Bezirksliga Oberpfalz Süd
„Das größte Problem sind wir selbst“

Abgeschlagener 1. FC Beilngries trifft zum Rückrundenauftakt auf Tabellenzweiten SC Regensburg

21.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:18 Uhr

Im Hinspiel konnte sich der 1. FC Beilngries (in Rot) nicht entscheidend gegen den SC Regensburg durchsetzen. Foto: Nusko

Beilngries – Der 1. FC Beilngries absolviert an diesem Samstag sein erstes Rückrundenspiel in der Bezirksliga Oberpfalz Süd. Die Elf von Trainer Hubert Brigl ist ab 16 Uhr beim SC Regensburg zu Gast. Fast genau vor drei Monaten hatte der FCB gegen die Oberpfälzer sein Saisonauftaktspiel bestritten. Dabei gab es einen Verlauf, der im Nachhinein betrachtet typisch war für weitere Begegnungen seit seinem Wiederaufstieg in die Bezirksliga. Trotz des Ausfalls mehrerer Stammspieler waren die Altmühlstädter keineswegs unterlegen. Allerdings mangelte es ihnen schon damals an Durchschlagskraft in der Offensive. Dies rächte sich in der Schlussphase, als der FCB wegen umstrittener Entscheidungen des Schiedsrichters in doppelter Unterzahl das Tor zum 1:2-Endstand hinnehmen musste.

Mittlerweile ist die Mannschaft aus der Domstadt Tabellenzweiter, während der FCB mit acht Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsrang auf dem letzten Platz steht. Dafür gibt es laut Brigl mehrere Ursachen. Zum einen müsse man sich damit abfinden, dass die Spielstärke der Mannschaften in der Bezirksliga deutlich höher ist als eine Etage tiefer. Nahezu jeder Gegner habe Akteure in seinen Reihen, die den Unterschied ausmachen können. Zum anderen gelte für seine Mannschaft nach wie vor: „Das größte Problem sind wir selbst.“

Dies habe sich auch bei der jüngsten Niederlage im Kellerduell beim 1. FC Rieden wieder gezeigt. „Dort waren wir meilenweit von unserer Leistung gegen Prüfening entfernt. Wir sind nicht kompakt gestanden und haben dem Gegner zu viele Räume angeboten“, erklärte er. Diese immer wieder auftretenden Leistungsschwankungen seiner Mannschaft sind dem Übungsleiter ein Rätsel. Eigentlich sollte man „aus Fehlern lernen“, meint er und ergänzt, diese ständigen Unzulänglichkeiten, aber auch das schon wiederholt fehlende Spielglück, seien zermürbend. So sei in Rieden schon nach wenigen Sekunden der Führungstreffer nicht gelungen und beim Stand von 2:2 habe ein Abwehrspieler der Gastgeber vor der Torlinie noch geklärt. In der Tat hat sich damit ein Kreis von Rückschlägen für den FCB geschlossen, die im Hinspiel gegen den SC Regensburg begannen. Sollten die Oberbayern mit wenigstens einem Punkt im Gepäck aus der Oberpfalz zurückkehren, wäre dies eine Überraschung.

Die Regensburger sammelten in der Vorrunde 29 Punkte und brachten es dabei auf ein für einen Tabellenzweiten ungewöhnliches Torverhältnis von 29:27. Dieses ist vor allem auf ihre 0:7-Heimniederlage Mitte September gegen den TV Parsberg zurückzuführen. Außerdem musste der SCR weitere zwei seiner bislang vier Niederlagen in der laufenden Saison auf eigenem Platz einstecken. Allerdings hat die Mannschaft von der Alfons-Auer-Straße seit dem 0:7 nicht mehr verloren. Sollte das Wetter an diesem Samstag nicht mitspielen, muss der FCB möglicherweise auf dem für ihn ungewohnten Kunstrasen der Regensburger spielen.

Unabhängig davon droht der Mannschaft von Brigl erneut ein personeller Engpass. Zwar ist Florian Herrler dabei, aber Sebastian Schneider zog sich am vergangenen Sonntag eine Bänderverletzung zu, die ihn wohl zu einer längeren Pause zwingt. Auch Elias Fritsch, der zuletzt recht ansprechende Leistungen gezeigt hat, fällt laut Brigl verletzungsbedingt zumindest bis zur Winterpause aus. Damit dürfte der zur Verfügung stehende Kader wieder sehr begrenzt sein. Dass der FCB schon wiederholt mangels Personal keine eigentlich möglichen fünf Einwechslungen vornehmen konnte, ist sicher ein weiterer Grund für seine derzeitige Lage.

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