FC Ingolstadt
Schanzer verlieren Schlagabtausch gegen St. Pauli

FC Ingolstadt unterliegt mit 1:3

26.02.2022 | Stand 23.09.2023, 2:35 Uhr

Sehenswerter Freitstoß: Daniel-Kofi Kyereh brachte St. Pauli mit 1:0 in Führung. Foto: Puchner, dpa

Zudem verletzten sich mit Michael Heinloth und Maximilian Neuberger am Samstag auch noch zwei FCI-Profis.

Lesen Sie auch

Das Spiel im Liveticker zum Nachlesen

Bei ihrer 15. Saisonniederlage zeigten die Schanzer ihre bislang schwächste Leistung in diesem Jahr. FCI-Keeper Dejan Stojanovic war verständlicherweise nicht zufrieden. „Wir haben es dem FC St. Pauli in entscheidenden Momenten zu einfach gemacht“, befand der 28-Jährige, nachdem er gegen seinen Ex-Klub in einem Spiel fast so viele Gegentore bekommen hatte wie in seinen bisherigen fünf Einsätzen (4).

Rehm nahm erwartungsgemäß nur eine Startelfänderung vor: Hans Nunoo Sarpei (nach Sperre) rückte anstelle Denis Linsmayers wieder ins defensive Mittelfeld. Vor 5511 Zuschauern im Audi-Sportpark gingen die Gäste nach gut 20 Minuten in Führung. Nach einem Foul von Sarpei an Guido Burgstaller kurz vor dem FCI-Strafraum zirkelte Daniel-Kofi Kyereh (22.) den folgenden Freistoß sehenswert zum 0:1 in den Winkel.

Heinloth und Neuberger verletzt



Der zweite Rückschlag binnen weniger Minuten, nachdem Heinloth (Muskelverletzung) ausgewechselt werden musste (19.). Nur 13 Minuten später musste auch sein Ersatz Neuberger mit einer Sprunggelenksblessur das Feld verlassen. In beiden Fällen stand eine genaue Diagnose am Sonntag noch aus. Der dritte Rechtsverteidiger des Tages, Nikola Stevanovic, hatte auf ungewohnter Position große Probleme.

Die Ingolstädter präsentierten sich zwischen der 25. und 35. Minute am besten. Ein Freistoß Florian Picks landete am Außennetz (31.), dann zielte Dennis Eckert-Ayensa genauer (35.). Der Stürmer gelangte nach einem langen Einwurf von Dominik Franke an den Ball und markierte mit einem trocken Schuss aus zehn Metern zum 1:1 sein erstes Zweitliga-Tor im Audi-Sportpark.

Freude über Ausgleich währt nicht lange


Die Freude des FCI über den Ausgleich währte nicht lange. „Wir kassieren dann zu einfach das 1:2 – das darf uns in der aktuellen Phase nicht passieren“, bewertete Eckert-Ayensa das 17. Saisontor Burgstallers. Der Österreicher vollendete nur zwei Minuten nach dem Ausgleich eine von Schanzer Seite ungestörte Kombination zur erneuten Gästeführung (37.). „Wir hatten gehofft, dass wir mit dem 1:1 in die Pause kommen“, erklärte Rehm. „Das 1:3 war dann natürlich ein echter Nackenschlag.“ Die Vorentscheidung besorgte der zweite Hamburger Sturmtank. Simon Makienok köpfte bald nach Wiederanpfiff eine Flanke von Leart Pacarada wuchtig ein (55.). Die quirlige St. Pauli-Offensive schnupperte am 1:4, war aber entweder zu verspielt, scheiterte an Stojanovic, oder hatte wie Burgstaller bei seinem Kopfball an den Pfosten etwas Pech (61.).

FCI „zu wild“ in der Offensive



In der Defensive machten die Hamburger keinen sattelfesten Eindruck. Doch der FCI spielte seine wenigen Angriffe zu ungenau aus. Rehm meinte dazu: „Gerade nach dem Seitenwechsel waren wir zu wild.“ Zu überhastet agierte in der 69. Minute auch Patrick Schmidt, der alleine vor Vasilj auftauchte, diesem den Ball allerdings direkt in die Arme schoss (69.). Rehm versuchte, durch einen Dreifachwechsel (Stefan Kutschke, Valmir Sulejmani und Marcel Gaus für Pick, Eckert-Ayensa und Nico Antonitsch; alle 82.) noch einmal einen Impuls zu setzen – die Wirkung blieb aus.

Am kommenden Sonntag (13.30 Uhr/Sky) sind die Schanzer bei Fortuna Düsseldorf gefordert. „Für uns sind die kommenden Duelle allesamt überlebenswichtig“, sagte Eckert-Ayensa über eine Mission Klassenerhalt, die ohnehin schon fast aussichtslos war, und durch den 24. Spieltag kein Stück einfacher geworden ist.

DK