2. Frauen-Bundesliga
Frauen des FC Ingolstadt beim FC Bayern München II erneut gnadenlos effektiv

15.10.2023 | Stand 15.10.2023, 19:24 Uhr
Sabine Kaczynski

Es darf gefeiert werden: FCI-Torschützin Lisa Ebert (links) wird von Teamkollegin Lea Wolski beglückwünscht. Foto: Imago Images

Eine erfolgreich genutzte Tormöglichkeit und eine geschlossene Defensivleistung reichten den Zweitliga-Frauen des FC Ingolstadt am Sonntag, um gegen das spielerisch überlegene, aber offensiv harmlose Team des FC Bayern München II drei Punkte zu holen. Das Tor des Tages zum 1:0 (1:0)-Sieg erzielte Lisa Ebert.

Damit bescherte die Kapitänin den Schanzerinnen den ersten Derbysieg gegen die Bayern und den besten Saisonstart der Vereinsgeschichte. Nach sieben Spielen liegt der FCI mit 14 Zählern auf Rang vier, nur zwei Punkte hinter Tabellenführer HSV.

In den ersten Spielminuten zogen sich die Gäste wie gewohnt weit zurück, überließen den Münchenerinnen, die durch Erstliga-Spielerin Maximiliane Rall verstärkt wurden, das Spiel und lauerten auf eigene Chancen. Und das klappte gut: Nachdem die erste Schanzer Ecke noch ohne Folgen geblieben war, verwertete Ebert Ivana Slipcevics zweite Hereingabe zum frühen 0:1 (9. Minute).

Die Vorstöße der Gastgeberinnen wurden auch im Weiteren von der FCI-Abwehr ohne Probleme geklärt. Erst in der 16. Minute hatte ausgerechnet Ex-Schanzerin Stefanie Reischmann die bislang beste Chance, traf aber nur den Pfosten. Die Bayern wurden nun stärker, die nächste gefährliche Situation hatten aber die Ingolstädterinnen, als sich Slipcevics Eckball auf die Querlatte des Bayern-Kastens senkte (20.). Da auf Münchner Seite auch Alara Sehitlers Distanzschüsse (34. und 38.) sowie der Abschluss von Slipcevic (41.) ihr Ziel verfehlten, ging es mit dem 0:1 in die Kabinen.

„Wir haben bis auf wenige Distanzschüsse nichts zugelassen – und bei denen ist auf unsere Keeperinnen Verlass. Wir haben diese Woche intensiv Standards trainiert, umso schöner ist es, dass wir uns heute mit dem Tor nach einer Ecke belohnt haben“, zog FCI-Coach Miren Catovic ein zufriedenes Zwischenfazit.

Nach dem Seitenwechsel gehörte den Schanzerinnen die erste Möglichkeit nach einem Freistoß an der Strafraumgrenze: Paula Vidovic trat an, zirkelte den Ball aber direkt in die Arme von FCB-Keeperin Juliane Schmid (50.). Ansonsten bot sich ein ähnliches Szenario wie im ersten Durchgang: Der FCB machte das Spiel, scheiterte aber an der stabilen FCI-Abwehr. So blockte Anna-Lena Härtl die Abschlüsse von Sarah Ernst (62.) und Carlotta Schwoerer (65.), zwei Minuten später war Samantha Stiglmaier zur Stelle. Bei strömendem Regen und Hagelschauer rollten immer mehr Bayern-Angriffe, doch die starke Abwehr der Schanzerinnen blieb stabil. Selbst nahezu hundertprozentige Chancen, wie die von Ernst nach schönem Pass von Sehitler, brachte die U20 des FCB nicht im Ingolstädter Kasten unter (75.). Am Ende blieb es beim knappen, aber nicht unverdienten Sieg der Schanzerinnen.

„Wir haben uns in der zweiten Hälfte noch mehr fallen lassen – das war so gar nicht gewollt. Offensiv haben wir keine gute Leistung gezeigt und konnten nicht für Entlastung sorgen. Da hatten die Mädels einfach zu viel Respekt vor dem Namen Bayern München. Vielleicht haben wir mit dem ersten Derbysieg diesen Fluch jetzt gebrochen. Unser großes Plus ist der Teamspirit – wie die Mannschaft zusammengewachsen ist und füreinander kämpft, ist ein Traum für jeden Trainer. Jetzt müssen wir weiter hungrig bleiben – wir wollen noch mehr“, sprudelte es nach dem Abpfiff aus Coach Catovic heraus.

Als Vierte liegen die FCI-Frauen punktgleich direkt hinter dem FSV Gütersloh, der am kommenden Wochenende in Ingolstadt zu Gast ist.

DK


FC Ingolstadt: Daum – Härtl, Ebert, Stiglmair, Heigl (32. Petz) – Wolski (58. Ektotto), Reikersdorfer – Vidovic, Slipcevic, Dengscherz (58. Krist) - Reininger (75. Spielmann).
Tor: 0:1 Ebert (9.). – Schiedsrichter: Bachmann (Großwallstadt). – Zuschauer: 112.