Badminton: 2. Bundesliga Süd
TSV Freystadt: Dieser clevere Schachzug sicherte den Sieg gegen TuS Geretsried

25.02.2024 | Stand 25.02.2024, 18:51 Uhr

Philipp Birker (r.) und der TSV Freystadt rangen am Sonntagnachmittag die TuS Geretsried mit 4:3 nieder. Foto: Marcus Mehlich

Der TSV Freystadt marschiert dem Meistertitel in der 2. Badminton-Bundesliga Süd beharrlich entgegen. Im Heimspiel gegen TuS Geretsried gab es am Sonntagnachmittag vor 170 begeisterten Zuschauern in der vollbesetzten heimischen Mehrzweckhalle einen 4:3-Erfolg.

Bereits im Vorfeld war klar, dass sich die Begegnung vor allem in drei Duellen entscheiden wird: Dem zweiten Herreneinzel, zweiten Herrendoppel und Damendoppel. Und in allen drei Spielen waren die Freystädter hellwach.

Aurelia Wulandoko: Per Auto über Nacht von Mailand nach Freystadt

Im Damendoppel gelang dem Duo Ella Neve/Aurelia Wulandoko gar ein Drei-Satz-Erfolg gegen Michelle Deschle und Laura Berger (11:6, 11:9, 11:3). Dabei stand der Einsatz Wulandokos im Vorfeld auf der Kippe, da sie kurz zuvor noch an einem internationalen Turnier in Mailand (Italien) teilgenommen hatte. Papa Wulandoko fuhr seine Tochter noch am Samstag zurück, Mitternacht trafen die beiden in Freystadt ein, sodass der Einsatz gesichert war. Wichtig, denn Katharina Rudert war erkrankt ausgefallen.

Im zweiten Herrendoppel traten diesmal Viktor Petrovic und Andreas Pistorius an. Auch sie blieben mental stark, gewannen gegen Max Kick und Alexander Niesner mit 3:1 (11:8, 6:11, 11:7, 12:10). Zwischenzeitlich hatte Neve erwartungsgemäß gegen Laura Berger gesiegt (11:1, 11:9, 11:5).

Die Geretsrieder sicherten sich dafür das erste Herrendoppel (Michael Tomic/Philip Birker – Kevin Feibicke/Oliver Roth 9:11, 12:14, 9:11), das gemischte Doppel (Wulandoko/Birker – Deschle/Roth 11:8, 5:11, 11:13, 6:11) sowie überraschend das erste Herreneinzel zwischen dem erkälteten Viktor Petrovic und Freibicke (4:11, 10:12, 11:7, 13:11, 8:11). Wie zu erwarten, war vor allem in den Partien gegen den Ex-Freystädter und Geretsrieder Leitwolf Roth kein Durchkommen. 3:3 stand es also zwischenzeitlich.

Crunch Time: Tomic sorgt für die Entscheidung

Was fehlte noch? Natürlich das zweite Herreneinzel. Und hier trat für die Freystädter Michael Tomic an. Die finale Besetzung bei den Herren hatte Teammanager Stephan Pistorius im Vorfeld noch offen gelassen.

Pistorius entschied sich gegen den zuletzt so erfolgreichen Simon Rebhandl und für den erst 19-jährigen österreichischen Nationalspieler Tomic, der im Einzel etwas stärker einzuschätzen ist. Und der Schachzug sollte sich auszahlen. Nach dem ersten Satz gegen Alexander Niesner legte Tomic seine Nervosität ab und tütete den Freystädter Sieg ein (8:11, 11:5, 11:1, 11:3).

Zwei Spiele vor Schluss steht der TSV Freystadt mit drei Punkten Vorsprung vor dem TV Marktheidenfeld an der Tabellenspitze. Am letzten Wettkampf-Wochenende kommen am 16. März der Tabellenneunte BC Offenburg und einen Tag später der Vorletzte Schorndorf II in die Freystädter Mehrzweckhalle.

Die Meisterschaft hat der TSV fest vor Augen. Teammanager Pistorius ist „optimistisch. Die Meisterschaft wäre etwas ganz tolles für uns und unsere Region.“

adb