4:1 beim SC Freiburg II
FC Ingolstadt siegt erstmals auswärts und springt auf Tabellenplatz sechs

24.09.2023 | Stand 25.09.2023, 7:39 Uhr

Zweifacher Torschütze und Vorlagengeber: FCI-Torjäger Jannik Mause. Foto: Imago Images

Der FC Ingolstadt kann auswärts doch noch punkten. Beim 4:1 (1:0) gegen den SC Freiburg II feierten die Schanzer im Dreisamstadion den ersten Auswärtssieg der Saison.



Mann des Tages war dabei Jannik Mause, der an allen FCI-Treffern beteiligt war – zwei Tore erzielte der 25-Jährige selbst, die beiden anderen bereitete er vor. Durch den Sieg sprangen die Ingolstädter in der 3. Liga auf Platz sechs hoch und können sich nun am 30. September (14 Uhr im Audi-Sportpark) auf ein Spitzenspiel gegen den SSV Ulm freuen.

Mit dem nach abgelaufener Rotsperre wieder einsatzberechtigten Kapitän Lukas Fröde und einer taktischen Umstellung ging FCI-Trainer Michael Köllner die Partie an. Der FCI-Coach startete mit einer Viererkette, weil der zuletzt angeschlagene Abwehrchef Simon Lorenz auf der Bank Platz nahm. Mit Moritz Seiffert (anstelle von Leon Guwara) und Felix Keidel (für Tobias Schröck) brachte Köllner außerdem zwei weitere frische Kräfte von Beginn an.

Allerdings blieb der erhoffte Schwung nach dem 2:1-Derbysieg gegen 1860 München zunächst aus. Im Gegenteil: Freiburg ergriff gegen recht passive und auch fahrige Ingolstädter die Initiative. Torwart Marius Funk war gleich bei einem Kopfball von Serge Müller gefordert und boxte die Kugel über die Latte (6. Minute). Der nicht voll getroffene Schuss von Julian Stark stellte dann weniger ein Problem für Funk dar (13.).

Tor statt Elfmeter

Aus heiterem Himmel fiel daher die Führung für die Schanzer. Nach einem bereits abgewehrten Vorstoß über Pascal Testroet, spielten die Freiburger ungenau von hinten heraus, Philip Fahrner verstolperte den Ball und foulte zudem David Kopacz, der aber noch auf den freistehenden Mause passen konnte – und der Torjäger schoss am Elfmeterpunkt eiskalt zum 0:1 ein (17.). Bereits der fünfte Treffer für den FCI-Neuzugang! Hätte er nicht getroffen, hätte es Strafstoß gegeben.

Die Gäste gewannen dadurch zwar etwas mehr Sicherheit, gut spielten sie deshalb trotzdem nicht. Da jedoch auch die Freiburger, deren Trainer Thomas Stamm auf den Ex-Ingolstädter Maximilian Breunig verzichtete, nicht viel zustande brachten, verlief die Partie bis zur Pause weitgehend ereignislos.

Einzig der FCI-Trainer sorgte für etwas Spektakel, als er sich lautstark vor einem Freistoß frü seine Mannschaft beschwerte und deshalb vom Unparteiischen die Gelbe Karte sah (30.).

Erst rettet Funk, dann trifft erneut Mause

Nach dem Seitenwechsel wurde die Begegnung erst einmal nicht besser. Wieder musste zunächst Funk eingreifen, als nach einem Freistoß Ryan Johansson aus dem Gewühl heraus an den Ball kam, der FCI-Keeper jedoch reaktionsschnell abtauchte und die Kugel um den Pfosten drehte (56.). Doch wie im ersten Durchgang tauchte plötzlich erneut Mause nach einem Eckball von Marcel Costly völlig ungedeckt im Fünfmeterraum auf und köpfte zum 0:2 ein (61.).

Der sechste Saisontreffer war dann offenbar befreiend für die Ingolstädter und der Auslöser für mehr Selbstvertrauen und Lockerheit. Torjäger Mause zahlte nun als Vorlagengeber zurück. Beim 0:3 bediente er Kopacz, der den Ball auf Yannick Deichmann quer legte, und dieser schoss überlegt ins lange Eck (64.). Kurz darauf spitzelte Mause das Leder exzellent durch die Lücke auf den eben eingewechselten Benjamin Kanuric, der zum 0:4 einschoss (67.).

Danach durften im Dreisamstadion vor 1365 Zuschauern auch die Gastgeber mal ran. Funk wehrte einen Distanzschuss von Mika Baur zwar noch ab, aber den Abpraller köpfte Johansson zum 1:4 ein (69.). Dann war der FCI wieder dran, doch Kopacz’ Distanzschuss touchierte nur die Latte (77.).

In der Schlussphase, in der auch Lorenz noch ins Team kam und seinen Gegenspieler Lukas Ambros zu einer Schwalbe im Strafraum einlud – der Freiburger sah Gelb-Rot (79.) – spielten die Ingolstädter den ersten Auswärtssieg sicher nach Hause. Am kommenden Samstag (14 Uhr) gastiert dann mit dem starken Aufsteiger SSV Ulm ein Spitzenteam im Audi-Sportpark und fordert den neuen Tabellensechsten.

DK