Fußball - Bayernliga
Zurück in die Spur?

FC Ingolstadt II will sich vor der Winterpause eine gute Ausgangsposition erarbeiten – Samstag in Nördlingen

11.11.2022 | Stand 21.09.2023, 5:14 Uhr
Julian Meier

Noch eine Rechnung offen haben Jeroen Krupa (rechts) und der FC Ingolstadt II mit Nico Schmidt und dem TSV Nördlingen. Im Hinspiel kassierten die Schanzer eine bittere 1:3-Niederlage. Foto: Traub

Von Julian Meier

Ingolstadt – Der Motor der Jungschanzer ist ins Stottern geraten: Nach zuvor 13 ungeschlagenen Partien verlor der FC Ingolstadt II zuletzt zwei von drei Spielen. Um nicht den Anschluss an die Tabellenspitze in der Bayernliga Süd zu verlieren, müssen im Endspurt vor der Winterpause nun Ergebnisse her. Drei Spieltage stehen noch an; den Anfang macht die Auswärtspartie beim TSV Nördlingen an diesem Samstag (14 Uhr). TSV Nördlingen? Da war doch was.

In der Tat hat der FCI aus der Hinrunde noch etwas gutzumachen. Gegen einen seinerzeit „euphorisierten Aufsteiger“, wie es Ingolstadts Coach Alexander Käs nannte, verloren die Schanzer trotz früher 1:0-Führung verdient mit 1:3. Euphorisiert ist der Bayernliga-Rückkehrer nach nunmehr 18 Spieltagen sicherlich nicht mehr – neuen Mutes aber sehr wohl. In den vergangenen fünf Partien holten die Nördlinger drei Siege und konnten dadurch die Relegationsplätze verlassen. FCI-Trainer Käs traut dem TSV jedenfalls zu, dass er die Liga halten kann: „Sie haben von den Mannschaften, die jetzt in der zweiten Tabellenhälfte stehen, die meisten Tore geschossen. Deswegen ist es auf alle Fälle möglich, dass sie drinbleiben.“ Mit 34 Treffern haben die Rieser nur zwei Tore weniger erzielt als die Schanzer.

Im Duell am Samstag erwartet Käs eine ähnliche Spielstatik wie bei der 1:3-Pleite in der Hinrunde: „Das Spiel, das uns dort erwartet, wird eher Richtung Zweikampf und zweite Bälle gehen. Da haben sie nicht viel verändert.“ Für sein Team wird es darauf ankommen, die Zweikämpfe anzunehmen – nicht so wie etwa vor drei Wochen gegen den TSV Kottern (1:3), als die Langzeit-Serie zu Ende ging. Nach dem herausragenden Auftritt im Spitzenspiel gegen den TSV Landsberg (2:1) folgte in der Vorwoche gegen Schwaben Augsburg der nächste Dämpfer. Von Schwankungen will Käs aber nicht sprechen: „Aus meiner Sicht war unsere Leistung nur im Kottern-Spiel schwach. Gegen Schwaben sind wir auf einen Gegner mit einer sehr guten Tagesform getroffen. Ich fand nicht, dass wir schlecht waren.“

Einziger Kritikpunkt war die Defensivleistung: Erstmals kassierten die Schanzer in dieser Spielzeit vier Gegentore. Das soll sich nicht wiederholen. „Es geht vor allem darum, dass wir im Defensivverhalten die richtigen Entscheidungen treffen. Wie die Tore gefallen sind, war zu einfach“, erklärt Käs.

In den verbleibenden drei Partien vor der Winterpause geht es nun auch darum, den Abstand nach oben nicht zu groß werden zu lassen. Zehn Punkte Vorsprung hat Spitzenreiter SV Schalding-Heining bereits, und auch der Zweitplatzierte Landsberg ist nach der FCI-Pleite in der Vorwoche wieder um drei Zähler davongezogen. „Das Ziel ist auf alle Fälle, so viele Punkte wie möglich zu holen, um nach dem Winter eine ordentliche Ausgangsposition zu haben. Die hatten wir vergangene Woche, aber durch die Niederlage haben wir sie wieder aus der Hand gegeben“, sagt Käs.

In personeller Hinsicht gibt es immerhin eine positive Meldung aus dem Langzeit-Lazarett: Fabio Riedl hat seinen Meniskusriss auskuriert und dürfte am Samstag zum ersten Mal seit dem dritten Spieltag im Kader stehen. Mit längeren Einsätzen wird es dieses Jahr wohl nichts mehr. Dafür nähert sich Top-Torjäger Jeroen Krupa laut Käs nach zwei 60-Minuten-Einsätzen immer mehr den hundert Prozent an. „Man hat ihm schon den fehlenden Spielrhythmus angemerkt. Aber peu à peu könnte es auch wieder über längere Distanzen gehen.“

DK