Pipinsried – Licht und Schatten erlebte Regionalligist FC Pipinsried am vergangenen langen Wochenende. Es begann vielversprechend für den FCP mit einem hart erkämpften 1:1 (1:0) beim heimstarken TSV Buchbach am Freitag. An diesem Montag endete es deprimierend in der Hazrolli-Arena mit einem 0:3 (0:1) gegen Tabellennachbar FV Illertissen.
Zu allem Überfluss kassierte Marvin Jike nach 64 Minuten eine Rote Karte, weil er sich gegen den Illertissener Fabio Maiolo zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ. Ausgerechnet Jike, der nun für mindestens zwei Spiele fehlen wird. In Buchbach war der 22-Jährige noch der Held, weil er kurz vor Schluss den Ausgleich erzielt hatte (1:1, 87.). Ein Treffer im zweiten Versuch sozusagen, denn zuvor war sein Kollege Belmin Idrizovic bei einem Strafstoß an Tormann André Esch gescheitert. Pablo Pigl sprintete dem Ball hinterher und legte für Jike auf. Die ostbayerischen Hausherren waren in der ersten Hälfte in Führung gegangen, mit einem Schuss von Innenverteidiger Philipp Walter aus zehn Metern (27.). Einer der Gründe für das starke Pipinsrieder Auftreten: Sowohl Pigl als auch Spielertrainer Nikola Jelisic ackerten die kompletten 95 Minuten.
Mag sein, dass die Pipinsrieder auf dem tiefen Buchbacher Platz Kräfte gelassen hatten, jedenfalls wirkten sie gegen den FVI saft- und kraftlos. Obwohl das Momentum auf der gelb-blaue Seite lag, hatten die Schwaben doch am Freitag zu Hause gegen die U23 des 1. FC Nürnberg mit 0:1 verloren. Gegen Illertissen nahm Pigl erst einmal auf der Bank Platz. Auch die Dreier-Reihe hatten die Trainer umgestellt: Statt Benedikt Lobenhofer, Bernard Mwarome und Fabian Willibald bildeten Alexander Langen, Mwarome und Lobenhofer diesmal die hinterste Reihe, die allerdings deutlich weiter vorne agierte als in Buchbach. Der Haken: Die auf schnelle Gegenstöße spezialisierten Illertissener nutzten die Freiräume aus. Wie etwa kurz vor der Pause durch ihren Stoßstürmer Kento Teranuma (0:1, 44.) und kurz nach dem Seitenwechsel durch Darius Held (0:2, 51.). Der Platzverweis gegen Jike war insofern schon eine „Vorentscheidung“, wie Jelisic analysierte. In der Nachspielzeit machte der eingewechselte Hannes Pöschl die Pipinsrieder Pleite komplett (0:3, 90.+3.).
Pigl war nach einer Stunde ins Spiel gekommen und versuchte nochmals Dampf zu machen, ebenso wie Munkyu Seo. Doch gleich darauf zog Jike mit seiner Roten Karte den Stecker. Halit Yilmaz fehlte übrigens in beiden Partien wegen einer Knieverletzung.
Am kommenden Freitag (19 Uhr) besucht der FC Pipinsried den FC Augsburg II. Die von Tobias Strobl trainierte Fuggerstädter haben einen Lauf: Am Montag gewannen sie in Nürnberg mit 1:0, am Freitag setzten sie sich mit 4:0 gegen Hankofen-Hailing durch.
htk
