Die Frauenfußballmannschaft der DJK/SV Wallnsdorf/Schweigersdorf hat sich mit dem Trainerduo Rainer Brückel und Alexander Graml in der Bezirksliga 2 Mittelfranken eine sehr gute Ausgangsposition verschafft. Das Team befindet sich zur Winterpause in Lauerstellung auf den Relegationsrang zur Bezirksoberliga (BOL), aus der die DJK/SV-Frauen in der Spielzeit 2008/09 abgestiegen waren. Vier Punkte beträgt der Rückstand zum TSV Katzwang, der aktuell den zweiten Tabellenplatz belegt. Auf jeden Fall dürfte nach dem Wiederaufstieg aus der Kreisliga in der Saison 2011/2012, damals mit Bernd Gastl als Coach, ein weiteres Bezirksliga-Spieljahr gesichert sein.
Der Saisonverlauf
„Wir sind zufrieden mit dem Verlauf“, sieht Brückel den vierten Tabellenplatz als gutes Ergebnis an. Aber erst am vierten Spieltag kam die DJK/SV-Truppe in die Gänge. Nach dem 0:3 beim TV Büchenbach folgte ein mageres 2:2 gegen den Abstiegskandidaten SV Stauf. Beim ebenfalls mit Abstiegssorgen geplagten SV Pfaffenhofen setzte es ein 0:2. Diese Ergebnisse sorgten für einen kapitalen Fehlstart. „Am Anfang weißt du nicht, wo du stehst“, so Brückel. Die zwei Testspiele in der Vorbereitung gegen den SV Breitenbrunn und die SG Obereichstätt II/Workerszell/Grafenberg waren zu wenig, um die Findung der Startelf abzuschließen, weitere Gegner hatten abgesagt. Was dem Trainerduo Brückel/Graml in die Karten spielt, ist der Besuch von bis zu 15 Spielerinnen bei den Übungseinheiten. „Wir haben eine ziemlich hohe Trainingsbeteiligung“, lobt Brückel seine Elf, die nach dem mageren Saisonstart in den folgenden sechs Partien fünf Siege und ein Remis einfahren konnte.
Das Saisonziel
Vorne wollten die Fußballerinnen mitmischen, was aktuell ganz gut gelingt. Zur Meisterschaft wird es vermutlich nicht mehr reichen, da Büchenbach mit 28 Punkten der DJK/SV-Elf (17 Zähler) bereits enteilt ist. Wallnsdorf hat allerdings ein Spiel weniger als der Tabellenprimus ausgetragen und empfängt die Büchenbacherinnen am 24. März zum Rückrundenbeginn. Der Abstand könnte im günstigen Fall auf fünf Punkte verringert werden.
Für Brückel, der für den 1. FC Beilngries eine Spielzeit in der Landesliga kickte, hat sich für die verbleibenden elf Duelle das Saisonziel nicht geändert. Mit einem vierten Platz in der Endabrechnung hinter Fiegenstall (3. Platz) und Katzwang (2.) hätten die Wallnsdorferinnen laut ihrem Trainerduo ihr Soll erfüllt. Sollte ein bessere Platzierung gelingen, nehme man es gerne an.
Wer ist aufgefallen?
„Das Team ist herausragend“, sagt Brückel, der keine Spielerin hervorheben möchte. Die Verteidigung um Torhüterin Sabrina Neumeier zeigte sich sattelfest und weist zusammen mit der DJK Fiegenstall (16 Gegentore) die zweitbeste Defensivabteilung der Liga auf. Einzig Büchenbach beherrscht mit nur sieben Gegentreffern das Abwehrhandwerk noch besser.
Eine DJK/SV-Spielerin sticht mit ihren 13 Torerfolgen dennoch hervor. Sophia Gerner stellt die gegnerischen Abwehrreihen immer wieder vor Probleme. Die antrittsstarke und athletische Stürmerin entwischt ihren Gegenspielerinnen regelmäßig. Auch wenn bei Gerners Chancenverwertung noch Luft nach oben ist, gehen über 60 Prozent der DJK/SV-Treffer auf das Konto der 23-Jährigen.
So geht es 2024 weiter
Am 15. Februar versammelt das Trainerduo seine Schützlinge zum Trainingsauftakt. Um keinen erneuten Fehlstart hinzulegen, visiert Brückel vier Testspiele an. Obwohl die Trainingsbeteiligung bislang kaum Wünsche offen lässt, werden neue Fußballerinnen in Wallnsdorf laut Brückel „mit offenen Armen“ empfangen. Wie es mit dem Übungsleiterduo im September weitergeht, dies steht allerdings noch in den Sternen. „Es ist schwierig, da eine Aussage zu treffen“, lässt sich Brückel noch nicht in die Karten schauen.
DK
