A-Klassen Donau/Isar
SV Karlshuld wacht erst nach 0:2-Rückstand auf – FC Gerolfing II gewinnt Topspiel der Gruppe 2

17.10.2023 | Stand 17.10.2023, 17:45 Uhr

Fokus auf den Ball: Ernsgadens Luis Donabauer (vorne rechts) versucht sich gegen zwei Haunwöhrer (links Julius Walter) zu behaupten. Foto: M. Schneider

In der A-Klasse 2 wurde das Topspiel zwischen dem FC Gerolfing II und TSV Gaimersheim II seinem Namen gerecht. Durch den 2:1-Sieg kürte sich die Heimelf zum neuen Tabellenführer. Der VfB aus Friedrichshofen überzeugte daheim gegen den TSV Oberhaunstadt II und schob sich an Gaimersheim vorbei auf Relegationsplatz zwei.

In der A-Klasse 3 Donau/Isar behauptete der FC Wackerstein-Dünzing seinen Spitzenplatz vor allem Dank einer starken Leistung in der zweiten Spielhälfte beim 5:1-Erfolg über den TV Vohburg. Die direkten Verfolger TSV Reichertshofen, SV Ernsgaden und SV Karlshuld punkteten jedoch ebenfalls alle dreifach.

A-KLASSE 3:
SV Ernsgaden - SV Haunwöhr 2:1 (1:0):
„Beide Mannschaften haben sich nichts geschenkt“, berichtete SVE-Spielertrainer Andreas Thiel und wurde von seinem Gegenüber, Maikl Winter, bestätigt („Ein Spiel auf Augenhöhe“). Die Gäste erwischten einen guten Start, verloren nach einiger Zeit aber etwas den Faden. Nach einer strittigen Situation gelang dem SVE durch Thomas Maihorn dann kurz vor der Pause der 1:0-Führungstreffer (37.). „Ernsgaden war danach gut drin und wir haben Glück gehabt, dass es bis zur Halbzeit bei einem Gegentreffer blieb“, meinte Winter. Nach der Pause erwischten die Gäste den besseren Start und ein Sonntagsschuss von Johnny Arrendell Hamp aus rund 25 Metern Torentfernung landete zum 1:1 im Ernsgadener Tor (58.). Die Hausherren reagierten und quasi schon im Gegenzug brachte Maihorn nach einer Flanke von Thiel Ernsgaden mit 2:1 in Führung. In der Folge versuchte Haunwöhr alles, scheiterte unter anderem am Pfosten, doch die Niederlage war an diesem Nachmittag nicht mehr zu verhindern. „Wir haben es heute eigentlich in vielen Phasen gut gemacht. Deshalb ist die Niederlage sehr ärgerlich, da war mehr drin“, resümierte Winkler.
FC Wackerstein-Dünzing - TV Vohburg 5:1 (0:0): Lange Zeit hatte es nicht nach einem so deutlichen Sieg der Gastgeber ausgesehen. „Wir hatten schon in der Anfangsphase drei gute Möglichkeiten, haben es aber verpasst, in Führung zu gehen“, berichtete FC-Spielertrainer Kai Baitz, der noch einen maßgeblichen Anteil am Erfolg haben sollte. Als das Tempo nachließ, wurde Vohburg durch schnelle Konter gefährlich, konnte sich aber keine zwingenden Möglichkeiten erspielen. Nach der Pause erwischten die Gäste den besseren Start und nutzten einen Fehler im Spielaufbau durch Nico Scholz zum 0:1 (49.). „Dann sind wir aufgewacht“, erklärte Baitz, der nur drei Minuten später nach Vorarbeit von Markus Pfaller aus rund 16 Metern flach zum 1:1-Ausgleich traf (52.). Die Heimelf riss das Spiel nun an sich und belohnte sich in den letzten 20 Minuten für eine couragierte Halbzeit. Erst verwandelte Baitz einen Foulelfmeter zur Führung (71.), dann sorgte Jonas Lechner mit dem 3:1 für die Vorentscheidung (76.). Kurz vor dem Ende fand ein schöner Schlenzer von Feyyaz Balaban den Weg ins Gehäuse (89.) und Spielertrainer Baitz gelang mit dem Tor zum 5:1-Endstand der Hattrick (90.+1). „Dank einer guten zweiten Halbzeit, haben wir verdient gewonnen“, resümierte Baitz, der „eine gute Schiedsrichterleistung“ gesehen hatte.
SV Karlshuld - HSV Rottenegg 3:2 (0:1): „Wir haben kapiert, dass wir laufen und kämpfen müssen“, lobte SVK-Trainer Dominik Berchermeier nach der Partie. Seine Elf hatte den erneuten Punktverlust gerade noch vermieden. Dabei waren die Karlshulder über weite Strecken überlegen, kamen aber kaum zu zwingenden Chancen, wie Berchermeier feststellte. Die Gäste machten ihnen dann vor, wie es gehen kann: Abraham Kesete brachte den HSV kurz vor der Pause nach einer Ecke in Führung (44.). Ein Eigentor durch Lorenz Knöferl nach einer scharfen Hereingabe Mitte der zweiten Hälfte ließ die Karlshulder Sorgen in der 63. Minute noch größer werden. Erst rund zehn Minuten vor dem Ende gelang dem eingewechselten Julian Schilling der Anschlusstreffer (79.). „Das war ein Kacktor par excellence“, schimpfte HSV-Trainer Christian Müller. Beim Versuch, einen harmlos getretenen Freistoß zu stoppen, rutschte Schlussmann Przemyslaw Zalejski der Ball durch und kullerte über die Torlinie. Nur fünf Minuten später gelang dem ebenfalls eingewechselten Jonas Schilling der 2:2-Ausgleich (84.). Der lange Zeit unmöglich erscheinende Siegtreffer des SVK gelang dann Justin Kraus in der Nachspielzeit per Elfmeter (90.+1). „Insgesamt war es ein gutes A-Klassen-Spiel mit einem glücklichen Sieger – und sehr bitter für uns“, resümierte Müller frustriert.


FC Gerolfing II - TSV Gaimersheim 2:1 (2:1): Die 200 Zuschauer in Gerolfing kamen im Abendspiel voll auf ihre Kosten. „Flutlicht, ein Haufen Zuschauer, zwei faire Teams und ein starker Schiedsrichter“, schwärmte FCG-Trainer Daniel Haunschild anschließend von einem „richtig coolen Spiel“. Sein Gegenüber, TSV-Trainer Benjamin Brucker, formulierte ein „riesen Kompliment an beide Mannschaften für ein tolles Spiel, das in beide Richtungen hätte kippen können.“ Bereits nach vier Minuten legte die Heimelf vor, als Florian Uslar zum 1:0 traf. Die Gäste benötigten gerade einmal acht Minuten, da schob Philipp Dosch bereits zum 1:1 ein (12.). Und es ging turbulent weiter: Ein Freistoß aus dem Halbfeld landete bei FCG-Kapitän Gabriel Nißl, der wuchtig zur erneuten Gerolfinger Führung einköpfte (19.). „Es freut mich ungemein, dass sich Gabriel mit seiner Kopfballstärke endlich mal belohnt hat“, erkärte Haunschild. Im zweiten Durchgang setzten die Gerolfinger mit der Führung im Rücken immer mehr auf Konter, die Gäste blieben spielbestimmend, letztlich wollte der Ball aber nicht mehr über die Linie. „Wir sind dominant aufgetreten, konnten jedoch teils sehr gute Chancen nicht verwerten“, haderte Brucker.
VfB Friedrichshofen - TSV Oberhaunstadt 5:0 (1:0): Der VfB lieferte eine sehr starke Vorstellung. „Wir hatten vorher auf Platz zwei spekuliert – und den haben wir erreicht“, freute sich VfB-Trainer Roble Braun, der nach nunmehr sieben ungeschlagenen Spielen natürlich „sehr zufrieden“ mit seiner Mannschaft ist. „Die Jungs sind selbstbewusst, heiß und willig. Das merkt man im Training und so sind sie auch heute in die Partie gegangen.“ Sofort war zu spüren, dass die Hausherren keine Zweifel aufkommen lassen wollten. Eine Reihe guter Chancen blieben zunächst ungenutzt, ehe Christoph Meier zur verdienten Führung traf (29.). Der VfB strahlte weiter Dominanz aus, musste sich aber bis zur 49. Minute gedulden, ehe Florian Berthold erhöhte (49.). Nur sechs Minuten später dann die Vorentscheidung: Jannik Kohlross traf zum 3:0 (55.). „Spätestens nach dem dritten Treffer war die Partie entschieden. Anschließend haben wir aber weiter richtig guten Offensivfußball gezeigt“, freute sich Braun. Alexander Bolich (62.) und Behlul Limani (72.) legten bis zum 5:0 noch zwei Treffer nach.

jsw