Keine Bescherung
FC Ingolstadt muss sich zum Jahresabschluss mit 1:1 gegen Aue begnügen

19.12.2023 | Stand 20.12.2023, 13:06 Uhr

Pascal Testroet jubelt über die Schanzer Führung, die er mit seinem Abschluss erzwungen hat. Letztlich wurde der Treffer als Eigentor von Niko Vukancic gewertet. Foto: Imago Images

Der FC Ingolstadt muss in der Winterpause der 3. Liga einen Dämpfer verdauen. Im letzten Spiel des Jahres kamen die Schanzer am Dienstagabend vor 3883 Zuschauern im Audi-Sportpark gegen Erzgebirge Aue nur zu einem 1:1 (1:0).



Zwar bauten die Ingolstädter damit ihre Serie auf sieben Spielen ohne Niederlage aus, doch verpassten sie den möglichen Sprung auf Platz drei. Nach 20 Spieltagen müssen sie mit 32 Punkten zufrieden sein. „Das war nicht das Ergebnis, das wir uns gewünscht haben“, sagte Lukas Fröde. „Aber wir sind heiß auf 2024“, versprach der FCI-Kapitän weiterhin kämpferische Schanzer.

Hier gibt’s den Ticker zur Partie zum Nachlesen.

Beide Trainer gingen die Partie mit derselben Startelf an wie am vergangenen Wochenende. FCI-Coach Michael Köllner vertraute erwartungsgemäß der gegen den SV Sandhausen (4:0) siegreichen Elf, sein Kollege Pavel Dotchev gab seinem Team die Chance, sich für die 0:3-Pleite bei Waldhof Mannheim zu rehabilitieren.

FC Ingolstadt tut sich zu Beginn schwer



Ingolstadt begann schwungvoll und versuchte die Gäste mit hohem Pressing unter Druck zu setzen. Aber die Sachsen hielten Stand und ließen nur wenige gefährliche Vorstöße der Köllner-Elf zu. Lediglich einmal gelang ein schneller Vorstoß über den agilen Yannick Deichmann und Marcel Costly, doch Jannik Mauses Abschluss ging am Tor vorbei (12. Minute).

Ansonsten sorgten nur einige Einwürfe für Stress in der Auer Abwehr. Doch Ryan Malones wuchtige und tückische Vorlagen fanden letztlich nicht den entscheidenden Abnehmer, auch wenn Pascal Testroet, Simon Lorenz oder Fröde per Kopf an den Ball kamen, diesen aber nicht richtig kontrollieren konnten. Andererseits behielt aber auch die Schanzer Defensivabteilung bei den Aktionen der durchaus mitspielenden Gäste stets die Übersicht und bannte die Gefahr bereits im Keim – FCI-Keeper Marius Funk wurde nicht ernsthaft geprüft.

Es sah nach einem 0:0 zur Pause aus, doch dann schlugen die Schanzer doch noch zu. Mause eroberte gegen Marco Schikora den Ball, setzte zu einem Sprint an und passte dann genau im richtigen Moment auf den mitgelaufenen Testroet, dessen Schuss Torwart Martin Männel zwar mit dem Fuß abwehren konnte, doch prallte der Ball seinem Teamkollegen Niko Vukancic ans Bein und von dort aus zum 1:0 über die Linie (42.). Die Schanzer führten unter den Augen von Tribünengast Felix Magath.

FC Ingolstadt behält die Oberhand



Zu Beginn des zweiten Durchgangs verpasste Lorenz nach einem Kanuric-Freistoß das 2:0, als er unbedrängt seinen Schuss verzog (55.). Die Ingolstädter behielten weiter die Oberhand, wenngleich sie zu keinen weiteren Chancen kamen. Zudem musste Testroet angeschlagen vom Platz, auch Benjamin Kanuric ging, und Köllner brachte Daouda Beleme und Bryang Kayo (beide 63.). Aue konnte die Partie zunehmend ausgeglichen gestalten, und der Tanz von Omar Sijaric im FCI-Strafraum – Malone stoppte ihn im letzten Moment – war ein Warnzeichen (72.).

Doch kurz darauf war es geschehen. Nach einem Eckstoß von Marvin Stefaniak köpfte Torjäger Marcel Bär mit seinem achten Saisontreffer zum 1:1 ein. Ausgerechnet zwei Ex-Schützlinge von FCI-Trainer Köllner, der nun nochmals frische Kräfte brachte. Für Mause und Felix Keidel kamen Julian Kügel und Arian Llugiqi in die Begegnung. In der Schlussphase setzte Köllner auch noch den jungen Jeroen Krupa ein, der in Lübeck nur den Pfosten getroffen hatte. Doch trotz aller Bemühungen konnten die Schanzer kein entscheidendes Übergewicht mehr erzwingen. Auch Kügels Vorstoß in der 90. Minute wurde von der Defensive der Sachsen gestoppt.

Die Ingolstädter können sich nun bis zum Trainingsauftakt am 2. Januar erholen. Dann startet die Vorbereitung auf die restliche Rückrunde, die mit dem Gastspiel beim SV Halle am 20. Januar beginnt. Da allerdings fehlt den Schanzern Torjäger Mause, der gegen Aue die fünfte Gelbe Karte sah.