Beilngries – Der 1. FC Beilngries hat in der Bezirksliga Oberpfalz Süd erneut ein Auswärtsspiel. Am Samstag (15.15 Uhr) ist die Mannschaft bei Mitaufsteiger TV Parsberg zu Gast. Dabei kommt es zum Duell zweier Mannschaften, die sich seit ihrer gemeinsamen Rückkehr auf die Bezirksebene unterschiedlich entwickelt haben. Während die Oberpfälzer in bislang sechs Spielen bereits zehn Punkte eingefahren haben, wartet der FCB noch immer auf seinen ersten Saisonsieg. Ob dieser ausgerechnet in Parsberg gelingt, ist ungewiss.
Zum einem gewannen die Oberpfälzer in der vergangenen Spielzeit beide Kreisligaspiele gegen den FCB und zum anderen spricht deren bisheriges Abschneiden in der Bezirksliga klar für sie. Allerdings sind beide Aspekte zu differenzieren. Während die Parsberger dem FCB Ende Juli 2021 bei ihrem 5:3-Erfolg eine Lehrstunde erteilt hatten, mussten sie beim Rückspiel im vergangenen Oktober um das knappe 1:0 bis zum Schlusspfiff bangen. Einmal mehr wurde Beilngries dabei die mangelhafte Chancenverwertung zum Verhängnis.
Vor dem Spiel am Samstag werden die Karten jedoch neu gemischt. Die Oberpfälzer verzeichneten zwar einen bemerkenswerten Saisonstart, bei dem sie sogar den Titelanwärter VfB Bach mit 4:1 abfertigten, aber nun ist die anfängliche Euphorie offensichtlich verflogen. Dafür spricht, dass der TV zuletzt nur mit 1:1 gegen den TSV Wacker 50 Neutraubling punkten konnte. Danach folgten ein 0:1 im Heimspiel gegen die SpVgg Hainsacker und ein unerwartetes 2:3 beim Aufsteiger FSV Prüfening.
Dagegen hat der FCB trotz seiner jüngsten 3:5-Niederlage in Hainsacker einen klaren Aufwärtstrend erkennen lassen. Dieses Ergebnis wurmt FCB-Trainer Hubert Brigl noch immer. Dass seine Mannschaft trotz einer ersten Halbzeit, in der sie zwar überzeugend aufspielte, ihre Führung bis zum Pausenpfiff dennoch nicht behaupten konnte, sei „ernüchternd“ gewesen und habe deutlich gezeigt, wie groß die Unterschiede zwischen Kreis- und Bezirksliga sind. So habe in Hainsacker mit Robin Peter ein ehemaliger Landesligaakteur genügt, um ein von seiner Mannschaft offen gestaltetes Spiel mit „Toren aus dem Nichts“ für den Gegner zu entscheiden. „Es kann nicht sein, dass wir so viel investieren, aber trotzdem nichts holen. Das erzeugt Leere“, erläutert Brigl und betont: „Wir wissen, wo wir ansetzen müssen.“ Vor diesem Hintergrund warnt er auch vor dem TV Parsberg. Die Kicker vom Sportplatz an der Hatzengrün seien eine „technisch gute Mannschaft“ und hätten ebenfalls Akteure in ihren Reihen, die für den Ausgang eines Spiels entscheidend sein können. Dazu zählt neben Ausnahmestürmer Dominick Wynn auch Nico Brandl. Beide haben sieben der bislang zwölf Tore des TV erzielt. Das ist ein Treffer mehr als der gesamte Kader des FCB nach sechs Spieltagen auf dem Konto hat.
Dennoch ist Brigl im Hinblick auf das bevorstehende Spiel optimistisch. Das liegt vor allem an der starken Leistung seiner Mannschaft in Hainsacker. Nun sei es an der Zeit, dass beim FCB endlich „der Knoten platzt.“ Zuversichtlich stimmt den Übungsleiter auch die nun wieder entspannte personelle Situation. Zwar fehlt dieses Mal Urlauber Felix Winter, aber Jegor Bien, Robert Halser und Thomas Waffler stehen dafür zur Verfügung. Doch egal, in welcher Besetzung seine Mannschaft am Samstag antritt, für den Trainer steht fest: „Wir müssen endlich liefern.“
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