Badminton: 2. Bundesliga
TSV Freystadt: „Besser hätte es nicht laufen können“ – Das ist der Grund

11.02.2024 | Stand 11.02.2024, 19:19 Uhr

Viktor Petrovic: Vier Spiele, vier Siege. Foto: Mehlich

Die Superlative wurden knapp beim Badminton-Zweitligisten TSV Freystadt nach dem vergangenen Wochenende. „Besser hätte es nicht laufen können“, frohlockte Teammanager Stephan Pistorius, um dann euphorisch hinterherzusenden, jetzt sei klar: „Wir wollen Meister werden.“ Dass beim TSV eine derartige Hochstimmung herrschte, hatte mit den Ergebnissen zu tun: Am Samstag gewannen die Oberpfälzer mit 4:3 beim BSV Eggenstein-Leopoldshafen in Karlsruhe, am Sonntag folgte ein 6:1 beim SV Fischbach. Den Platz an der Tabellenspitze behauptete Freystadt so nicht nur, sondern baute den Vorsprung auf vier Zähler aus.

Petrovic und Rebhandl bärenstark

Dabei ging es schlecht los. Beim BSV Eggenstein-Leopoldshafen verloren Filip Spoljarec und Andreas Pistorius das erste Herrendoppel (4:11, 7:11, 8:11). Und auch das Damengespann Katharina Rudert und Aurelia Wulandoko hatte das Nachsehen (13:11, 11:13, 7:11, 13:11, 5:11). Doch der TSV hatte an diesem Wochenende zwei Felsen in der Brandung: Viktor Petrovic und Simon Rebhandl. Sie gewannen an beiden Tagen alle ihre Spiele. Also beim BSV das zweite Herrendoppel (11:6, 15:13, 11:5) souverän, Petrovic legte im Einzel mit einem Vier-Satz-Erfolg nach (12:10, 11:6, 11:13, 11:8), Rebhandl gewann mit Rudert im Mixed (13:11, 11:8, 11:6). Ella Neves erst zweite Saisonniederlage gegen die starke Estin Helis Pajuste (9:11, 11:13, 6:11) fiel nicht schwerer ins Gewicht, da Spoljarec einen wichtigen Sieg gegen Fabian Schlenga feierte (11:9, 11:8, 8:11, 11:4).

Den 4:3-Erfolg versüßten die Ergebnisse der Konkurrenten. Der ärgste Mitbewerber im Rennen um die Spitze war vor dem Doppelspieltag der 1. BC Saarbrücken II – und der verlor mit 2:5 bei Funball Dortelweil II. Vorsprung also ausgebaut – das Selbstvertrauen wuchs vor Spiel zwei an diesem Wochenende. In diesem überraschte sich der TSV sogar selbst.

TSV Freystadt wie im Rausch

Spoljarec und Andreas Pistorius wiesen das stark eingeschätzte Fischbacher Doppel Tino Daoudal/Finn Busch in die Grenzen (8:11, 11:7, 12:10, 11:8). Taktisch gut, viele Tempowechsel, technisch sauber – der TSV spielte groß auf, verleitete den Gegner zu überhasteten Aktionen.

Wie im Rausch ging es weiter: Petrovic/Rebhandl (11:6, 13:11, 10:12, 8:11, 11:9), Spoljarec (11:2, 11:7, 11:7), Neve (11:6, 11:6, 11:4), Rebhandl/Wulandoko (11:9, 12:10, 12:10) sowie Petrovic (11:6, 11:6, 11:9) gewannen allesamt. Einzig das zweite Damendoppel Rudert/Wulandoko musste wie schon am Samstag eine Niederlage einstecken (8:11, 11:8, 9:11, 11:3, 11:13). Davon gehe aber die Welt nicht unter, urteilte Teammanager Stephan Pistorius. Lehrgeld habe es gezahlt, das Duo, das natürlich weiterhin das Vertrauen erhalte. Als sich die siegreichen Freystädter am Sonntagabend auf der Rückfahrt befanden, dürfte ein Blick auf den Liveticker die Mundwinkel noch weiter nach oben gezogen haben: Denn Saarbrücken II patzte erneut (1:6 gegen Maintal)!

Sechs Punkte liegt der TSV jetzt vor der stark eingeschätzten Zweitvertretung des Bundesligisten. Ärgste Verfolger sind nun Dortelweil II und Marktheidenfeld – beide mit vier Punkten Rückstand. Drei Saisonspiele stehen noch aus, der TSV Freystadt hat alle Trümpfe in der Hand. Am 25. Februar geht es mit einem Heimspiel gegen den Siebten TuS Geretsried weiter. Stephan Pistorius warnt: „Die verbleibenden Aufgaben sind schwerer, als es die Tabelle vermuten lässt.“

Die Saison beschließt der TSV Freystadt am Wochenende des 16./17. März mit dem „Double-Header“ gegen den Neunten Offenburg und den Zehnten Schorndorf II.

HK