0:2-Niederlage gegen VfB Oldenburg
Michael Köllners Heimpremiere beim FC Ingolstadt endet enttäuschend

15.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:34 Uhr

Heimpremiere missglückt: FC Ingolstadts neuer Trainer Michael Köllner verlor mit den Schanzer gegen Oldenburg. Foto: imago images/Eibner

So hatte sich Michael Köllner seine Heimpremiere als Schanzer Trainer im Audi-Sportpark sicher nicht vorgestellt. Vor offiziell 3953 Zuschauern unterlag der FC Ingolstadt nach einer schwachen Vorstellung dem Tabellenvorletzten VfB Oldenburg nämlich mit 0:2 (0:2).



Das einzig Positive nach dieser Enttäuschung: die Ingolstädter behielten ihren Siebenpunktevorsprung vor einem Abstiegsrang.

Obwohl Köllners Heimdebüt nur eine spärliche Kulisse anzog, kam mit dem Ende des Fanboykotts in der Südkurve doch so etwas wie Heimspielatmosphäre auf. Zunächst jedenfalls, denn die Anhänger trieben ihr Team lautstark an.

Das Spiel im Liveticker zum Nachlesen

Allerdings dauerte es nicht lange, bis der erste Dämpfer folgte. Nach einer Ecke, die der Ex-Ingolstädter Marc Stendera trat und Patrick Hasenhüttl (ebenfalls ehemaliger Schanzer) auf die kurze Ecke köpfte, stocherte Leon Deichmann den Abpraller zum 0:1 über die Linie. Da waren gerade mal knapp drei Minuten gespielt und der FCI noch nicht einmal über der Mittellinie.

Aber es kam noch schlimmer. Bei der zweiten Ecke dasselbe Spiel: Stendera flankte nach innen, Markus Ponath, der erneut den erkrankten Stammkeeper Marius Funk vertrat, bekam den Ball nicht zu fassen, und nach einem Gewühl im Strafraum bugsierte Hasenhüttl den dritten Nachschuss der Oldenburger zum 2:0 ins Netz (17.). Zwei Eckbälle, zwei Gegentore – Köllner war auf 180.

FCI-Trainer Köllner wechselt seine beiden Sechser aus



Nach 25 Minuten, als Stendera am Elfmeterpunkt frei zum Kopfball kam, jedoch die Kugel über den Scheitel rutschen ließ, hatte Köllner genug. Der FCI-Trainer tauschte – wie schon beim 2:0-Pokalerfolg in Erlangen – seine beiden Sechser Hans Sarpei und Rico Preißinger und brachte die jungen Tim Civeja und Felix Keidel. Damit kam das Team auf dem Platz auf ein Durchschnittalter von etwas über 22 Jahren.

Wenigstens verlagerte sich die Partie nun mehr in die Hälfte der Gäste, die jedoch weiterhin kaum in Gefahr gerieten. Lediglich als Bech einmal von der Grundlinie aus die Kugel in den Fünfmeterraum brachte und Patrick Schmidt, allerdings gestört von Manfred Starke, an den Ball kam, keimte etwas Torgefahr auf (36.).

Abseitsstellung verhindert 0:3



Nach dem Seitenwechsel bedrängte der FCI die Niedersachsen vehementer. Auch Köllner kam an der Seitenlinie auf Temperatur und tigerte längst im T-Shirt in seiner Coaching-Zone auf und ab. Immerhin sah er bei einem 18-Meter-Schuss Bechs, den VfB-Schlussmann Felix Dornebusch gerade noch entschärfte, den ersten wirklich guten Abschluss (52.). Kurz darauf folgte eine schöne Einzelaktion von Moussa Doumbouya (55), auf der Gegenseite hatte Nico Knystock kurz davor nur das Außennetz getroffen.

In der 60. Minute verhinderte eine Abseitsstellung das 0:3 durch Hasenhüttl – Glück für die Schanzer! Danach war wieder der FCI am Zug, doch Bech wurde nach seinem Solo im letzten Moment gestoppt (63.). Nun brachte Köllner noch seinen Joker: den genesenen Torjäger Pascal Testroet. Zu einem Torabschluss kam der 32-Jährige allerdings erst in der Schlussminute mit einem drucklosen Kopfball. Seine Teamkollegen Schmidt (80.) und Civeja (83.) hatten davor ihre Distanzschüsse verzogen.

Am kommenden Samstag (14 Uhr) wartet die nächste Aufgabe bei Viktoria Köln, die Schanzer haben einiges gutzumachen.

DK