Enver Maltas ist, wie es neudeutsch so schön heißt, „back to business“. Knapp drei Monate nach seinem Rücktritt als Sportlicher Leiter des FC Pipinsried hat der 31-Jährige nun Ja zum Türkgücü München gesagt. Er übernimmt beim derzeitigen Tabellenvierten der Regionalliga Bayern den vakanten Posten des Sportdirektors – mit sofortiger Wirkung.
„Wer mich kennt, der weiß, dass ich nicht lange ohne Fußball sein kann“, sagt Maltas mit einem Lächeln im Gesicht. Sein Ärger über den aus seiner Sicht „Vertrauensbruch von Seiten des FCP-Vorstands“, weswegen er dann, Ende November, zusammen mit Atdhedon Lushi die Brocken bei den Gelb-Blauen im Dachauer Hinterland hinwarf: schon längst verraucht. „Ich habe dort noch viele Freunde und möchte kein böses Blut mehr, dafür hatte ich eine viel zu coole Zeit in Pipinsried“, betont Maltas. So sei es für ihn auch kein Problem gewesen, die jüngsten FCP-Testspiele in Eichstätt (1:2) und beim FC Ingolstadt 04 II (1:2) live vor Ort anzuschauen: „Ich wünsche diesem Verein wirklich das Allerbeste, das sage ich aus vollem Herzen.“
Seine neue Aufgabe bei Türkgücü beschreibt Maltas als „ausgesprochen spannend“: „Wir befinden uns in einem Umbruch, dem sind wir uns bewusst. Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass wir diesen sehr gut hinbekommen.“ Tatsächlich war bei den Münchnern in der Winterpause mächtig was los. So verließen gleich 14 Spieler den Regionalligisten, dem Ganzen standen nur drei Neuzugänge gegenüber. „Aber Türkgücü hat auch eine gute Nachwuchsarbeit, dort ist langfristig auf jeden Fall etwas Gutes aufzubauen“, so Maltas. Mit ihm als Sportdirektor? Der 31-Jährige lächelt: „Ich habe tatsächlich nicht vor, schon in sechs Monaten meine Zelte hier wieder abzubrechen.“
rks
