Bayernliga - FC Ingolstadt II
Trainer Käs fordert schnelle Fortschritte

22.07.2022 | Stand 22.09.2023, 20:53 Uhr

Fehlt dem FC Ingolstadt II noch mindestens drei Monate: Renato Domislic (rechts). Foto: DK-Archiv

Ingolstadt – Ernüchternd – so lassen sich die ersten beiden Saisonspiele des FC Ingolstadt II wohl am besten beschreiben. Zweimal gingen die Jungschanzer in der Bayernliga Süd als Verlierer vom Platz. Besonders das 1:3 am Dienstagabend gegen Aufsteiger TSV Nördlingen war ein herber Rückschlag.

„Es ist klar, dass wir jetzt noch nicht auf dem Level sein können wie am Ende der letzten Saison“, relativiert Trainer Alexander Käs. Dennoch hatte er sich nach der guten Vorbereitung mehr erwartet: „Wir schaffen es nicht, clever zu spielen und brauchen möglichst schnell einen Lernprozess – sonst wird es schwierig, ein Spiel zu gewinnen.“

Der Spielplan kommt dem FCI nicht gerade entgegen: Zum Start gibt es gleich eine Englische Woche, die am Sonntag (15 Uhr) mit der Auswärtspartie bei Türkspor Augsburg zu Ende geht. „Bei drei Spielen in einer Woche und der Hitze kannst du im Training wenig an den Stellschrauben drehen. Es geht um die altbekannten Themen“, erklärt Käs. Dazu zählt die Passivität bei den Gegentoren und die Körpersprache. Gerade die hat Käs gegen Nördlingen überhaupt nicht gefallen: „Normalerweise sollten wir fußballerisch überlegen sein. Aber das bekommen wir aktuell gar nicht auf den Platz, weil wir immer einen Schritt zu spät sind.“

Das Verletzungspech tut ein Übriges, sodass der Trainer kaum Möglichkeiten hat, etwas zu verändern. Auch Neuzugang Stefan Inthal ist gegen Türkspor Augsburg noch keine Option für die Startelf. Der 20-Jährige war zuletzt vereinslos, davor spielte er drei Jahre beim FC Memmingen. Nachdem er in der Vorbereitung zwei Testspiele für den FCI bestritt, verpflichteten ihn die Schanzer nun fest. „Er hat beide Male gut gespielt, außerdem mussten wir aufgrund der Kadergröße nachlegen“, erklärt Käs. Inthal könnte ab dem Derby gegen 1860 München II (30. Juli) eine Option sein.

Die Transferaktivitäten der Schanzer sind damit aber noch nicht abgeschlossen. „Es kann sein, dass wir vorne noch etwas machen, vielleicht auch machen müssen. Wir hatten in beiden Spielen einfach zu wenig Torchancen“, meint Käs. Die Personaldecke in der Offensive ist dünn: Neuzugang Valdrin Konjuhi (Schambein) ist verletzt und Paul Kalischko (Kreuzbandriss) befindet sich im Aufbautraining. Außerdem fällt Renato Domislic nach einer Sprunggelenksoperation noch rund drei Monate aus.

jme