Doppelter Doppelpack
FCI siegt dank Mause und Kopacz: Reaktionen zum 4:0-Sieg der Schanzer in Lübeck

10.12.2023 | Stand 11.12.2023, 8:10 Uhr

Schanzer Torschützen in Lübeck: David Kopacz (links) traf auf der weitesten FCI-Auswärtsreise des Jahres zum fünften und sechsten Mal in dieser Saison. Jannik Mause setzte sich mit seinen Treffern elf und zwölf wieder an die Spitze der Torjägerliste in der 3. Liga. Foto: Imago Images

Im November ungeschlagen geblieben, und auch der Dezember lässt sich für den FC Ingolstadt bislang recht gut an: Das 4:0 (3:0) am Samstagnachmittag beim VfB Lübeck war das fünfte Spiel der Schanzer in Folge ohne Niederlage und die von FCI-Trainer Michael Köllner erhoffte „Vergoldung des Unentschiedens“ beim SV Waldhof Mannheim vor einer Woche.



Im Stadion an der Lohmühle konnten sich die Ingolstädter einmal mehr auf ihren Top-Torjäger verlassen: Jannik Mause (12. und 60. Minute) setzte mit seinen Saisontreffern elf und zwölf in der 3. Liga den Anfangs- und Schlusspunkt vor 3690 Zuschauern. „Es war eine schöne Auswärtsfahrt, so stellt man sich das vor“, befand der 25-jährige Neuzugang, neben dem weiteren Doppelpacker David Kopacz (20./45.+3) der Matchwinner für die Schanzer.

Den ersten Durchgang begannen die Lübecker leicht überlegen. Dabei profitierten die Gastgeber allerdings von einigen Abspielfehlern der Ingolstädter, die versuchten, bereits ab dem eigenen Strafraum Kurzpass-Stafetten aufzuziehen. Das Spiel des FCI mit dem Feuer wurde nicht bestraft. Offensiv bestach die Köllner-Elf mit der in dieser Saison schon häufiger gezeigten Effizienz.

Beim 1:0 nahm Mause einen schönen Steilpass von Kopacz auf und behielt nach einem Sprint allein auf weiter Flur vor Lübecks Keeper Philipp Klewin die Ruhe. „Es ist irgendwie eklig, so lange alleine aufs Tor des Gegners zuzulaufen. Man hat beinahe schon zu viel Zeit zum Überlegen. Zum Glück habe ich mich richtig entschieden“, meinte Mause und spielte damit auf seinen Abschluss an, bei dem er Klewin mit einem Schuss durch die Beine überwand.

FCI: Fröde muss auf der Linie klären

Nach einem Schreckmoment, als Kapitän Lukas Fröde – neben Kopacz und Marcel Costly zurück in der FCI-Startelf – nach einer VfL-Ecke einen Abschluss Mirko Bolands auf der Linie klären musste (18.), legten die Schanzer sofort das 2:0 nach. Kopacz’ Direktschuss im Nachgang zu einem Einwurf von Ex-Lübecker Ryan Malone landete leicht abgefälscht unhaltbar im linken oberen Eck des VfL-Tores. Mit dem Flachschuss des 24-jährigen Kopacz zum 3:0 in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs war die Partie quasi schon entschieden. „Mit dem Tor haben wir den Stecker gezogen“, zeigte sich Köllner nach Abpfiff zufrieden.

Dass FCI-Sportdirektor Ivica Grlic zur Pause „zwar mit dem Ergebnis, aber nicht der Spielweise“ einverstanden war, lag an einigen Unkonzentriertheiten der Ingolstädter zwischen Minute 20 und 45. „Da haben wir fast schon um ein Gegentor gebettelt. Das müssen wir abstellen“, hob Grlic den mahnenden Finger. Richtig brenzlig wurde es nach Frödes Klärungsaktion eigentlich nur noch einmal, als Cyrill Akono den Ball am sonst beschäftigungslosen FCI-Keeper Marius Funk vorbei ins Tor schoss (28.). Weil Mats Facklam, leicht im Abseits stehend, Malone aber geblockt hatte, verweigerte Schiedsrichter Luca Jürgensen dem Treffer zu Recht die Anerkennung.

FCI freut sich auf den Endspurt

Eine Aufholjagd gelang den Lübeckern am Samstag nicht, nach Mauses zweitem Tor war das Stadion endgültig verstummt. „Ich habe selbst nicht damit gerechnet, dass es so gut läuft. Aber unsere Spielweise kommt mir extrem zugute. Dazu kommt, dass ich mich mit ‚Paco‘ gut ergänze“, erklärte der Torjäger, der beim 4:0 durch eine Kopfballvorlage seines Partners Testroet in Szene gesetzt worden war und trocken abschloss. Köllner lobte: „Wir haben sehr clever gespielt.“

Durch ihren dritten Auswärtssieg der Saison halten die Schanzer mit nun 28 Punkten Tuchfühlung zum Relegationsrang. „Jede Mannschaft strebt eine Serie an – auch wir“, versprach Köllner und freute sich auf das „Finish des Jahres mit zwei schweren Heimspielen vor der Brust“. Am kommenden Samstag (14 Uhr/Magenta Sport) trifft der FCI auf den SV Sandhausen, am 19. Dezember (19 Uhr/Magenta Sport) auf den FC Erzgebirge Aue. Mause sagte: „Unser Ziel ist jetzt erst mal, bis zur Winterpause oben in der Tabelle heranzukommen. Dann schauen wir, wo diese Saison noch hinführt.“