Johannes Müller kommt im Sommer
FC Pipinsried verpflichtet Co-Spielertrainer mit viel Qualität

04.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:39 Uhr

Namhafte Verstärkung für den FC Pipinsried: Johannes Müller (r.). Foto: Imago Images

Die Tinte unter dem Vertrag ist trocken – und dementsprechend stolz kann der Fußballclub Pipinsried nun vermelden: Johannes Müller wird in der neuen Saison das Trikot der Gelbblauen tragen, wird bei ihnen ab dem Sommer als Co-Spielertrainer fungieren.

Knapp zwei Wochen nach der Verpflichtung von Martin Weng als Chefcoach jetzt also das Ja von einem weiteren Hochkaräter: Der FCP arbeitet mit Hochdruck daran, für die Bayernligasaison 2023/24 gut aufgestellt zu sein. 105 Regionalliga- sowie 84 Bayernligapartien für den TSV Rain am Lech: So lautet Müllers Arbeitsnachweis seit der Saison 2015/16. Enver Maltas, der neue Sportliche Leiter der Pipinsrieder, erklärt: „,Jochi’ bringt neben seiner Erfahrung auch eine Riesenportion Qualität mit. Wir freuen uns, mit ihm einen hochwertigen und lautstarken Führungsspieler gewonnen zu haben.“

Mit Herbert Paul ebenfalls noch im Gespräch

Müller, der einst auch schon beim FC Augsburg II unter Vertrag gestanden war, gibt die Komplimente gerne zurück: „Pipinsried ist für mich ein Kult-Verein. Die Wertschätzung von dessen Verantwortlichen hat mich in den vergangenen Wochen begeistert.“ Dass er mit Cheftrainer Weng auch schon in der Vorrunde 2022/23 in Rain zusammengearbeitet hat, dass sich die Beiden bereits aus dieser Zeit bestens kennen – es könnte ein zusätzlicher Pluspunkt werden.

Die Verpflichtung von Müller bedeutet allerdings nicht, dass Noch-Spielertrainer Herbert Paul – der einstige Profi des TSV 1860 München und des österreichischen Bundesligisten SK Austria Klagenfurt – keine Zukunft mehr in Pipinsried hat. „Wir sind mit ihm sehr wohl weiterhin im Gespräch“, verrät Maltas. Und mit einem schelmischen Grinsen fügt er hinzu: „Das eine schließt das andere doch nicht aus.“

Also Weng, Müller – vielleicht auch noch Paul? Allein schon diese Personalien machen eine Menge Lust auf mehr. Allerdings erst in der Saison 2023/24. Noch ist der FCP in der Regionalliga Bayern beschäftigt – und in ihr unternimmt er am Freitagabend (Anstoß um 18 Uhr) den nächsten Versuch, seinen ersten Punktspielsieg seit dem 22. Oktober 2022 (2:1 in Burghausen) einzufahren. 16-mal klappte es seitdem nicht mehr mit einem Dreier – eine unglaubliche Negativserie des inzwischen feststehenden Absteigers.

Warum sie nun ausgerechnet in der Heimpartie gegen den FC Augsburg II reißen soll? „Ganz einfach, weil sich das unsere Jungs endlich mal verdient hätten“, antwortet Maltas wie aus der Pistole geschossen. Und er glaubt auch ganz fest daran – obwohl es für die Gäste aus Schwaben noch um immens viel geht. Ihr aktueller Vorsprung auf den ersten Relegationsrang beträgt nur einen Punkt, ein sanftes Ruhekissen sieht definitiv anders aus.

Tobias Strobl mit gelbblauer Vergangenheit

Dass der FCA II von einem ehemaligen FCP-Cheftrainer gecoacht wird, nämlich Tobias Strobl: Es verleiht dem Match einen zusätzlichen Reiz. Exakt ausgedrückt war der gebürtige Ingolstädter zwischen 2012 und 2015 bei den Gelbblauen tätig gewesen – wobei es ihm gelang, gleich im ersten Jahr von der Landes- in die Bayernliga aufzusteigen. Aber nicht nur deshalb ist der mittlerweile 35-Jährige weiterhin sehr beliebt in Pipinsried, immer wieder lässt er sich dort auch ganz privat sehen.

„Tobi ist ein sehr netter, sehr sympathischer Typ – und obendrein ein sehr guter Trainer“, bestätigt Maltas voller Hochachtung. Was allerdings nichts daran ändert, dass die FCP-Mannschaft an diesem Freitagabend extrem heiß darauf ist, Strobl auf dem Fußballplatz so richtig toll zu ärgern. Dass Spielertrainer Paul sowie Kapitän Marin Pudic nach überstandenen Erkrankungen wieder mitwirken können, tut den Gelbblauen zusätzlich gut. Aber dafür stehen nun hinter den Einsätzen von Marvin Jike (Schlag aufs Knie im Dienstagtraining) und Nickoy Ricter (erkältet) große Fragezeichen.

SZ