Titting – Mit einem echten Highlight startet die Kreisliga Neumarkt/Jura West am Freitagabend in die neue Spielzeit, wenn es zum Lokalduell zwischen Aufsteiger DJK Limes und dem SV Marienstein kommt. Für Fast-Absteiger DJK Pollenfeld geht es zum Auftakt am Sonntag zur SG Ramsberg/St. Veit.
• DJK Limes - SV Marienstein (Freitag, 19 Uhr): Nach einer vom Aufstieg gekrönten Saison findet sich die DJK Limes nun im Kreis-Oberhaus wieder. „Viel Zeit und Herzblut haben wir dafür investiert“, sagt DJK-Trainer Stefan Birngruber. Denn die DJK begann vergangene Saison bereits einen Monat vor den meisten anderen Ligakonkurrenten und fuhr im Winter ins Trainingslager nach Kroatien. Inzwischen nimmt der Verein seine Spiele für Analysen auf Video auf und hat jeden Gegner mindestens einmal beobachtet.
Obwohl kein Spieler den Verein verlassen hat, gibt es dennoch einige Abgänge zu vermelden. Raphael Gutmann (bislang Co-Trainer der ersten Mannschaft) und Franz-Xaver Bernecker (Betreuer/Manager) haben beide mit dem Aufstieg ihren Rücktritt verkündet. Diese stellen wurden intern neu besetzt. Ohne Neuzugänge, dafür aber von Verletzungen verschont geht es nun nach einer zufriedenstellenden Vorbereitung in der Kreisliga neu los.
„Natürlich möchten wir am ersten Spieltag der neuen Saison im Derby gegen den SV Marienstein gleich positiv starten. Dass dies aber kein leichtes Unterfangen gegen den Rückrundenzweiten der vergangenen Saison werden wird, sollte allen klar sein“, so Coach Birngruber. Auch weiß der Trainer der DJK, dass der SVM personell aufgestockt hat. Auf dem Papier sind die Rollen also klar verteilt. Die Gäste aus Marienstein gehen als klarer Favorit ins Spiel, während sich die Tittinger so schnell wie möglich in der Liga etablieren möchten.
Die favorisierten Mariensteiner wollen ihrerseits an die starke Rückrunde der vergangenen Saison anschließen und mit einem Derbysieg in die neue Spielzeit starten. Doch auch SVM-Trainer Dominik Pfuhler macht vor der Partie klar: „Bei den Hausherren ist nach dem Aufstieg über die Relegation natürlich eine große Euphorie vorhanden und ein solches Derby ist immer etwas Besonderes. Wir müssen auf einige verletzte Spieler und auch Urlauber verzichten, haben allerdings trotzdem genug Qualität im Kader. Letztendlich weiß aber keine Mannschaft so genau, wo sie steht.“
Dies treffe auch auf die DJK zu, die am Mittwoch im Totopokal bei Kreisklassist DJK Grafenberg mit 0:1 unterlag. Gegen denselben Gegner fuhren die Vorstädter am vergangenen Sonntag ihren ersten Vorbereitungssieg ein (3:1). Zuvor verlor der SVM in Berching (1:2) und kam beim FC Arnsberg nicht über ein 3:3 hinaus. „Die Testspiel-Ergebnisse sagen nicht so viel aus. Insgesamt bin ich mit der Vorbereitung und der Trainingsleistung zufrieden. Uns unterliefen in den Spielen einige individuelle Fehler, aber wir haben in Bezug auf Spielsysteme und Positionen auch einiges ausprobiert“, lautet Pfuhlers Fazit.
Ein weiterer Grund für die eher durchwachsene Vorbereitung sei der Rückzug des erfahrenen Trios Andreas Knör, Sebastian Schmelz und Sebastian Heimisch, die in das zweite Glied rücken. Das Team wies bei den Testspielen einen Altersdurchschnitt von circa 23 Jahren auf. Dem zollt auch der Coach Respekt: „Die Jungs haben sich in den vergangenen Monaten gut weiterentwickelt und müssen ihre Qualität nun auf den Platz bringen. Wir wollen natürlich viel besser starten als vergangene Saison. Sämtliche Urlauber werden in den nächsten Wochen zurückkehren, und dann können wir nach fünf bis sechs Spieltagen eine erste Bestandsaufnahme machen. Unser Saisonziel ist ein einstelliger Tabellenplatz.“
• SG Ramsberg/St. Veit - DJK Pollenfeld (Sonntag, 15 Uhr): Die DJK Pollenfeld startet am Sonntag mit einem Auswärtsspiel in die Saison 2022/23 in der Kreisliga Neumarkt/Jura West. Auftaktgegner ist die SG Ramsberg/St. Veit. Und die beiden Kontrahenten kennen sich bereits aus der vorangegangenen Kreisliga-Spielzeit. Hier war die Bilanz mit jeweils einem Heimsieg ausgeglichen. Am Ende stand die SG Ramsberg/St. Veit mit dem achten Tabellenplatz allerdings etwas besser da als die Gelb-Schwarzen aus Pollenfeld, die erst über die Relegation den Klassenerhalt perfekt machen konnten.
„Natürlich ist es schwer, einen Gegner am Anfang der Saison einzuschätzen. Aber ich denke, dass Ramsberg mit uns auf Augenhöhe ist und für uns daher eine Chance besteht zu punkten“, sagt Pollenfelds Trainer Gerhard Gangl. Die Vorbereitung der DJK betrachtet der Coach als nicht optimal, da ihm durch Urlaubsreisen und Verletzungen zu keinem Zeitpunkt der komplette Kader zur Verfügung stand. „Es sieht so aus, dass die gewünschte Kontinuität auch in den ersten Saisonspielen fehlen wird und immer wieder Umstellungen notwendig werden“, so Gangl weiter. Am Sonntag werden definitiv Defensivakteur Manuel Heindl und dessen Bruder Fabian, der in der abgelaufenen Kreisliga-Spielzeit mit 21 Treffern Platz drei der Torjägerliste belegt hatte, fehlen. Zudem stehen Gangl zufolge „große Fragezeichen“ hinter dem Einsatz von Routinier Franz Mayer und David Fürsich.
Dieser Spielermangel wirkt sich natürlich auch auf die zweite Mannschaft aus, die ebenfalls am Sonntag ihr erstes Saisonspiel in der A-Klasse Süd gegen die DJK Dollnstein bestreiten wird. Das Duell in Dollnstein zwischen Aufsteiger Pollenfeld II und dem Absteiger aus der Kreisklasse West beginnt um 15 Uhr.
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