Fussball
Vertragsverlängerung beim Kiezklub

Ex-Pipinsrieder Fabian Hürzeler wird weiterhin als Co-Trainer für den FC St. Pauli arbeiten

25.05.2022 | Stand 22.09.2023, 22:54 Uhr

Werden auch in der neuen Zweitligasaison wieder das Trainertrio des FC St. Pauli bilden: (v. r.) Fabian Hürzeler, Loïc Favé und Timo Schultz. Foto: C. Charisius, dpa

Von Roland Kaufmann

Hamburg/Pipinsried –Fabian Hürzeler wird in den Geschichtsbüchern des FC Pipinsried immer einen festen Platz einnehmen – schließlich war er es, der als Spielertrainer die Gelbblauen erstmals in ihrer Historie in die Fußball-Regionalliga Bayern hochgeführt hatte. Genauer ausgedrückt war dies in der Saison 2016/17 der Fall gewesen.

Seitdem hat sich eine Menge getan – gerade beim mittlerweile 29-Jährigen. Dass er den Dorfverein aus dem Dachauer Hinterland im Sommer 2020 verließ, dass er dann beim FC St. Pauli als Co-Trainer von dessen Zweitligamannschaft anheuerte – Hürzeler scheint damit alles richtig gemacht zu haben, denn inzwischen ist der frühere Pipinsrieder kaum noch aus der sportlichen Führung des Kiezklubs wegzudenken. Die Konsequenz daraus: Sein Arbeitspapier am Millerntor wurde nun verlängert – ebenso wie jenes von Loïc Favé, dem zweiten Co-Trainer.

Dass über die genaue Vertragslaufzeit keine Angaben gemacht wird, das ist beim FC St. Pauli gute Tradition. Aber seine vollste Zufriedenheit mit Hürzeler (sowie Favé) ist deutlich spürbar. „Sie haben unsere Erwartungen bislang mehr als erfüllt“, sagt etwa Chefcoach Timo Schultz. Und Sportchef Andreas Bornemann ergänzt: „Wir wollten vor zwei Jahren mit dieser Trainerkonstellation bewusst neue Akzente setzen. Jetzt sehen wir uns durch die Entwicklung der gesamten Mannschaft, aber auch einzelner Spieler, in unserer Entscheidung absolut bestätigt.“

Hürzeler scheint an der Elbe bestens aufgehoben zu sein. Er schnürte in der gerade zu Ende gegangenen Saison übrigens auch selbst wieder die Fußballschuhe – und ging, wenn es zeitlich möglich war, für den Eimsbütteler TV in der sechstklassigen Landesliga Hamburg III auf Punktejagd. Auf immerhin zwölf Einsätze brachte es der 29-Jährige dort, netzte sogar zweimal ein – und hatte damit einen schönen Anteil daran, dass sein Klub nun souverän mit zwölf Punkten Vorsprung auf die zweitplatzierte Eintracht aus Lokstedt den Meistertitel einfuhr.

„Fabian ist einfach fußballverrückt, er lebt diesen Sport“, sagt ETV-Coach Khalid Atamimi regelrecht fasziniert über den Ex-Pipinsrieder. Hürzeler selbst ist derweilen schon mittendrin in seinem nächsten Projekt, er möchte beim DFB die Pro Lizenz (früher Fußballlehrer-Lizenz) erwerben. Im März 2023 wäre der gebürtige Texaner mit der Ausbildung fertig. Und wer weiß, bei bestandener Prüfung könnte er dann bald sogar als Chefcoach bei einem Profiklub arbeiten. Weit weg von Pipinsried.

SZ