F1-Rennwagen soll 2025 erstmals rollen
Jetzt ist es fix: Audi startet mit Sauber ab 2026 in der Formel 1

26.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:06 Uhr

Ab der Saison 2026 will Audi mit Vorstandschef Markus Duesmann in der Motorsport-Königsklasse an den Start gehen. Foto: Audi

Es ist fix: Audi startet mit dem Schweizer Traditionsrennstall Sauber ab 2026 in der Formel 1.



Lesen Sie dazu auch: Energiekrise: Audi-Chef Duesmann offen für autofreie Tage und Tempolimit

Während es bei der VW-Konzernschwester Porsche noch dauert, hat Audi den nächsten großen Schritt in Richtung Formel 1 genommen: Nachdem der Ingolstädter Autobauer Ende August seinen Einstieg in die Motorsport-Königsklasse ab 2026 verkündet hat, steht nun auch fest, mit welchem Partner das vor allem zeitlich ambitionierte Unternehmen angegangen wird. Ganz überraschend ist es nicht mehr, dass die Wahl auf den Traditionsrennstall Sauber gefallen ist, der zum Audi-Werksteam wird. Dazu übernehmen die Oberbayern einen Anteil an den Schweizern, die seit 1993 in der Formel 1 mit unterschiedlichsten Partnern starten. Von 2006 bis 2009 war etwa BMW der Mehrheitseigner, aktuell firmiert man als Alfa Romeo.

„Erfahrener und kompetenter Partner“

„Wir freuen uns, für unser ambitioniertes Formel-1-Projekt einen derart erfahrenen und kompetenten Partner gewonnen zu haben“, sagt Audis Entwicklungsvorstand Oliver Hofmann. Sauber habe einen „hochmodernen Standort“ und ein erfahrenes Team. Man habe schon früher zusammengearbeitet, etwa den Windkanal der Schweizer für die erfolgreichen Le-Mans- und DTM-Rennwagen genutzt.

In Hinwil im Zürcher Oberland wird der Audi-F1-Renner entwickelt und gefertigt, am Audi-Stammsitz in Ingolstadt entsteht im Motorsport-Zentrum in Neuburg bei der eigens gegründeten Audi Formula Racing GmbH die Antriebseinheit. Die Power Unit, wie sie genannt wird, besteht für das ab 2026 geltende Reglement aus Elektromotor, Batterie Steuerungselektrik und Verbrenner. Mehr als 120 Beschäftigte arbeiten laut Audi bereits an dem Projekt. „Sauber ist ein erstklassiger Partner für den Einsatz der Audi Power Unit“, sagt Adam Baker, der Chef des Formel-1-Projektes bei Audi.

Zeitplan „ehrgeizig“

Die Ingolstädter gestehen selbst, dass der Zeitplan für den Aufbau eines komplett neuen Motors und Autos bis zum ersten geplanten Rennen „ehrgeizig“ ist. Im nächsten Jahr sollen in Neuburg alle Einrichtungen für die Entwicklung weitgehend stehen. 2025 sind die ersten Testfahrten geplant. – also nur in etwas mehr als zwei Jahren.

DK