Bezirksliga Nord
Auf gutem Weg zum Klassenerhalt: Auch dank eines furiosen Zwischenspurts steht der TSV Rohrbach mit Rang neun solide da

27.12.2023 | Stand 27.12.2023, 15:17 Uhr
Matthias Gabler

Initialzündung für eine Siegesserie: Der 1:0-Sieg des TSV Rohrbach (weiß-blaue Trikots) gegen Landesliga-Absteiger ASV Dachau war laut Trainer Markus Eberl wegweisend. Foto: PK-Archiv

Nach 17 Saisonspielen steht der TSV Rohrbach in der Bezirksliga Oberbayern Nord auf dem neunten Tabellenplatz und hat mit 24 Zählern drei Punkte und ein Spiel Vorsprung auf den obersten Relegationsplatz zwölf.

1. Der Saisonverlauf

„Insgesamt sind wir im Soll“, stellt Trainer Markus Eberl fest. Zwar startete seine Elf eher verhalten in die Saison und holte vom 5. Bis zum 8. Spieltag nur einen Punkt, doch ließ sie sich davon nicht dauerhaft aus dem Konzept bringen. Von den Duellen mit Konkurrenten um den Klassenerhalt ging nur das Heimspiel gegen den VfB Eichstätt II mit 1:3 verloren. Hinzu kamen überraschende Siege in Kammerberg und gegen den Tabellenzweiten FC Schwabing München. Besonders der 1:0-Sieg gegen Landesligaabsteiger ASV Dachau durch ein Tor von Kapitän Dominik Kaindl wirkte als Initialzündung, so dass auch die folgenden drei Partien gewonnen wurden. Am Ende ging den Rohrbachern etwas die Luft aus. Gegen Attaching (2:4) und in Aschheim (1:3) blieb das Team punktlos, das letzte Heimspiel gegen den TSV Gaimersheim fiel im wahrsten Sinn des Wortes ins Wasser und wird am 1. April nachgeholt. „Gegen Ende wurde die Personaldecke dünner und einige Akteure haben angeschlagen gespielt. Der Substanzverlust war klar zu sehen, insofern war es für uns gut, dass die Winterpause kam“, erklärt Eberl die nachlassende Punktausbeute.

2. So wird das Ziel erreicht

Am Saisonziel Klassenerhalt hat sich nichts geändert. Spielt der TSV Rohrbach die Saison mit dem aktuellen Punkteschnitt zu Ende, wird das auch erreicht werden. Eberl hat aber durchaus Steigerungspotenzial ausgemacht. „Generell brauchen wir mehr Konstanz, egal, wer der Gegner ist. Wir waren phasenweise zu passiv gegen den Ball und können uns auch in den Punkten Geduld und Ballkontrolle sicher steigern“, erklärt er. In der Tat zeigte sein Team die besten Leistungen gegen Mannschaften, die selber dominant auftreten und den Ball haben wollen. Stand der Gegner kompakt, fand die Eberl-Elf oft kein Durchkommen. „Wir werden auch daran arbeiten, uns aktiv mehr Abschlusspositionen zu erarbeiten und müssen vor dem Tor effektiver, kaltschnäuziger werden. Das entscheidet in engen Spielen einfach, ob wir was mitnehmen oder nicht.“ Trainer Eberl hat dabei vor allem die unglückliche 0:1-Heimniederlage gegen Landesligaabsteiger SE Freising im Kopf, die bei besserer Chancenverwertung hätte vermieden werden können.

3. Wer ist aufgefallen?

Über diesen Punkt redet Eberl nicht so gerne. „Wir sind ein Kollektiv und das macht uns aus“, sagt er. Natürlich gibt es aber schon die eine oder andere auffällige Personalie. So feierte Kapitän Dominik Kaindl über ein Jahr nach seinem Kreuzbandriss sein Comeback und war sehr schnell wieder ein wichtiger Eckpfeiler der Mannschaft. Michael Humbach entdeckte im Laufe der Runde seine alten Torjägerqualitäten wieder und traf sechsmal in den letzten acht Partien. Überhaupt betont Eberl die Wichtigkeit seiner Führungsspieler, wie eben Humbach und Kaindl, aber auch Marco Zieglmeier, Leon Hagen, Daniel Kremer oder Hannes Frank. „Wenn sie da waren und geliefert haben, waren wir in der Regel gut“, sagt er. Eine erfreuliche Personalie ist sicherlich Maximilian Amper. Der 21-Jährige kämpfte im Sommer noch erfolgreich mit dem TSV Wolnzach in der Relegation um den Verbleib in der Kreisklasse. Danach wechselte er nach Rohrbach, kam in allen 17 Spielen zum Einsatz und stand dabei 13 mal in der Startelf. „Er hat seine Chance genutzt. Jeder Spieler ist wichtig für uns und auch diejenigen, die bisher weniger zum Einsatz gekommen sind, haben mein volles Vertrauen. Ihre Zeit wird kommen“, behält Eberl seinen gesamten Kader im Blick.

So geht es 2024 weiter

Anfang Januar beginnt in Rohrbach bereits die individuelle Vorbereitung auf freiwilliger Basis, bevor Eberl seine Spieler am 22. Januar zum Trainingsauftakt bittet. Fünf Tage später steht dann bereits das erste Testspiel gegen den Landesligisten SpVgg Feldmoching an. „Kaum eine Klasse fängt so früh an wie die Bezirksliga Nord, insofern war die Gegner-Suche für Freundschaftsspiele gar nicht einfach“, berichtet der Trainer. Ab dem 14. Februar geht es bis zum 18. Februar ins Trainingslager an den Gardasee. Fit durch die Vorbereitung zu kommen, ist für den TSV Rohrbach extrem wichtig. Schließlich warten zum Auftakt in die Restrunde mit den Spielen gegen den SC Grüne Heide, den SV Sulzemoos, den VfB Eichstätt II, und den SV Nord Lerchenau gleich richtungsweisende Duelle im Kampf um das Saisonziel Klassenerhalt. „Der März wird gleich der Monat der Wahrheit, danach wissen wir, wo es für uns hingeht“, hebt Eberl deshalb auch die Bedeutung eines guten Starts hervor. Er hofft, dass die aktuell verletzten Thomas Schwarzmeier, Matthias Federl und Markus Schöfbeck bis zum Trainingsauftakt wieder verfügbar sind und der Kader dann breiter ist. Angreifer Johannes Forsthofer wird nach seinem Kreuzbandriss frühestens im Sommer wieder angreifen können.

PK