„Es wäre kein Fußballwunder“
SC Mühlried: Spielertrainer Sebastian Slupik hält Klassenerhalt weiterhin für möglich

11.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:18 Uhr

Gelingt es dem SC Mühlried doch noch, wieder auf die Beine zu kommen? Auf Yunus-Mete Halici muss er aber am Sonntag in Adelzhausen verzichten. Foto: M. Schalk

Der SC Mühlried braucht ohne Wenn und Aber einen furiosen Saisonendspurt, um in der Kreisliga Ostschwaben zumindest noch den Relegationsrang zu erreichen.

Vier Partien dürfen die Blauweißen noch bestreiten, mindestens neun Zähler müssen dabei her. Am Sonntagnachmittag geht es zunächst zum BC Adelzhausen (Anstoß um 15 Uhr).

Dreimal auswärts innerhalb von sieben Tagen

„Wir werden spätestens Mittwoch sehen, ob wir noch hoffen dürfen oder sich die Sache erledigt hat“, weiß SCM-Spielertrainer Sebastian Slupik. Für seine Mühlrieder steht schließlich eine Englische Woche auf dem Programm – in der drei Tage nach dem Match in Adelzhausen die Nachholpartie beim drittplatzierten SSV Alsmoos/Petersdorf folgt und es zum Abschluss zum TSV Firnhaberau geht. „Wir müssen jetzt also dreimal binnen sieben Tagen auswärts ran – und gemessen an unserer Statistik ist mir das ganz recht“, sagt Slupik mit einem Schmunzeln. In der Fremde tun sich seine Blauweißen 2022/23 tatsächlich etwas leichter, 14 ihrer 22 Zähler holten sie auf fremdem Geviert. „Und wenn jetzt jedoch nicht mindestens sechs Punkte aus diesen drei Partien dazukommen, war es das wohl für uns“, weiß Slupik.
Ein kleiner Hoffnungsschimmer, den die SCM-Kicker bei allen Rechenspielen haben: Im Vergleich zu den beiden Konkurrenten aus Inchenhofen und Langenmosen im Kampf um den Relegationsrang haben sie jeweils den direkten Vergleich auf ihrer Seite. „Nur um davon zu profitieren, müssen wir uns erst mal gewaltig strecken“, weiß der 34-Jährige: „Wenn wir die Zähler auf die beiden Klubs nicht aufholen, können wir uns vom direkten Vergleich nichts kaufen.“

Was auch noch für die Blauweißen sprechen könnte: In den Partien in Adelzhausen und Alsmoos/Petersdorf geht es jeweils gegen Mannschaften, welche die Saison locker ausklingen lassen können. So hat der BCA als Tabellenneunter mit 36 Zählern ebenso keinerlei sportliche Ambitionen mehr wie der SSV, der zwar auf Rang drei liegt, aber schon 15 Punkte Rückstand auf Position zwei besitzt. „Es kann schon sein, dass dies in entscheidenden Momenten den Unterschied machen kann. Aber exakt dieselbe Konstellation hatten wir auch schon im Heimspiel gegen den TSV Dasing zuletzt – und nutzten sie nicht“, berichtet Slupik von der 1:2-Pleite seiner Mühlrieder.

Aufgeben ist keine Alternative

Dass nach dieser Pleite die Köpfe erst mal unten waren im Team des SCM, dies verhehlt der 34-Jährige nicht. „Aufgeben ist aber keine Alternative“, sagt der verletzte Spielertrainer: „Sechs Punkte aufzuholen, das ist zwar nicht leicht, es wäre aber auch kein Fußballwunder.“
Auf jeden Fall müssen seine Mannen eine Schippe drauflegen. „Wir klammern uns jetzt an den allerletzten Strohhalm, das sollte sich auch auf dem Platz bemerkbar machen“, sagt Slupik: „Ich erwarte, dass man am Sonntag erkennt, dass wir leidenschaftlich ums sportliche Überleben kämpfen.“
Die Adelzhausener sind natürlich in einer deutlich komfortableren Situation. Zuletzt holte der BCA immerhin vier Punkte aus zwei Partien und schlug dabei auch die SpVgg Joshofen/Bergheim, die derzeit zu den formstärksten Teams zählt. „Adelzhausen besitzt eine starke Truppe und mit Dominik Müller zudem einen echten Torjäger. Leicht wird es nicht für uns“, weiß Slupik, der auf Yunus Mete Halici verzichten muss – und verletzungsbedingt auch selbst weiterhin nicht spielen kann (Hinspiel: 3:1 für den BCA).

SZ