Erfolgreiche Stockschützen
Zeller Nachwuchs brilliert bei deutscher Meisterschaft – Titel mit der Mannschaft als Highlight

26.01.2024 | Stand 26.01.2024, 15:58 Uhr

Haben sich den Titel geschnappt: (von links) Johannes Paulus, Leni Paulus, Jonas Fehlner, Laura Schober, Alexander Schmidt, Bastian Öttl. Nach dem Sieg in der U 14-Wertung 2023 sind die Zeller nun auch Deutschlands beste Mannschaft in der U 16. Foto: SC Zell

Sie haben es wieder geschafft. Die Zeller Stockschützen sind erneut Deutscher Meister! Nach dem Sieg im vergangenen Jahr – damals noch in der U14-Wertung – gewann der SC-Nachwuchs am vergangenen Wochenende nun in der Altersklasse U16 den Mannschaftstitel.

In der Eishalle in Regen (Niederbayern) standen am Sonntag die Mannschaftswettbewerbe an. In einer starken Konkurrenz traten Laura Schober (U16w), Jonas Fehlner (U14m), Alexander Schmidt (U16m), Bastian Öttl (U16m), sowie Leni (U14w) und Johannes Paulus (U16m) gegen die sieben besten Mannschaften Deutschlands an.

Bereits in der Vorrunde ging es knapp zu. Im letzten Gruppenspiel gegen den EC Lampoding musste das Zeller Team gewinnen, um die Chance auf das Finale zu wahren. In der Partie erhöhte sich der Druck durch die Tatsache, in der letzten Kehre einen „Dreier“ schreiben zu müssen. Nachdem Lampoding eine Maß (kein Bier, sondern ein gut platzierter Stock) circa 80 Zentimeter vor die Daube legte, gelang Johannes Paulus ein perfekter Eindreher vor dem Gegnerstock. Durch einen Fehler des EC und zwei gelungenen Schüssen von Schmidt und Öttl standen vor dem letzten Versuch zwei Punkte für Zell. Nur noch einer fehlte also. Der Zeller Fehlner stand mit seinem letzten Stock im Rampenlicht. Er musste eine Maß auf den Achterring legen. Die Blicke des ganzen Eisstadions lagen auf dem 13-Jährigen. Er hielt dem Druck stand und sicherte sich mit 12:2 Punkten Platz zwei hinter den ERC Rattenbach.

Bastian Öttl läuft in den Finalspielen heiß

Die Finalspiele wurden im sogenannten Page-Play-Off-Modus ausgetragen. Heißt: Rattenbach und Zell spielen als beste Mannschaften aus der Vorrunde um den direkten Final-Einzug. Der Verlierer dieses Duells kann noch über einen Umweg das Endspiel erreichen. Genau diesen mussten die Zeller gehen, denn sie verloren gegen Rattenbach mit 4:6. So trafen sie in einer Art Zwischenrunde erneut auf den Gruppendritten EC Lampolding, der den Vierten SV Kay zuvor geschlagen hat. Mit 7:5 in der letzten Kehre siegte der SC Zell und sann im Finale gegen Rattenbach auf Revanche.

Im Endspiel um Gold stand es nach kaum einem Fehler auf beiden Seiten nach vier Kehren 2:2. Nach der fünften Kehre lag der Seriengewinner Rattenbach 4:2 vorne. Im letzten Durchgang konnten die nervenstarken Zeller die Fehler der Gegner nutzen, drei Punkte schreiben und das Spiel mit 5:4 gewinnen. Möglich war der verdiente Sieg durch eine kompakte Mannschaftsleistung. Besonders Öttl stach mit seinem Spiel an diesem Tag heraus. Ob Massen, Schießen oder Ansteher, er hatte an diesem Tag kaum einen Fehlschuss. Nach dem Deutschen Meistertitel der U14 im vergangenen Winter freuen sich die Zeller nun riesig, auch in der Wertung U16 die Besten zu sein. Spätestens jetzt gehört der Nachwuchs des SC Zell zu den Topteams im deutschen Stocksport.

SC Zell auch im Einzel vorne dabei

Aber auch einen Tag zuvor waren die Zeller im Einzelzielschießen erfolgreich. Die jungen Schützen mussten zuerst mit sechs Schüssen möglichst nah an die Daube kommen. Die entsprechenden Ringe wurden als Punkte gewertet. Als nächstes galt es, sechs Zielstöcke mit dem eigenen Stock aus dem „Heisl“ zu befördern. Im Anschluss wurde die Daube für je drei Schüsse in die hinteren beiden Ecken versetzt. Auch hier wurden die entsprechenden Ringe gewertet. Zum Abschluss die Kombination: Entweder musste der eigene oder der Zielstock mit dem jeweils anderen Stock möglichst nahe an die Daube gebracht werden. Die Nachwuchsathleten absolvierten das Programm zwei Mal, dazu hatten sie inklusive Einschießen 40 Minuten Zeit.

Leni Paulus hatte einen Platz auf dem Treppchen zwar verpasst, freute sich aber dennoch über ihre bisherige Bestleistung mit Rang vier. Fehlner schoss sich mit 244 Punkten zu seiner ersten Bronzemedaille im Einzel. Schober darf sich Achtbeste in Deutschland in der Wertung U16 weiblich nennen. Außerdem schafften Öttl und Johannes Paulus den Sprung in die Finalrunde, in der das Programm nochmals zwei Mal durchlaufen werden musste. Am Ende landete Öttl mit 410 Punkten auf dem siebten Platz. Johannes Paulus freute sich mit 540 Punkten über Rang drei und Bronze. Zudem holte sich Fehlner im Teamzielschießen der Altersklasse U14 die Goldmedaille. Ebenfalls Gold im Team gewann Johannes Paulus (U16). Schwester Leni (U14) sicherte sich die Silbermedaille.

In der Wintersaison steht für die Schützlinge von Trainer Alexander Paulus noch der Bayernpokal U14 in Landshut auf Eis an. Außerdem hat Johannes Paulus noch die Chance, sich für die Europameisterschaft in Südtirol Ende Februar zu qualifizieren.

DK