“, gibt sich auch Schuster kämpferisch.

HK



TSV Greding reist zum Tabellennachbarn

Der TSV Greding hat an diesem Sonntag (15 Uhr) die Chance, die Vorrunde in der Bezirksliga Mittelfranken Süd auf dem dritten Tabellenplatz abzuschließen. Dazu ist ein Sieg bei der SG TSV/DJK Herrieden erforderlich. Sollte der gelingen, wäre die Mannschaft von Trainer Patrick Grabmann wieder auf dem Rang angelangt, den sie auch am Ende der vergangenen Spielzeit eingenommen hat.

Jedoch ist für den Übungsleiter die Platzierung seiner Mannschaft zur Halbzeit in der Bezirksliga nur zweitrangig. Natürlich müsse es auch darum gehen, möglichst erfolgreich abzuschneiden, aber derzeit sei noch vorrangig, möglichst schnell weitere Punkte zu sammeln, erklärt er und begründet dies mit einem Blick auf die Tabelle. Zwar sei der TSV derzeit nur vier Punkte vom zweiten Tabellenplatz entfernt, aber der Abstand zum ersten Relegationsplatz gegen den Abstieg betrage lediglich sieben Zähler. Sollte seine Mannschaft in Herrieden verlieren, sei die Abstiegszone möglicherweise nur noch vier Punkte entfernt, rechnet Grabmann vor. Deshalb sei es vor allem wichtig, den „Abstand nach hinten nicht schrumpfen zu lassen“.

Wie der Trainer außerdem betont, gehe es für die Grünhemden an diesem Sonntag auch darum, nach zuletzt zwei schwächeren Vorstellungen wieder schöneren Fußball zu spielen. Allerdings hat es der TSV zum Abschluss der Vorrunde mit der Mannschaft zu tun, die in der laufenden Spielzeit wohl als Überraschungsteam bezeichnet werden kann. Nachdem die SG in der Spielzeit 2021/22 den Liga-Verbleib erst in der Relegationsrunde gesichert hatte, schloss sie die vergangene Saison unmittelbar vor der Abstiegszone ab. Ihr aktueller Höhenflug sei laut Grabmann nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass sie sich in der Offensive verstärkt hat. Herausragender Angreifer der SG ist Jonas Schröder, der mit aktuell 13 Treffern in nur elf absolvierten Begegnungen zweitbester Torschütze in der Bezirksliga Süd ist. Nicht zuletzt geht es für den TSV auf der attraktiven Sportanlage in Herrieden auch darum, sich für die 1:3-Niederlage bei seinem letzten Gastspiel im August vergangenen Jahres zu revanchieren. Personell kann der Übungsleiter nahezu aus dem Vollen schöpfen. Neben den Langzeitverletzten Daniel Hermann und Jonas Finger fehlt voraussichtlich nur Moritz Rabl wegen einer Verletzung. Ob Daniel Schlupf bereits wieder von Anfang an zum Einsatz kommt, entscheidet sich wohl erst kurzfristig.

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Sportfreunde können Hinrunde krönen

Die SF Hofstetten schließen die Vorrunde in der Bezirksliga Mittelfranken Süd an diesem Samstag mit einer weiten Auswärtsfahrt ab. Es geht Richtung Unterfranken in den westlichen Teil des Landkreises Neustadt an der Aisch/Bad Windsheim – Anpfiff beim FV Uffenheim ist um 15 Uhr.

In der vergangenen Woche haben die Sportfreunde daheim einen 3:0-Sieg gegen die DJK Stopfenheim gefeiert. Wobei vom angekündigten Aufsteiger- und Torjägerduell nur Ersteres übriggeblieben war, nachdem Stopfenheims Timo Weglehner beruflich kurzfristig passen musste. „Mir war´s ganz Recht“, sagt SF-Trainer Christian Krach rückblickend mit einem Schmunzeln. Viel wichtiger war ihm die Tatsache, dass seine Mannschaft nach der 0:5-Klatsche in Neuses die richtige Reaktion gezeigt habe und „zu null“ gespielt hat, was in dieser Runde bislang erst ein Mal beim 2:0-Sieg in Seligenporten geklappt hatte.

In Uffenheim geht es nun gegen eine Mannschaft, die zwar offensiv mit erst 16 erzielten Toren nicht mit den Sportfreunden (32) mithalten kann, die dank ihrer Defensivstärke (15 Gegentore, Hofstetten: 27) aber mit nur drei Punkten weniger einen Tabellenplatz hinter ihnen notiert ist. Der Tabellensechste rang zuletzt dem TSV Greding (Rang 4) ein 1:1-Unentschieden ab. Nicht nur Krach vermutet, dass das etwas mit dem Trainer zu tun haben könnte. Und der heißt in Uffenheim Werner Pfeuffer (62), zu seiner aktiven Zeit einer der besten Amateurkicker in ganz Bayern und unvergessen als Kapitän und Abwehrchef der legendären Mannschaft des TSV Vestenbergsgreuth, die den FC Bayern von Giovanni Trapattoni im Jahre 1994 mit einem 1:0-Sieg aus dem DFB-Pokal warf – bis heute eine der größten Sensationen im deutschen Fußball.

In Uffenheim wäre nun kein Resultat eine Sensation, der Ausgang scheint offen. Das Ziel der Sportfreunde umschreibt Krach so: „Wir haben schon 25 Punkte, das ist super. Hätten wir am Sonntagabend nach Abschluss der Vorrunde 28, wäre es überragend.“ Weniger gut ist die Gewissheit über die Knieverletzung von Jonas Schuster aus dem Stopfenheim-Spiel. Sie hat sich tatsächlich als Kreuzbandriss bestätigt und auch der Meniskus ist beschädigt. Der Mittelfeldspieler wird dem Aufsteiger in den nächsten Monaten fehlen.

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