Der gebürtige Ingolstädter Niklas Hübner (19) vom ERC Ingolstadt nimmt mit der U20-Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) an der WM in Göteborg teil. Für unsere Zeitung erzählt der Verteidiger in loser Folge von seinen Erlebnissen in Schweden. Teil zwei:
„Es war toll, gleich mit einem 4:3-Sieg gegen Finnland ins Turnier zu starten. Ich hatte bestimmt eineinhalb Jahre kein Tor mehr geschossen, deswegen war es umso schöner, dass es in so einem Spiel geklappt hat und wir es am Ende auch gewinnen konnten. Wir haben gegen die Finnen die einfachen Sachen richtig gemacht – wir haben die Scheiben tief bekommen und sind auch defensiv gut gestanden. Auch der Glaube und der Wille haben natürlich eine große Bedeutung, und von uns hat jeder dran geglaubt, jeder hat für den anderen Schüsse geblockt. Soweit ich weiß, war es das erste Mal, dass ein deutsches Team bei einer U20-WM gegen Finnland gewonnen hat, entsprechend haben wir den Sieg danach auch gefeiert.
Gegen die Schweden haben wir die einfachen Sachen dann leider nicht umsetzen können, auch nicht so viele Schüsse aufs Tor gebracht und am Ende mit 0:5 verloren. Es war ein kräftezehrendes Spiel, wir haben ihnen alles abverlangt, was ging. Aber die Schweden, allen voran Otto Stenberg, der gleich dreimal getroffen hat, haben unsere Fehler eiskalt ausgenutzt. Die Spiele sind halt auf einem so hohen Niveau bei dieser WM, da wird jede Chance genutzt.
Mit vollem Fokus auf das Spiel gegen Lettland
Aber wir haben uns inzwischen gut erholt und gehen jetzt mit vollem Fokus das Spiel gegen Lettland an. Die Letten haben schon dreimal hoch verloren, wir dürfen sie dennoch auf keinen Fall unterschätzen. Bei einer U20-WM gibt es keine leichten Spiele. Mit einem Sieg können wir ins Viertelfinale einziehen und vorzeitig den Klassenverbleib sichern, deshalb wollen wir Vollgas geben, defensiv gut stehen und dann offensiv die Chancen nutzen, die wir bekommen. Vor allem wollen wir als Team zusammenhalten, daran glauben. Dann wird das auch klappen.
Zum Abschluss der Vorrunde wartet dann am Sonntag noch Kanada mit dem Top-Talent Macklin Celebrini. Wenn wir als Einheit verteidigen und alle sechs dagegen ankämpfen, ist das alles machbar. Und wenn wir gewinnen, können wir nach dem Spiel im Team zusammen Silvester feiern.“
