Enttäuschendes Gesamtbild
Schrobenhausen: Green Devils bleiben zum Jahresende sieglos – Gespräche in der nächsten Zeit

18.12.2023 | Stand 18.12.2023, 19:06 Uhr

Fest im Griff hatten quasi alle Gegner die Green Devils in der bisherigen Saison, auch wenn sich Claus-Jürgen Ludwig (am Ball) mit vollem Einsatz und insgesamt 23 Punkten gegen den FC Bayern München IV leidenschaftlich dagegen wehrte. Foto: M. Schalk

Man habe schon vor der Saison geahnt, dass es schwierig werden könnte, meint Coach Florian Breitkreutz. Dass die Schrobenhausener Green-Devils-Basketballer dann aber eine komplette Saisonhälfte in der Bayernliga Süd ohne Sieg bleiben würden – das hatten wohl selbst die größten Schwarzmaler nicht kommen sehen. „Das Gesamtbild ist dann doch sehr enttäuschend“, betont Breitkreutz nach dem deutlichen 62:99 gegen den FC Bayern München IV.

„Darüber unterhalten, was das Sinnvollste ist“

Mit zehn Niederlagen aus den ersten zehn Saisonspielen, als Tabellenvorletzter, verabschieden sich die Green Devils also aus diesem Basketballjahr. Und damit auch mit wenig Hoffnung auf Besserung. Dazu müsste sich schon einiges ändern. Dass es wohl Veränderungen geben wird, war rund um das Heimspiel gegen den FC Bayern IV bereits durchgesickert. Wie diese konkret aussehen werden, darüber hält man sich bei den Green Devils allerdings (noch) bedeckt. Man werde sich in den nächsten Tagen unterhalten, nüchtern und ohne zu viele Emotionen, „darüber, was auch mittelfristig das Sinnvollste ist“, verrät Breitkreutz selbst.

Sachliche sportliche Analyse

Zuvor steht beim Coach aber noch die gewohnt sachliche sportliche Analyse des letzten Punktspiels in diesem Jahr. Und die fällt relativ ähnlich aus wie nach vielen anderen Matches in dieser Saison. Eine Halbzeit lang lieferten die Schrobenhausener zumindest einen Eindruck davon, was möglich wäre, wenn sie konsequent mit Fokus und Leidenschaft zu Werke gehen. Angeführt vom emsigen Topscorer Claus-Jürgen Ludwig, von Kapitän Johannes Dengler und auch vom aus der erfolgreichen zweiten Mannschaft in den Kader gerückten Jakob Eiglmeier (drei Dreier), der Energie, Emotionen und Selbstvertrauen mit ins Spiel brachte, sorgten die Schrobenhausener für verhältnismäßig gute Stimmung in der eher spärlich gefüllten Halle. Und für Spannung: Zur Halbzeit lagen die Gastgeber gegen den Tabellendritten „nur“ mit sechs Punkten zurück. Ging da also tatsächlich was mit einer Überraschung zum Jahresende? Innerhalb von wenigen Minuten war diese Hoffnung dann schon wieder zunichte.

2024 beginnt mit einem Endspiel

Selbst ließen die Green Devils ein paar gute Gelegenheiten liegen, auf der anderen Seite schlugen die Münchner zu. „Und schon gingen bei uns wieder die Köpfe nach unten“, sagt Breitkreutz, was „auch angesichts der vorangegangenen Spiele“ ja kein Wunder sei. Am Ende wurde es wieder deutlich. Auch, weil mit Simon Ettenreich, Martin Steiner und Thomas Wenger quasi alle großen Akteure fehlten, um den körperlich klar überlegenen Gästen unter den Brettern etwas entgegenzusetzen.

Das müssen die Schrobenhausener aber bald, wenn sie den Strohhalm für den Klassenerhalt noch ergreifen wollen. Das neue Basketballjahr beginnt am 20. Januar mit einem Heimspiel gegen den TSV Jahn Freising, der einen Platz vor den Schrobenhausenern steht. Es ist zum Start ins neue Jahr gleich ein Endspiel. Die eine oder andere Entscheidung wird es vielleicht aber schon vorher geben.

Das zum Jahresabschluss unterlegene Green-Devils-Team: Ralf Bernitt, Johannes Dengler (10 Punkte), Jakob Eiglmeier (9), Josef Eiglmeier (2), Sebastian Huber, Sebastian Kramer (4), Ferdinand Lange (7), Claus-Jürgen Ludwig (23), Moritz Schäfer und Moritz Weidner (7).

SZ