Testroet trifft
FC Ingolstadt: Schanzer kommen gegen Preußen Münster nicht über 1:1 hinaus

24.01.2024 | Stand 25.01.2024, 14:52 Uhr

Viertes Tor in dieser Drittliga-Saison: Pascal Testroet (rechts) besorgte für die Ingolstädter den 1:1-Ausgleich gegen Preußen Münster. Foto: Bösl

Die Wiedergutmachung ist nur zum Teil geglückt: Vier Tage nach dem teils blamablen 1:3 beim Halleschen FC kam der FC Ingolstadt am Mittwochabend gegen Preußen Münster nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus. FCI-Rückkehrer Pascal Testroet (12. Minute) egalisierte den Rückstand durch Joel Grodowski (4.).



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FCI-Trainer Michael Köllner konnte anders als noch am vergangenen Samstag wieder auf sein etatmäßiges Sturmduo Jannik Mause (13 Tore) und Testroet (vor der Partie drei Tore) zurückgreifen. Daouda Beleme und Julian Kügel nahmen wie Benjamin Kanuric, für den Felix Keidel startete, auf der Ersatzbank Platz. Im vor der Winterpause so stabilen, zum Auftakt jedoch verunsicherten Abwehrzentrum begannen Vizekapitän Simon Lorenz und Ryan Malone. In der Münsteraner Startelf war mit Rico Preißinger ein Ex-Schanzer (2020 bis 2023) zu finden.

Wenige Augenblicke nach Anpfiff bediente Mause seinen Sturmpartner Testroet per Steilpass – Münster-Keeper Maximilian Schulze Niehues war aber auf dem Posten und verhinderte den ersten Abschluss der Schanzer (2.). Auf der Gegenseite schlug Grodowski zu, hatte von Moritz Seiffert, Lorenz, Kapitän Lukas Fröde und Keidel allerdings bestenfalls nur Geleitschutz, als er vom rechten Flügel nach innen zog und FCI-Torhüter Marius Funk mit einem Flachschuss ins rechte untere Eck zum 0:1 überwand.

FC Ingolstadt: Testroet trifft zum Ausgleich

Die Ingolstädter präsentierten sich für ein paar Minuten völlig von der Rolle und konnten von Glück sagen, dass Preußen seine vielversprechenden Gelegenheiten zum 0:2 durch Malik Batmaz (5.) und Daniel Kankam Kyerewaa (8.) verstreichen ließ. Das Tempo der vom 2:1-Derbysieg gegen Arminia Bielefeld euphorisierten Münsteraner stellte den FCI zunächst vor große Probleme, sodass der Ausgleich durchaus überraschend fiel: Torschütze Testroet nahm einen völlig missratenen Pass von Yassine Bouchama auf und schob den Ball an Schulze Niehues vorbei zum 1:1 ein.

So glücklich der Ausgleich entstand und nach knapp einer Viertelstunde auch war: Er verlieh der Köllner-Elf Auftrieb, die zunehmend den Vorwärtsgang suchte, sich im Passspiel jedoch vielfach zu schlampig zeigte. Stellenweise war dies auch im Aufbau der Fall, sodass ein haarsträubender Fehlpass von Marcel Costly auf Höhe der Mittellinie um ein Haar zu einer weiteren Großchance für den agilen Grodowski geführt hätte (23.).

Vor dem Tor von Schulze Niehues blieb es nach dem 1:1 einige Minuten lang ziemlich ruhig, ehe Yannick Deichmann und Lorenz einen weiten Einwurf Malones per Kopf verlängerten und Mause aus kurzer Distanz am Preußen-Keeper scheiterte (32.). Die Schanzer hielten den Druck hoch – Deichmanns Drehschuss aus aussichtsreicher Position wurde geblockt (34.), der Abschluss von David Kopacz zur Ecke abgewehrt (40.), Testroet sowie Mause verpassten eine flache Hereingabe Costlys (42.) und Schulze Niehues parierte Frödes Kopfball (42.) – doch ein Treffer gelang ihnen vor dem Pausenpfiff nicht mehr. Auch Münster nicht, weil Kankam Kyerewaa bei einem der wenigen Vorstöße der Gäste seinen Schuss knapp neben das Tor setzte (45.+1).

Schanzer lassen Durchschlagskraft vermissen

Köllner verzichtete zunächst auf Wechsel, seine Mannschaft startete den zweiten Durchgang wesentlich konzentrierter als noch die ersten 45 Minuten. Im letzten Angriffsdrittel ließ der FCI aber das Tempo vermissen. So gehörte die nächste Chance wieder Grodowski, der den Ball aus elf Metern über das Tor schoss (60.). Die Einwechslungen von Maximilian Dittgen und Kanuric (für Testroet und Kopacz; beide 64.) sowie Kügel (für Mause; 71.) verpufften größtenteils, die Schanzer rannten zwar an, waren aber nicht durchschlagskräftig genug. Costly hatte per Schuss aus 16 Metern die letzte Schanzer Chance des Abends (82.).

An diesem Samstag (14.03 Uhr/SR und Magenta Sport) treten die Ingolstädter nun beim 1. FC Saarbrücken an. Die Saarländer erkämpften am Dienstag beim SC Verl trotz 30-minütiger Unterzahl nach der Roten für Julius Biada (grobes Foulspiel) ein 0:0.